ArtikelDigitalisierung/Digitale Transformation

Transformationsprozesse – IT- und Talent-Management im Wandel

  • Chancen geben – Herausforderungen bieten: Bei der Zusammenstellung ihres Kernteams für die Transformation haben Führungskräfte eine entscheidende Verantwortung. Geeignete ambitionierte Kandidaten möchten neue Fähigkeiten oder Verantwortungsebenen kennen lernen. Dabei müssen sie unterstützt werden.
  • Die richtige Mischung aus Expertise und Förderung macht das Kernteam erfolgreich: Es braucht Zugang zu Fachwissen, individuelle Förderung und wohlwollende Hilfestellungen. Führungskräfte müssen deshalb auch erkennen, wo externes Fachwissen benötigt wird. Geeignete Beratungspartner, das richtige Training und die Vernetzung zum stetigen Erfahrungsaustausch stärken das Kernteam.

Experimentieren macht Spaß und löst Probleme

Die Transformation der gesamten Unternehmenslandschaft führt auch zu menschlichen Veränderungen und Umbrüchen – gerade in Schlüsselpositionen. Mit einer Experimentierkultur können Führungskräfte dem sich entwickelnden Erwartungsdruck begegnen. Denn das Ausprobieren ist ein wesentlicher Teil jedes Lernprozesses. Die Teams lernen so, sich gegenseitig zu vertrauen, wenn nötig um Hilfe zu bitten und ihre Arbeit stetig zu bewerten. Gegen Fluktuationsfrust gilt es eine Atmosphäre zu schaffen, in der explizit erwünscht ist, sich mit anderen zusammenzutun und Probleme gemeinsam zu lösen. In solchen Teams entsteht der Wunsch, zusammen etwas Neues zu schaffen. Ein gemeinsamer Arbeitsspirit motiviert und setzt positive Kräfte frei.

Authentische Unternehmen achten auf Karrieren und leben ihre Zielvorgaben

Digitale Transformationen sind längere, mühsame Reisen. Karrieren machen dabei keine Pause. Deshalb sind Anerkennungen durch Boni, Beförderungen oder neue Rollen erfolgsentscheidend. Gerade in der Mitte der Veränderungsprojekte sind sie Motivatoren und eine gute Gelegenheit, gemeinsam erbrachte Leistungen zu feiern. Die Führungskräfte sollten eng mit ihren HR-Kollegen zusammenarbeiten, damit Mitarbeitende, die einen hohen Transformationsbeitrag leisten, angemessen anerkannt werden.

Eine wesentliche Aufgabe einer Führungskraft ist es, immer wieder darauf hinzuweisen, worum es bei der Transformation wirklich geht: die Verbesserung des Geschäfts und der Kundenerfahrung. Diese Mission muss immer deutlich bleiben, damit die Mitarbeitenden ihre eigenen Erwartungen mit dem Gesamtziel abgleichen und neue Energie für kommende Meilensteine tanken können. Dabei gilt: Bereits der gesamte Transformationsprozess sollte ein Spiegelbild der zukünftigen Ziele sein. Also beispielsweise bereits in einer vereinfachten, vernetzten und agilen Arbeitsweise ablaufen, wenn diese später das Transformationsziel für das gesamte Unternehmen ist. Die Führungskräfte beweisen damit ihren nachhaltigen Veränderungswillen bereits in der Praxis.

Digitalisierung bringt Schwung in die Talent-Entwicklung

Das Freisetzen von Talentpotenzialen, das Erkennen von Know-how-Lücken und das Management der Mitarbeitererwartungen sind drei Schlüsselfaktoren für die erfolgreiche digitale Transformation. Es gibt noch eine weitere wichtige Lektion: Wenn Mitarbeitende einmal die Erfahrung von Eigenverantwortung, Selbstständigkeit und Experimentierfreude gemacht haben, werden sie auch in Zukunft so arbeiten wollen. Vorausschauende, kluge Führungskräfte setzten auf diese neue Generation von engagierten Kollegen. Es lohnt sich, diese an Bord zu nehmen, zu halten und für die Weiterentwicklung des Unternehmens einzusetzen.

In Zukunft wird die digitale Transformation wahrscheinlich auch die Normen für das gesamte Talent-Management komplett verändern. Neue Blickwinkel auf Mitarbeitende, die wirklich eine unersetzbare Kompetenz haben oder eine unverzichtbare Rolle erfüllen, öffnen sich. Nicht nur in den Transformationsteams, sondern in allen Abteilungen können qualifizierte Mitarbeitende so neu bewertet und eingebunden werden.