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Absicherung von Remote-IT-Tools

Schlüsselstrategien zum Kampf gegen wachsende Cyber-Bedrohungen

Autor: Michael Rennie, Senior Product Manager of Information Security bei GoTo/dcg

Sicherheit in der Remote-IT: Risiken erkennen, Maßnahmen ergreifen

In der zunehmend dezentralen IT-Landschaft gewinnt die Absicherung von Remote-Tools erheblich an Bedeutung. Angesichts steigender Cyberkriminalität, insbesondere im Kontext von Fernzugriffen, ist ein durchdachtes Sicherheitskonzept für Unternehmen unerlässlich. Prognosen zufolge könnten die weltweiten Kosten durch Cyberangriffe im Jahr 2025 auf rund 10,5 Billionen US-Dollar steigen – mehr als das Dreifache im Vergleich zu 2015.
Ein Großteil der Vorfälle lässt sich dabei auf menschliche Fehler zurückführen. Phishing, schwache Passwörter und nicht aktualisierte Software zählen weiterhin zu den häufigsten Einfallstoren. Unternehmen sind daher gefordert, ihre Remote-IT-Infrastrukturen gezielt abzusichern.

Michael Rennie, Senior Product Manager of Information Security bei GoTo – Quelle: GoTo

Risiken in Remote-IT-Umgebungen

Remote-IT-Lösungen sind ein fester Bestandteil moderner Arbeitskonzepte. Gleichzeitig bringen sie spezifische Schwachstellen mit sich. Dazu zählen insbesondere unzureichende Authentifizierungsmechanismen sowie fehlende oder falsch konfigurierte Zugangskontrollen. In vielen Fällen erleichtert dies unautorisierten Zugriff auf sensible Unternehmensdaten. Hinzu kommt das Risiko durch veraltete oder ungepatchte Software, die bekannten Sicherheitslücken ausgesetzt ist. Eine regelmäßige Wartung und proaktive Sicherheitsstrategie sind daher essenziell.

Grundlegende Sicherheitsmechanismen für Remote-Tools

Zur Absicherung dezentraler IT-Strukturen empfiehlt sich der Einsatz mehrerer aufeinander abgestimmter Maßnahmen. Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) erschwert unautorisierten Zugriff erheblich und gehört inzwischen zum Standard in vielen Organisationen. Ergänzend dazu sollten klare Zugriffsrechte definiert und durch rollenbasierte Berechtigungskonzepte umgesetzt werden. Verschlüsselung der Datenübertragung sowie eine kontinuierliche Systemüberwachung bilden weitere zentrale Bestandteile eines effektiven Sicherheitsansatzes.

Sicherer Ad-hoc-Fernsupport

Der spontane Fernsupport durch IT-Teams ist für die Nutzerunterstützung unerlässlich, erfordert jedoch besondere Schutzmaßnahmen. Dazu gehören Authentifizierung auf Sitzungsebene, temporäre Zugangscodes (z. B. Einmal-PINs) sowie der Einsatz ausführbarer Dateien, die nur für eine Sitzung gültig sind. Transparente Protokollierung aller Support-Aktivitäten und optionale IP-Restriktionen ermöglichen zusätzliche Kontrolle und Nachvollziehbarkeit.

Sicherheitsanforderungen für unbeaufsichtigten Fernzugriff

Der unbeaufsichtigte Fernzugriff erleichtert die Wartung und Verwaltung verteilter Systeme, muss jedoch besonders abgesichert werden. Zentral sind hier regelmäßige Software-Updates der Support-Tools sowie hardwarebasierte Authentifizierungsmechanismen. Eine zusätzliche Absicherung kann durch den Einsatz von Zero-Trust-Prinzipien erfolgen. Dieses Modell stellt sicher, dass jede Zugriffsanfrage individuell geprüft und verifiziert wird – unabhängig von Netzwerkstandort oder bisherigen Berechtigungen.

Mobile Device Management als Bestandteil der Gesamtstrategie

Mobile Endgeräte – egal ob unternehmenseigen oder privat genutzt – sind integraler Bestandteil der modernen IT-Infrastruktur. Lösungen für Mobile Device Management (MDM) ermöglichen es, Sicherheitsrichtlinien zentral durchzusetzen, Geräte aus der Ferne zu verwalten und bei sicherheitsrelevanten Vorfällen schnell zu reagieren. MDM trägt damit zur gesamtheitlichen Absicherung heterogener IT-Umgebungen bei.

Fazit: Sicherheitsarchitektur für verteilte Arbeitswelten

Die Absicherung von Remote-IT-Infrastrukturen ist ein wesentlicher Faktor für die IT-Sicherheit moderner Unternehmen. Durch den gezielten Einsatz etablierter Technologien und Maßnahmen wie MFA, rollenbasierter Zugriffskontrolle, Verschlüsselung, MDM und Zero Trust lassen sich Sicherheitsrisiken reduzieren und der Schutz sensibler Daten gewährleisten – auch in hochgradig verteilten Arbeitsumgebungen.

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