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IoT-Praxis: Eine remote IoT-Steuerung sicher einrichten

Autor/Redakteur: Joachim Sturmhoefel, Geschäftsführer der SEH Computertechnik GmbH/gg

Im privaten Umfeld und auch in der industriellen Welt ist das Internet der Dinge (IoT) nicht mehr wegzudenken. Echtzeitdaten für eine punktgenaue Steuerung und Überwachung der unterschiedlichsten Dinge des Lebens sind für uns zur Selbstverständlichkeit geworden. Im industriellen Einsatz hat IoT den Weg zur Industrie 4.0 geebnet. Doch um von ihren Vorteilen zu profitieren, sind Datensicherheit und Manipulationsschutz der Systeme von größter Wichtigkeit.

Bild: SEH Computertechnik GmbH

IoT ist im Alltag ein ständiger Begleiter

Sprechen wir vom Internet of Things (IoT), dann meinen wir in aller Regel ein Netzwerk, bestehend aus physischen Objekten. Diese Dinge sind mit messenden Sensoren, Softwarekomponenten oder Elektronik versehen, um Daten zu erfassen, auszuwerten und sie dann über ein großes Netzwerk an Computersysteme weiterzuleiten. Im Alltag ist IoT seit Jahren eine Konstante und in vielen Gebrauchsgütern verbaut.

Haushaltsgeräte, Kraftfahrzeuge, Sportartikel – ja sogar ganze Städte hat man im Laufe der letzten zehn Jahre smart gemacht. Über die unterschiedlichsten Anbindungsvarianten wurden Dinge miteinander vernetzt und tauschen Daten aus. Die Reise geht aber noch weiter: Experten schätzen, dass die Anzahl vernetzter IoT-Geräte bis 2025 auf 22 Milliarden ansteigen wird. Smartwatches, Elektrofahrzeuge und Transportcontainer, um nur drei Beispiele zu nennen, liefern heute jederzeit punktgenaue und aktuelle Daten über Zustand, Umgebungsbedingungen oder Belastung.

Siegeszug der Sensortechnologie als Commodity-Technologie

Für die Allgegenwart der kleinen und großen Helfer gibt es einen einfachen, aber naheliegenden Grund: Sensortechnologie wurde immer leistungsfähiger und günstiger. Ein einfaches Beispiel dafür sind die vorher erwähnten Smartwatches. Waren diese intelligenten Multifunktionsuhren vor zehn Jahren noch teuer, bekommt man einfache Versionen, die technisch ungefähr dem damaligen Stand der Dinge entsprechen, für wenige Euro. Sensoren gibt es selbst in diesen Devices für die unterschiedlichsten Zwecke: Geschwindigkeit oder Schrittanzahl sind dabei nur zwei der profanen Messungen. Zentimetergenaue Ortung, Herzfrequenz oder Blutsauerstoffmessung gehören schon zu den anspruchsvolleren Datenerhebungen. Und hier spielt IoT seine ganze Stärke aus: Die Leistungsdaten können nicht nur mit gleichgesinnten Sportlern geteilt oder in der privaten Cloud gesammelt und zu einer Auswertung der eigenen Physis genutzt werden. Derlei Daten werden auch direkt mit Ärzten, Sportphysiologen oder sogar Krankenversicherungen geteilt.

Bild: SEH Computertechnik GmbH

Ein weiteres Beispiel im nicht-industriellen Umfeld sind smarte Fahrzeuge. Eine schier unendliche Anzahl an Sensoren überwacht, misst und informiert über alle möglichen Komponenten im Fahrzeug, über den genauen Standort oder die aktuelle Verkehrslage. Denn IoT-Fahrzeuge liefern anderen vernetzten Pkw detaillierte Informationen darüber, wo es stockt und wo es staut.

Die Vorteile von IoT sind in der Industrie noch längst nicht ausgeschöpft

Für Unternehmen liegen, je nach Branche, die Vorteile der IoT-Technologie ebenso auf der Hand. Der Einsatz smarter Sensoren reicht dabei von GPS-Sensoren in der Logistik über Feuchtigkeitsfühlern in der Pflanzenanzucht bis hin zu Messbaugruppen bei der Leckageortung. Eines haben all die erhobenen Daten gemeinsam: Sie brauchen eine Netzverbindung und eine Speicherumgebung, über die sie gesammelt und zur Auswertung vorgehalten werden können. Dabei spielen Cloud-Computing-Plattformen ihren großen Vorteil aus: Generell stehen sie rund um die Uhr zur Verfügung, gleichzeitig lassen sie sich theoretisch unbegrenzt skalieren und darüber hinaus sind sie von jedem Ort auf der Welt und sogar aus dem Weltall erreich- und nutzbar.

Grafik: SEH Computertechnik GmbH

Eine Hürde ist dabei der Weg, den die Daten vom Sensor zur Cloud nehmen und die Strecke aus der Cloud zum Anwender. Der Markt bietet hierfür die unterschiedlichsten Technologien an. Telemetrie-Funkstrecken, Glasfaser- und Kupferleitungen oder Radiowellen sind die Autobahnen, auf denen diese wertvollen Informationen transportiert werden.