News

Initiative „Zukunft Deutschland 2025“: Einladung des VDI NRW zum parlamentarischen Abend im Landtag Düsseldorf

Der VDI – Verein Deutscher Ingenieure, Landesverband Nordrhein-Westfalen – hatte zum parlamentarischen Abend in den Düsseldorfer Landtag geladen. Im Zentrum der Veranstaltung stand die Frage, wie Transformation in Wirtschaft und Gesellschaft aktiv gestaltet werden kann. Moderiert wurde der Abend von Kerstin Stromberg-Mallmann, Geschäftsführerin der Talking Bridges GmbH.

Zu Beginn begrüßten Rainer Schmeltzer, Vizepräsident des Landtags Nordrhein-Westfalen, sowie Dipl.-Ing. Adrian Willig, Direktor und geschäftsführendes Präsidiumsmitglied des VDI e.V., die Gäste. Willig stellte die neue Ausrichtung des VDI vor: Der Verband positioniert sich künftig stärker als Impulsgeber für faktenbasierte Debatten, wissenschaftlich fundierte Lösungsansätze und gesellschaftliche Akzeptanz technischer Innovationen.

Parlamentarischer Abend des VDI NRW – Von links nach rechts: Friedhelm Schlößer, VDI – Frank Ferchau, Ferchau GmbH – Michael F. Baer, IHK Aachen, Dr. Kartrin Vernau, Intendantin des NRW – Kerstin Stromberg-Mallmann, Talking Bridges GmbH. – Quelle: VDI/Ivo Mayr

Kern des Abends war das neue Fünf-Punkte-Programm des VDI unter dem Titel „Initiative Zukunft Deutschland 2025“, das zentrale Forderungen für einen technologischen und gesellschaftlichen Aufbruch formuliert:

  1. Ein neues Innovationszeitalter einleiten
  2. Überregulierung abbauen
  3. Eine nachhaltige Fachkräftestrategie entwickeln
  4. Eine langfristige Innovationsstrategie bis 2050 etablieren
  5. Vertrauen und gesellschaftliche Akzeptanz fördern


KI, Mittelstand und die Zukunftstechnologien in NRW

Die erste Gesprächsrunde widmete sich dem Thema „Künstliche Intelligenz als Innovationsmotor für Nordrhein-Westfalen“. Im Fokus stand die Frage, wie KI in breite Anwendung gebracht und insbesondere der Mittelstand gestärkt werden kann.

An der Diskussion nahmen teil:

  • Ina Brandes, Ministerin für Kultur und Wissenschaft NRW
  • Prof. Dr.-Ing. Carsten Lämmer, Vorstandsmitglied des DLR e.V., zuständig für Innovation, Transfer und wissenschaftliche Infrastruktur
  • Michael Hagedorn, CEO der Materna Information & Communications SE
  • Prof. Dr.-Ing. Friedhelm Schlößer, Vorsitzender des VDI NRW

Die Teilnehmenden unterstrichen die Bedeutung von Innovationstransfer, pragmatischer Umsetzung und interdisziplinärer Zusammenarbeit. Ministerin Brandes betonte die „positive Wirtschaftsenergie“ als Leitmotiv für NRW. Prof. Lämmer forderte eine konsequente Umsetzung von Forschung in anwendungsorientierte Lösungen. Hagedorn plädierte für konsequente Netzwerkarbeit, während Prof. Schlößer betonte, dass systematisches und „mit Hirn“ gesteuertes Handeln nötig sei.


Bildung, Qualifikation und Integration als Standortfaktoren

Die zweite Diskussionsrunde fokussierte auf die Fachkräftesicherung durch Bildung, Qualifikation und Integration. Hier diskutierten:

  • Dr. Katrin Vernau, Intendantin des WDR
  • Michael F. Bayer, Hauptgeschäftsführer der IHK Aachen
  • Frank Ferchau, Inhaber und Chairman der Ferchau GmbH
  • erneut Prof. Dr.-Ing. Friedhelm Schlößer, VDI

Dr. Vernau forderte, Mitarbeitende stärker in Veränderungsprozesse einzubeziehen und kontinuierlich weiterzubilden – insbesondere im Umgang mit neuen Technologien wie KI. Kooperationen zwischen Unternehmen und Institutionen seien dabei entscheidend, da nicht jede Organisation alle Entwicklungen allein abbilden könne.

Michael Bayer hob die zentrale Rolle der Lehrkräfte bei der Transformation hervor. Offenheit und Anpassungsfähigkeit müssten stärker vermittelt werden – an Auszubildende, Studierende wie auch an das pädagogische Personal selbst.

Frank Ferchau plädierte für mehr Technikbegeisterung in der Bevölkerung und eine technologieoffene Haltung in der Gesellschaft. Nur so könnten neue Chancen, insbesondere im KI-Bereich, realisiert werden.

Friedhelm Schlößer betonte erneut, dass Neugier eine wesentliche Triebkraft für Innovation sei – und dass am besten durch konkrete Beispiele gelernt werde.

Schlusswort und Ausblick

Zum Abschluss griff Adrian Willig nochmals zentrale Punkte auf. Er machte deutlich, dass sich der VDI öffnen werde – sowohl in der Kommunikation als auch in der Zusammenarbeit mit externen Akteuren. Der Verband verstehe sich künftig noch stärker als Plattform für den Austausch über technologiegetriebene Zukunftsfragen.

Die Einladung zur Mitwirkung ist dabei explizit formuliert: Über das Portal VDI-Net – Dein Netzwerk – Deine Community können sich Interessierte an der Initiative „Zukunft Deutschland 2050“ beteiligen.

Fazit der Redaktion

Der parlamentarische Abend zeigte deutlich: Der Wille zur Veränderung ist vorhanden – insbesondere bei denen, die ein tiefes Verständnis für Technik und Innovation mitbringen. Um Deutschland zukunftsfähig und wettbewerbsstark zu machen, braucht es eine enge Verzahnung von Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft. Vernetzung, Vertrauen und faktenbasierte Debatten bilden dafür die Grundlage. NRW kann hier eine Vorreiterrolle übernehmen – wenn alle Akteure bereit sind, mutig neue Wege zu gehen.

Rechtes Bild: Von Links: Michael Hagedorn zuständig für Informationen und Communications SE bei Materna – Friedhelm Schlößer, VDI – Ministerin Ina Brandes, Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen – Kerstin Stromberg-Mallmann, Talking Bridges GmbH – Carsten Lämmer, Deutsches Zentrum für Luft und Raumfahrt e.V. – Quelle: Denise Cezanne-Güttich, Cezanne-Publishing

Datenschutz-Übersicht

Diese Website verwendet Cookies, damit wir Ihnen die bestmögliche Benutzererfahrung bieten können. Cookie-Informationen werden in Ihrem Browser gespeichert und führen Funktionen aus, wie das Wiedererkennen von Ihnen, wenn Sie auf unsere Website zurückkehren, und hilft unserem Team zu verstehen, welche Abschnitte der Website für Sie am interessantesten und nützlichsten sind.