New Relic Observability Forecast 2025: Deutsche Unternehmen verlieren im Schnitt 147 Millionen Euro pro Jahr durch IT-Ausfälle
Schwerwiegende IT-Ausfälle bleiben ein massives wirtschaftliches Risiko für deutsche Unternehmen. Der neue Observability Forecast 2025 von New Relic zeigt, dass sich kritische Ausfallzeiten im Mittel mit 1,7 Millionen Euro pro Stunde niederschlagen. Besonders betroffen ist Deutschland: Laut der Befragung von 525 IT-Fachkräften und -Führungskräften aus Europa und dem Nahen Osten belaufen sich die jährlichen Durchschnittskosten schwerwiegender Ausfälle hierzulande auf 147 Millionen Euro – deutlich über dem EMEA-Schnitt von 89 Millionen Euro.

Full-Stack-Observability-Lösungen können diese Belastung erheblich reduzieren. Die Daten belegen: Unternehmen mit vollständiger Transparenz über Infrastruktur, Anwendungen, Sicherheit, Logmanagement und digitale Nutzererlebnisse zahlen mit durchschnittlich 870.000 Euro pro Stunde nur etwa die Hälfte der Kosten im Vergleich zu Unternehmen ohne FSO.
Hohe Ausfallkosten und überdurchschnittliche Häufigkeit in Deutschland
46 Prozent der deutschen Befragten berichten mindestens wöchentliche kritische Ausfälle – ein Wert, der klar über dem EMEA-Durchschnitt von 37 Prozent liegt. 40 Prozent der Unternehmen verzeichnen Kosten zwischen 800.000 und 2,5 Millionen Euro pro Stunde Downtime. Als Hauptursachen gelten Netzwerkstörungen, Probleme bei Drittanbieter- oder Clouddiensten, Hardwarefehler sowie individuelle Änderungen innerhalb der IT-Umgebung. Gleichzeitig entfallen 28 Prozent der Arbeitszeit des IT-Personals auf das Bearbeiten solcher Störungen – Zeit, die Innovationen und neuen Funktionen fehlt.
Enterprise-KI als Treiber für Observability
Die zunehmende Nutzung von Anwendungen auf Basis großer Sprachmodelle und agentischer KI verschärft die Anforderungen an die Überwachung komplexer IT-Landschaften. Klassisches Monitoring kann die neuen Abhängigkeiten und Fehlerquellen häufig nicht mehr abbilden. 36 Prozent der deutschen Unternehmen nennen KI daher bereits als zentralen Treiber für die Einführung moderner Observability-Lösungen. 48 Prozent sehen KI-Vorbereitung und -Management als klaren Vorteil ihrer bestehenden Plattformen.
Produktivitätsgewinne durch bessere Transparenz
Die Studie zeigt ebenfalls, dass Observability über rein technisches Monitoring hinausgeht und den geschäftlichen Nutzen steigert. 40 Prozent der Unternehmen berichten von höherer Produktivität dank schnellerer Fehlerbehebung, 38 Prozent von einem insgesamt effizienteren Fehlermanagement. Ein zentrales Dashboard für Visualisierungen nutzen 44 Prozent der Entscheider, 37 Prozent sehen eine messbare Entlastung ihrer Teams.
Weitere Erkenntnisse im Überblick:
- Die Einführung von KI bleibt entscheidend: 36 Prozent der deutschen Befragten nennen sie als Hauptgrund für Observability-Investitionen.
- Sicherheits-, Governance- und Compliance-Anforderungen folgen mit 35 Prozent.
- Tool-Wildwuchs bleibt ein Problem: 50 Prozent der deutschen Unternehmen nutzen mehr als fünf Monitoring-Tools.
- Künftig richten sich die Pläne stark auf KI-Ökosysteme: 66 Prozent wollen Monitoring für Machine-Learning-Modelle einführen, 62 Prozent planen den Einsatz von AIOps-Tools in den kommenden ein bis drei Jahren.
„Viele Unternehmen unterschätzen die wirtschaftlichen Folgen von IT-Ausfällen erheblich“, betont Klaus Kurz, Senior Director Solutions Consulting bei New Relic. Wer nicht in umfassende Observability investiere, riskiere Umsatzeinbußen und Reputationsschäden. Moderne FSO-Lösungen reduzieren Ausfallzeiten, verbessern die Reaktionsfähigkeit und schaffen Raum für strategische Weiterentwicklung.
Der Observability Forecast 2025 ist ab sofort verfügbar:
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Studienmethodik
In Zusammenarbeit mit Enterprise Technology Research (ETR) hat New Relic weltweit 1.700 IT- und Engineering-Teams und -Leader aus 23 Ländern in Nord-, Mittel- und Südamerika, Asien-Pazifik und Europa befragt. 65 % der Befragten waren Anwender:innen, 11 % in der Unternehmensführung und 24 % im mittleren Management. Von den 1.700 Befragten waren 100 in Deutschland tätig. Die Umfrage wurde im April und Mai dieses Jahres vom Marktforschungsunternehmen ETR durchgeführt.
