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Flughäfen müssen smarter werden, nicht nur größer

Autorin/Redakteur: Kelly Allen, Director of Transportation bei Alcatel-Lucent Enterprise/gg

Flughäfen spielen eine Schlüsselrolle beim regionalen Wachstum und bei der Wirtschaftsentwicklung.  Sie bringen viele verschiedene Betreiber und Interessengruppen zusammen – von Fluggesellschaften, Bodenabfertigung und Flugsicherung bis zu Verbrauchern, Einzelhändlern und Regulierungsbehörden. Dabei haben die Beteiligten jeweils ihre eigenen Sichtweisen, Aufgaben und Ziele. Wir sind überzeugt, dass Flughäfen nicht nur immer größer werden, sondern dass sie auch ihre Ressourcen und Kapazitäten intelligenter einsetzen müssen. Dieser Beitrag zeigt, welche Infrastruktur diese neuen intelligenten Flughäfen benötigen.

Die zivile Luftfahrt boomt, und die Flughäfen müssen auch bei steigenden Passagierzahlen und immer mehr Flügen und Flugrouten eine gleichbleibend hohe Sicherheit gewährleisten. Gleichzeitig stehen sie unter hohem Wettbewerbsdruck und müssen ihre Rentabilität verbessern, indem sie effizienter agieren und Kosten senken. Kapazitätsengpässe führen dazu, dass die Betriebseffizienz immer häufiger durch die Einführung neuer Technologien gesteigert werden soll.

Das Internet der Dinge (Internet of Things, IoT), Automatisierung, Big Data, Roboter, KI und Virtual Reality gehören deshalb heute genauso zum Ökosystem der zivilen Luftfahrt wie integrierte Datenerfassung und bessere Kanäle für die Echtzeitkommunikation. Um das Beste aus diesen Technologien zu machen, müssen die Flughäfen Prozesse etablieren, die die Zusammenarbeit in der Luftfahrt-Community vereinfachen und beschleunigen.

Ein komplexes Ökosystem

Sowohl im operativen Bereich als auch beim Kundenservice bieten Endgeräte, die an das IoT angeschlossen sind, ein nicht zu unterschätzendes Potenzial zur Straffung der Betriebsabläufe. Echtzeit-Überblick über den Zustand von Anlagen. Standortbasierte Services und Beacons für Leitsysteme und Ortung. Online-Marketing, Beschilderung und Informationsanzeige. Remote-Sensoren für die Überwachung von Start- und Landebahnen oder von Umgebungsbedingungen. Überwachungskameras mit Gesichtserkennung und digitale Kontrolltürme. Gepäckabfertigung, Fluggast-Tracking und Self-Check-In. Vernetzte IoT-Geräte sind einfach überall.

Es ist aber nahezu unmöglich, alle diese Technologien zu managen, wenn sie an verschiedene Subsysteme angeschlossen sind, die jeweils ihre eigene Verwaltung und Wartung benötigen. Und egal, welche digitalen Werkzeuge, Plattformen oder Systeme die Flughäfen einsetzen: Ohne die richtigen Netzwerke und Kommunikationsbausteine werden sie niemals ihr volles Potenzial erreichen. Darüber hinaus wird eine ineffektive Umsetzung sogar dazu führen, dass diese neuen Geräte die Netzwerkressourcen belasten, neue Schwachstellen darstellen und das Erlebnis der Reisenden beeinträchtigen.

Ja, die Luftfahrtindustrie muss sich neu ausrichten, und Flughäfen müssen verstärkt kostengünstige IP-basierte Lösungen einsetzen. Diese unterstützen eine bessere Konnektivität zwischen Menschen, Prozessen und intelligenten „Dingen“ und vereinfachen auch das IT-Management. Hier kommt der vernetzte Flughafen ins Spiel.