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So gelingt effizientes Digital Onboarding

Wo immer möglich, ist dies mit Einsteiger-Communities zu ergänzen. Hier können neue Kolleginnen und Kollegen ihre Erfahrungen austauschen. Dazu eignen sich ein spezieller Intranet-Bereich, eine eigene Meeting-Runde oder ein Team-Raum im Collaboration-Tool.

Die Einarbeitung muss natürlich von Führungskräften und dem HR-Team unterstützt werden. Angesichts der räumlichen Trennung sind häufiger und gezielter Nachfragen zu stellen, um mögliche Schwierigkeiten bei der Eingliederung in das Unternehmen oder der Nutzung von Anwendungen und Prozessen zu erfahren.

Neue Mitarbeitende sollten auch ermuntert werden, aktiv Fragen zu stellen und Probleme anzusprechen. Dabei ist klar zu vermitteln und umzusetzen, dass sie dadurch keinerlei Nachteile befürchten müssen. Die offene Büro-Tür wird dabei durch E-Mail, Chat oder einen Open Office Call ohne feste Agenda ersetzt.

Bild: F5

Mitarbeitende halten

Mit einem erfolgreichen Onboarding ist es aber nicht getan. Oft entstehen erst zu einem späteren Zeitpunkt Probleme mit einzelnen Team-Mitgliedern oder Arbeitsabläufen. Auch im privaten Bereich können neue Herausforderungen entstehen, wie Kinderbetreuung oder die Pflege eines Angehörigen.

Manchmal verschweigen Mitarbeitende diese Probleme aus Scham oder Angst vor Nachteilen. Spätestens bei ersten Anzeichen wie häufiger Abwesenheit, Unkonzentriertheit oder Gereiztheit sind gezielte Nachfragen nötig. Anschließend lassen sich gemeinsam mit den Betroffenen individuelle Lösungen entwickeln. Auch allgemeine Angebote können hilfreich sein wie freie Zeiteinteilung, Pädagogen für Kinder, Trainings für Homeschooling, soziale Aktivitäten oder Kontakt zu Betreuern.

Virtuelle Teaming-Angebote sind für einen stärkeren Zusammenhalt und eine bessere Identifikation mit dem Unternehmen wichtig. Vom informellen, abendlichen Treffen über Thai-Kochstunden und Yoga-Kurse bis zu gemeinsamen Spielen sind viele Online-Aktivitäten möglich. Diese helfen insbesondere neuen Kolleginnen und Kollegen dabei, im Unternehmen anzukommen und sich vom Team akzeptiert zu fühlen.

Fazit

Gerade in der jetzigen Situation müssen Unternehmen noch gezielter und aktiver auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der Mitarbeitenden eingehen. Dies reicht von Kinderbetreuung wegen Coronafällen in Kindergarten oder Schule über Vereinsamung bis hin zur Work-Life-Balance. Mit digitalen Einarbeitungsplänen, erfahrenen Mentoren, häufigeren Nachfragen, virtuellen Teaming-Angeboten und individuellen Lösungen lassen sich Neuzugänge nicht nur effizient eingliedern, sondern auch langfristig binden.