Genuss am Wochenende – Käseplatten gekonnt anrichten
Käse ist wirklich vielseitig. So können Sie eine Käseplatte für verschiedene Anlässe ganz unterschiedlich anrichten. Ob für einen Brunch oder zum Aperitif, da gibt es jede Menge Möglichkeiten. Zuerst muss entschieden werden, ob der Käse nur Begleitung oder der Mittelpunkt des Essens sein soll. Natürlich müssen die Personenzahl und die Vorlieben der Gäste bedacht werden. Erlaubt ist gemäß Käse-Expertin Maxine Hagenbucher von cheezy praktisch alles, was schmeckt. In unserem Artikel erklärt sie, was bei der Dekoration, der Unterlage aber auch beim Anrichten zu beachten ist. Nüsse, Brot, Cracker aber auch Obst sind als Begleiter auch zu beachten.
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WANN UND FÜR WIE VIELE?
Ist die Käseplatte als Apéro oder zum Dessert geplant oder ist sie sogar der Star des Essens? Und wie viele Personen werden am Tisch sitzen? Als Richtwert gilt: So viele Käsesorten wie Personen. Für einen Apéro oder als Dessert wird mit einer Käsemenge von etwa 80g pro Person gerechnet. Ist Käse der Hauptgang, dann dürfen es auch 170 – 200g pro Person sein. Und falls noch etwas übrig bleibt, kein Problem. Käse ist auch Tage später noch ein Genuss.
DIE KOMBI MACHT’S
Erlaubt ist natürlich, was man gerne mag. Abwechslungsreich wird die Reise, wenn man auf die verschiedenen Sorten achtet: Weichkäse wie Brie oder Camembert, Hartkäse, Blauschimmelkäse und Ziegenkäse. Idealerweise sind die Käsesorten bezüglich Konsistenz, Reifegrad und Milchsorte unterschiedlich.
“Ich beginne das Anrichten gerne mit den milderen Käsesorten und drapiere die weiteren, kräftigeren Sorten im Uhrzeigersinn bishin zum Blauschimmelkäse”, so die Expertin.
ZEIT ZUM AKKLIMATISIEREN
Etwa eine halbe Stunde vor dem Servieren nimmt man den Käse aus dem Kühlschrank, damit er Raumtemperatur und Aroma annimmt. Übrigens: Käse wird am besten in einem Käse- oder Wachspapier im Kühlschrank aufbewahrt. So kann er atmen, trocknet aber nicht aus. Plastikfolie ist ein No-go, da hier die Luft nicht zirkulieren kann
GROSSER AUFTRITT FÜR GENUSS
Die Käseauswahl kommt auf einem hölzernen Schneidebrett besonders gut zur Geltung. Eine volle und dekorierte Käseplatte sieht verlockend aus. Praktisch ist aber, dass es auch genug Platz hat auf dem Brett, um die Käse zu schneiden. Zudem sollen sich die einzelnen Aromen nicht überlagern. Sonst lieber mehrere Bretter verwenden. Auch sehr schick: Glatte Marmor- oder Schiefertafeln.
HARMONISCHE BEGLEITUNG
Neutrale Brote und Cracker gehören einfach dazu. Bei den Früchten wiederum dürfen es Klassiker wie Äpfel, Birnen, Feigen und Weintrauben sein – je nachdem, was Saison hat. Sonst eignen sich Trockenfrüchte wie Aprikosen, Feigen und Datteln ebenfalls sehr gut. Auch verschiedene Nüsse sind eine tolle Ergänzung. Ebenfalls passend sind Marmeladen, Honig, Senf und Chutneys.
“Konfitüre und Honig schmecken am besten zu frischen, weichen Käsesorten wie Rose d’Ogoz oder zu Blauschimmelkäse. Senf und würzige Chutneys sind toll zu gereiftem, pikanterem Käse wie der Schorsch Chräftig”, sagt Maxine Hagenbucher.
FÜR JEDEN KÄSE DAS EIGENE MESSER
…das ist der Schlüssel! Denn wer will schon, dass sein cremiger Camembert plötzlich von einem Stück würzigem Blauschimmelkäse gemixt wird? Keep it classy – jedem Käse sein eigenes Messer!
DAS AUGE ISST MIT
Gerade wenn die Käseplatte zur Selbstbedienung aufgestellt ist, hilft eine Beschriftung, etwa ein kleines Etikette oder ein Zettel daneben. Denn ein “Prince d’Ogoz” aus Freiburg oder ein “Schorsch Chräftig” aus Luzern regen doch gleich die Neugier und den Appetit an.
KREATIVITÄT NACH GUSTO
Wie wäre es zum Beispiel mit einer Themen-Käseplatte – etwa zu Pfingsten mit sommerlichen Sorten? Oder vielleicht eine länderspezifische Platte? Italien, Frankreich, England und natürlich die Schweiz? Letzteres produziert übrigens rund 450 Käsesorten. Man könnte also mehr als ein Jahr lang jeden Tag eine andere Sorte genießen.