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Expertenkommentar von Ipswitch zum Thema “Safe Harbor und Privacy Shield”

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“Der US-EU-Privacy-Shield kam durch eine gerichtlich auferlegte Einigung mit großem Zeitdruck zwischen den USA und der Europäischen Union zustande”, meint Michael Hack, Senior Vice President EMEA Operations bei Ipswitch. “Jedoch ist erst in groben Zügen bekannt, welche Neuerungen dieser mit sich bringen wird. Die Details des Abkommens werden erst im Lauf der folgenden Monate ausgehandelt. Es stellt sich jedoch die Frage, ob das Nachfolgeabkommen den Vorgaben des Europäischen Gerichtshofs gerecht wird. Es ist zudem nicht ausgeschlossen, dass auch dieses durch eine Klage zu Fall gebracht wird. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt lässt sich zum US-EU-Privacy-Shield für uns nur eines festhalten: Je länger die Zeitspanne, in der um eine neue Lösung gerungen wird, desto länger bewegen sich Unternehmen in einer rechtlichen Grauzone. Dennoch sollten sie die Ereignisse rund um das Safe-Harbor-Abkommen als Weckruf betrachten: Der Datenschutz in Europa nimmt im digitalen Zeitalter einen immer höheren Stellenwert ein. Dieser Tatsache sowie zu erwartenden strengeren Datenschutzbestimmungen müssen die Unternehmen Rechnung tragen.”

“Ein erster wichtiger Schritt ist es, Sammlung, Speicherung, Verarbeitung und Übertragung von Nutzerdaten im Unternehmen kritisch zu prüfen, um eventuelle Sicherheitslücken und -risiken identifizieren und beseitigen zu können”, fährt Hack fort. “Darüber hinaus ist es langfristig sinnvoll, einen unternehmenseigenen Datenschutzbeauftragten zu bestimmen. Und nicht zuletzt sollte die Bedeutung des Datenschutzes auch Teil der Unternehmenskultur werden, so dass jeder Mitarbeiter für die Thematik sensibilisiert ist. Denn bei all den Hürden, die das Safe-Harbor-Urteil mit sich bringt, sollte man nicht vergessen, was der Beschluss für die Bürger bedeutet: Er hat dem Schutz ihrer persönlichen Daten nochmals Gewicht gegeben.”