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Cloud Computing: die Essenz des Metaverse

Autor/Redakteur: Kunal Purohit, Chief Digital Services Officer von Tech Mahindra/gg

Die Metaverse-Industrie wächst bereits jetzt in einem sehr schnellen Tempo. Laut Bloomberg Intelligence könnten die weltweiten Umsatzchancen im Jahr 2024 bei 800 Milliarden Dollar liegen. Außerdem zeigen aktuelle Studien von Gartner, dass Menschen bis zum Jahr 2026 mindestens eine Stunde pro Tag im Metaverse verbringen werden. Wenn die Prognosen stimmen, wird besonders Cloud Computing davon profitieren. Dieser Beitrag erläutert, warum das so ist.

Bild: Tech Mahindra

Finanzdienstleister, Automobil- und Fertigungsindustrie, Immobilien- und Einzelhandel: Vom Metaverse werden künftig zahlreiche Branchen profitieren. Beispielsweise könnte ein großer Einzelhändler ein globales Zentrum im Metaverse einrichten, das Millionen von Kunden bedienen kann, anstatt in jeder Stadt ein Geschäft zu haben. Auch die Industrie wird das Metaverse nutzen, Stichwort digitaler Zwilling. In immer mehr Industriezweigen werden schon heute Prozesse und Produkte digital modelliert, bevor sie in die Realität umgesetzt werden – und das gelingt im Metaverse noch besser. Beispielsweise lassen sich dort Arbeitsprozesse in der Autoherstellung simulieren, um Planungsfehler in der realen Welt zu vermeiden. Eine Smart Factory im Metaverse ist somit der nächste logische Schritt. Auch im Bauwesen lassen sich im Metaverse mithilfe von digitalen Zwillingen spätere Schäden am Gebäude schon vor dem eigentlichen Bau in der realen Welt verhindern. Für den Durchbruch des Metaverse in der breiten Masse wird jedoch eine andere Branche sorgen: der Gaming-Sektor. Er wird eine Vorreiterrolle bei der Einführung des Metaverse übernehmen und gleichzeitig innovative Erfahrungen bieten.

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Metaverse als Konvergenzpunkt für immersive Technologien

Auf technologischer Ebene ist das Metaverse ein Konvergenzpunkt, an dem mehrere immersive Technologien wie Augmented Reality (AR), Head-Mounted Display AR, Internet of Things (IoT), 5G, räumliche Technologie und künstliche Intelligenz (KI) zusammenkommen. Gemeinsam schaffen sie das ultimative Benutzererlebnis, über das sich Menschen oder digitalen Entitäten in einer virtuellen Umgebung verbinden können – ob für virtuelle Meetings oder Inspektionen von Maschinen. Wer als Unternehmen, ganz gleich in welcher Branche, nun mit dem Gedanken spielt, ins Metaverse einzusteigen, sollte im ersten Schritt eigene Anwendungsfälle definieren, die der Organisation selbst den größtmöglichen Nutzen bringen. Anschließend geht es darum, ein Framework sowie die technologische Basis auszuwählen, um Komponenten und Prozesse für das Metaverse entwickeln zu können. Grundsätzlich sind dafür Kenntnisse zu den drei Komponenten des Metaverse erforderlich: Zum Front-End, das die Basis für das Erlebnis darstellt und durch Augmented Reality und Virtual Reality ermöglicht wird. Hinzu kommt das Middle-End, das auf der Kerntechnologie, in diesem Fall Blockchain, künstlicher Intelligenz und Edge Computing basiert. Und zugrunde liegt dann die Technologie, sprich die bestehende Infrastruktur und das Endgerät.