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Dauerzustand Home Office – was bedeutet das für Unternehmensdaten?

Ebenso wird die betriebliche Effizienz dadurch beeinträchtigt, dass mehrere proprietäre Systeme mit unterschiedlichen Benutzeroberflächen verwaltet werden müssen. Hierfür können jeweils spezialisierte Administratoren anstelle von Generalisten erforderlich sein. Angesichts der heutigen Welt, die keine Ausfallzeiten toleriert, engerer SLAs, steigender geschäftlicher Anforderungen und geringerer Budgets ist es kein Wunder, dass IT-Teams über ein hohes Maß an Stress und sogar Burnout im Arbeitsalltag klagen.

Licht ins Dunkel der Daten bringen

Ein noch unangenehmerer Aspekt der massiven Datenfragmentierung ist, dass die meisten IT-Teams keine detaillierten Kenntnisse über den Inhalt, den Speicherort, den Eigentümer und den Zugriffsverlauf der meisten Daten haben – und auch nicht darüber, ob sie sensible Informationen enthalten. Mit anderen Worten: Diese Daten bleiben im Dunkeln (Dark Data). Petabytes an Daten werden routinemäßig gespeichert, ohne dass sie klassifiziert, indiziert oder nachverfolgt werden.

Dies stellt natürlich ein erhebliches Risiko für das Unternehmen dar. Wie lässt sich nachweisen, dass beim Umgang mit personenbezogenen Daten (PII) die Vorschriften der DSGVO (Datenschutzgrundverordnung) eingehalten werden? Wie lassen sich anormales Nutzerverhalten oder programmierte Ransomware-Angriffe erkennen? Und wie lässt sich aus betrieblicher Sicht der teure Speicherplatz durch Löschung oder Archivierung von Daten optimieren, wenn nicht bekannt ist, welche Daten behalten werden sollen?

Agilität oder Fragilität der Cloud?

Die meisten IT-Teams beschleunigen den Einstieg in die Cloud, um eine wachsende Zahl von Anwendungsfällen zu bedienen. Sie sehen Vorteile in Bezug auf die Markteinführung und die Agilität. Die Cloud kann jedoch zu einer massiven Datenfragmentierung beitragen, da Daten an mehreren Orten und in unterschiedlichen Silos und Formaten erzeugt werden. Ein weit verbreiteter Irrglaube ist, dass Cloud-Anbieter hier alle Arbeitsschritte übernehmen, auch die Sicherung von Daten. Dies entspricht nicht der Wahrheit, da alle großen Cloud-Anbieter sich auf ein Modell der geteilten Verantwortung stützen.

Das Modell der geteilten Verantwortung umfasst, dass sie sich um die physische Cloud-Infrastruktur kümmern, also um ihre Rechenzentren und Server. Wenn es aber um die Daten des Unternehmens geht, sind Unternehmen nahezu allein dafür verantwortlich, ihre Daten zu sichern, zu verwalten und für Backups zu sorgen. Wenn Daten versehentlich gelöscht wurden oder ein bösartiger Akteur die neueste Ransomware-Taktik anwendet, um Zugriff auf das Cloud-Konto zu erlangen, haben Unternehmen im Zweifel Pech, wenn sie Ihre Cloud-Daten nicht ordnungsgemäß gesichert haben.

Besser zusammen: Konvergenz von IT, Sicherheit und Governance

Doch wie lassen sich diese Probleme lösen? Zu einer guten Datenverwaltung gehört ein kooperativer Ansatz mit mehreren Interessengruppen und Teams. Die Probleme, mit denen Unternehmen in dieser Sache konfrontiert sind, machen sich auch an anderer Stelle bemerkbar. 2021 stechen für Unternehmen besonders zwei Herausforderungen hervor. So nennen Führungskräfte als wichtige Themen den Schutz und die Bewältigung von Ransomware-Angriffen sowie die Einhaltung immer komplexerer Datengesetze und -vorschriften. Angenommen, ein Unternehmen hat ein Problem mit einer massiven Datenfragmentierung. In diesem Fall ist es, wie bereits erwähnt, sehr wahrscheinlich, dass Angreifer ein leichtes Spiel haben und wahrscheinlich auch die IT-Governance nicht zufriedenstellend abläuft.

Es liegt auf der Hand, dass IT-Teams heute mit großen Herausforderungen konfrontiert sind, um Geschäftsabläufe effizient zu unterstützen und als Quelle für Innovationen und Wettbewerbsvorteile zu fungieren. Wir glauben, dass die massive Datenfragmentierung das größte Hindernis beim Erreichen dieser Ziele darstellt. Eine effektivere Datenverwaltung ist der Schlüssel dazu, dass die IT-Abteilung diese Erwartungen erfüllen kann.

Wenn ein Unternehmen einen stabilen Zustand erreicht, in dem diese wichtigen Bereiche selbstverständlich sind, kann es sich darauf konzentrieren, mehr aus seinen Daten zu machen, neue Wege zu finden, um sie für Wachstum und Entwicklung zu nutzen und klare und sichere Schritte nach vorn zu unternehmen. Das alles kann dann mit der Gewissheit geschehen, dass bekannt ist, wo und wie Unternehmensdaten gespeichert sind. Behelfslösungen gehören der Vergangenheit an, aber Unternehmen müssen mit allen Beteiligten zusammenarbeiten, damit dies so bleibt.