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Ich will DAS behalten!

Autor/Redakteur: Thomas Pavel, EMEA Storage Sales Director bei Avago Technologies/gg

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Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) in Deutschland haben in den vergangenen Jahren erheblich in IT investiert, um mit dem zunehmenden Tempo auf dem Weltmarkt Schritt zu halten. Dennoch bleibt zumindest eine große Herausforderung, mit der heute fast jedes mittelständische Unternehmen zu kämpfen hat: das exponentielle Wachstum der Daten. Mehr Daten als je zuvor, generiert von Geschäftsapplikationen, Datenbanken, mobilen Geräten oder Social Media, wollen verwaltet und geschützt werden. Darüber hinaus erwarten Anwender, dass die Daten jeden Tag rund um die Uhr verfügbar sind, um ihre Produktivität zu maximieren. Und zwar ohne Wartezeiten.

Das Zentrum jeden Netzwerks ist der Speicher, der die Daten im besten Fall sicher und kostengünstig speichert und allen Applikationen schnell zugänglich macht. Doch eine solche Storage-Technologie bereitzustellen, ist für KMUs aufgrund der damit verbundenen Kosten bisher schwierig gewesen. Ein Grund dafür: Die meisten kleineren Unternehmen verwenden in ihren Rechenzentren DAS (Direct Attached Storage). Diese Speichertechnologie können sie einfach implementieren und verwalten.

Bislang unmöglich: Hochverfügbarkeit in einer DAS-Umgebung

Kleinere Unternehmen mögen Single-Node-Server und DAS, denn diese können einfach skaliert werden. Unternehmen brauchen lediglich weitere Server und mehr Speicher hinzuzufügen. Der einzige Nachteil: Es war bislang unmöglich, in einer DAS-Umgebung für Hochverfügbarkeit zu sorgen. Die IT-Systeme können die auf unterschiedlichen gespeicherten Daten nicht gemeinsam nutzen und daher auch die Verfügbarkeit kritischer Anwendungen nicht gewährleisten. KMUs haben schwer damit zu kämpfen, das Ziel eines schnellen, skalierbaren und zudem noch hochverfügbaren Speichers zu erreichen.

Hochverfügbaren Speichersystemen liegen oft komplexe SANs (Storage Area Network) mit High-End-Fibre-Channel-Verbindungen zugrunde. Diese erfordern spezialisierte IT-Mitarbeiter und beträchtliche Mittel, um sie anzuschaffen und zu verwalten. Das Upgrade auf ein SAN kommt für viele Mittelständler aufgrund der damit verbunden Kosten nicht in Frage.

Redundante Speicherkonfigurationen in KMUs

Nun sind seit kurzem Lösungen auf dem Markt erhältlich, die die Ausgangslage verändern. Sie bieten vollständig redundante Speicherkonfigurationen in KMU-Umgebungen, ohne dass dafür teure oder komplizierte Failover-Mechanismen und SANs benötigt werden.

Eine kostengünstige Variante stellt ein Small-Form-Factor-Serverclusters mit Failover dar. Eine solche Lösung bietet skalierbaren, direkt angeschlossenen Hardware-RAID-basierten Speicher, also einen gemeinsam genutzten DAS. Derartige Systeme bieten manuelles und automatisches Failover für geplante und ungeplante Ausfälle, und stellen so die gewünschte Hochverfügbarkeit kritischer Anwendungen sicher. Sie bieten darüber hinaus modulare Komponenten mit Hot-Swap-Funktion (Austausch von defekten Festplatten bei laufendem Betrieb). So können auch Mitarbeiter, die keine IT-Spezialisten sind, zeitnah Reparaturen vornehmen. Der Supportbedarf verringert sich und das Unternehmen maximiert die Betriebszeit.

Zu einem Bruchteil der Kosten herkömmlicher Hochverfügbarkeits-Lösungen erreichen KMUs somit Hochverfügbarkeit von Anwendungen. Sie profitieren in dieser Variante weiterhin von der einfachen Implementierung, Verwaltung, Skalierung sowie einer niedrigen Latenz und einem geringen Energieverbrauch.