ArtikelDigitalisierung/Digitale Transformation

Digitale Kompetenzen der Mitarbeiter stärken

3. Die richtigen Prozesse automatisieren

Die Automatisierung falscher Prozesse kann zu einer Verschwendung von Ressourcen und einer geringeren Rentabilität von Investitionen in die digitale Transformation führen. Fehlt die Kenntnis über die Abläufe innerhalb eines Unternehmens, kann die Auswahl der richtigen Prozesse für die Automatisierung zur Herausforderung werden. Was vielen Verantwortlichen jedoch nicht bewusst ist: Häufig gibt es nicht nur den vorgegebenen und vom Unternehmen gewünschten Prozess, sondern Dutzende oder sogar Hunderte von Varianten für einen einzigen Prozess. Eine kürzlich durchgeführte Umfrage ergab beispielsweise, dass 89 Prozent der befragten Deutschen der Meinung sind, dass es viele Ausnahmen gibt, bei denen Mitarbeiter von vorgefertigten Prozessen abweichen. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn Prozesse zu komplex sind oder nicht in einen Standard-Anwendungsfall passen, also für den Kunden angepasst werden müssen. Der Faktor Mensch ist daher nicht zu unterschätzen: In Unternehmen können Prozesse schnell eine Eigendynamik entfalten, die Abläufe im besten Fall beschleunigen, im schlechtesten Fall aber zum Abbruch bringen können.

Bisherige Methoden zur Erfassung und Analyse von Prozessen setzten auf den Ansatz, durch externe Berater oder speziell ernannte Mitarbeiter Prozesse innerhalb eines Unternehmens ausfindig zu machen und zu beobachten. Dabei werden Prozesse zeitlich gemessen, manuell dokumentiert und anschließend die Daten händisch aufbereitet. Dieser Prozess ist in sich selbst sehr zeitaufwendig und dauert in der Regel mehrere Monate. Hinzu kommt, dass das Ergebnis sehr subjektiv ausfällt und nur einen bestimmten Eindruck und spezifischen Moment wiedergeben kann. Um Prozesse aber in ihrer Gesamtheit realistisch abbilden zu können, ist es hilfreich, mittels Process Intelligence eine mehrdimensionale Sicht auf die Funktion der Geschäftsprozesse zu erhalten. Tools, die alle Dimensionen eines Prozesses wiederspiegeln und ein tiefes Prozessverständnis ermöglichen, helfen dabei, die besten Anwendungsfälle für die Automatisierung zu identifizieren und sind für eine erfolgreiche digitale Transformation von entscheidender Bedeutung.

4. Smarter Einsatz von Cloud-Technologien

Unternehmen können es sich gerade jetzt nicht leisten, digitale Transformationsprojekte zu stoppen – sie riskieren, während dieser Krise nicht agil genug zu sein und negative Kundenerfahrungen zu sammeln. Führungskräfte können einen innovativen Schritt nach vorne gehen und ihre Projekte durch den Einsatz von No-Code-/Low-Code-Cloud-Lösungen schützen: diese sind rasch zu implementieren, unkompliziert anzuwenden und können so eine nahtlose kontinuierliche Bereitstellung aller Services für Kunden garantieren. Mitarbeiter sind mittels dieser Lösungen schnell und ohne die Notwendigkeit von spezifischem Vorwissen in der Lage, damit zu arbeiten. Wenn Unternehmen auf Lösungen mit einem kompletten Cloud-Plattform-Ansatz setzen, können sie den Betriebsaufwand reduzieren und Leistung, Skalierbarkeit und Verfügbarkeit, aber auch Sicherheit für Mitarbeiter und Daten-Compliance sicherstellen, besonders in Zeiten, die schnelle Reaktionen erfordern. 

5. Fit machen für die Zukunft des Arbeitens

Unternehmen wie auch Mitarbeiter sollten in der aktuellen Situation den Blick auf die Chancen werfen: denn die aktuelle Situation beschleunigt die Zukunft des Arbeitens. In Zukunft werden Mitarbeiter vermehrt im Home Office arbeiten und damit auf digitale Tools setzen. Schwer vorstellbar, dass noch vor weniger als zwei Jahren Heimarbeit in vielen Unternehmen nicht gern gesehen oder technisch schlicht nicht realisierbar war. In der Zwischenzeit sind Mitarbeiter jedoch vertrauter im Umgang mit neuen Technologien und Tools geworden. Dies birgt auch eine Chance für die Einbindung von Lösungen, die die Arbeit erleichtern und ergänzen und die bisher negativ mit der Sorge, von digitalen Mitarbeitern ersetzt zu werden, verbunden waren. Der Einsatz von Technologie sollte sowohl die Kommunikation als auch die Produktivität verbessern – insbesondere in einer hybriden Belegschaft. Jeder einzelne Mitarbeiter hat jetzt die Gelegenheit mitzuerleben, wie Technologien auf Basis von Künstlicher Intelligenz, wie zum Beispiel Content- und Process Intelligence-Lösungen, ihre Aufgaben aufwerten und sie bei Routineaufgaben entlasten können. Für Mitarbeiter bedeutet dies, dass neue Technologien ein weiterer Schritt zu einer angenehmeren und effizienteren Arbeitsweise sind, die Zeit für die wirklich wichtigen und anspruchsvollen Aufgaben lassen.

Für eine erfolgreiche digitale Transformation, sollten IT-Verantwortliche einen ganzheitlichen Blick auf ihre Prozesse haben und es sich zu einer Priorität machen, die Fähigkeiten und Bedürfnisse jedes Mitarbeiters am Arbeitsplatz zu berücksichtigen. Mit steigender digitaler Kompetenz erhöht sich die Wirtschaftsfähigkeit eines Unternehmens, ebenso wie die Zufriedenheit der Mitarbeiter durch die Entlastung von Routineaufgaben.