InfrastrukturTests

Im Kurztest: Fluke Network Pro 3000 F50 – Kabelverbindungen aufgedeckt

Praktische Erfahrungen

Die Network Pro 3000 F50-Geräte sind schnell in Betrieb genommen. Es genügt, in den Toner und die Probe jeweils einen 9-Volt-Block einzulegen, danach kann es losgehen. Um sich mit den zu testenden Kabeln zu verbinden, verfügte unsere Toner-Teststellung wie gesagt über einen RJ-11-Anschluss zum Testen von Kabelverbindungen und zwei Kabelklemmen, um einzelne Adern anzuschließen. Im Test arbeiteten beide Anschlussarten wie erwartet.

Zunächst verbanden wir den Toner über seinen RJ-11-Stecker mit einem Testkabel, das wir ebenfalls für diesen Beitrag von Fluke erhalten hatten. Dieses Kabel verfügte auf der einen Seite über einen RJ-45-Stecker (wir verwendeten zum Anschluss an den Toner einen entsprechenden Adapter), auf der anderen Seite lief das Kabel in einzelne Adern aus.

Nachdem wir das Kabel mit dem Toner verbunden hatten, legten wir es von einer Steckdose aus an einem Stromkabel entlang. Wenn wir nun mit der Probe an dem Kabel entlangfuhren, konnten wir den Testton deutlich hören.

An dieser Stelle machten wir uns auch mit den beiden unterschiedlichen Modi für den Betrieb vertraut. Dabei handelt es sich um die Modi „Filtered“ und „Unfiltered“. Im nicht gefilterten Modus konnten wir in der Nähe der Steckdose klar das Brummen der Stromverbindung hören. Der Filter blendet dieses 50- oder 60-Hertz-Rauschen aus.

Für den Toner stehen übrigens auch zwei unterschiedliche Modi zur Verfügung: Konstant und Wechselnd. Im zweiten Modus gibt das Gerät einen wechselnden Ton aus, der sich für die Smart Tone-Identifizierung nutzen lässt.

Im nächsten Testschritt verwendeten wir das Network Pro 3000-System, um ein Kabel wie beschrieben durch eine Tür zu verfolgen, wobei es zu keinen Problemen kam. Anschließend suchten wir mit Hilfe des in einzelne Adern auslaufenden Testkabels zusammengehörige Aderpaare. Dazu verbanden wir das Kabel mit dem Toner, aktivierten den wechselnden Ton und prüften am anderen Ende des Kabels, welches Paar den lautesten Ton hervorbrachte.

Anschließend schlossen wir die beiden zu diesem Paar gehörenden Drähte kurz. Daraufhin änderte sich der Ton, um darauf hinzuweisen, dass wir das richtige Paar erwischt hatten. Selektiert man das falsche Paar, so ändert sich der Ton nicht. Im Test traten bei der Arbeit mit dieser Funktion, die laut Hersteller eine Reichweite von 3,3 Kilometern hat, keine Schwierigkeiten auf. Man sollte das Feature übrigens nur bei Kabeln einsetzen, die sich gerade nicht in Verwendung befinden.

Zum Schluss schlossen wir den Toner an diverse Ethernet-Ports an und suchten dann im ganzen Gebäude die dazugehörigen Gegenstellen. Dabei traten keine Überraschungen auf und wir konnten unsere Anschlüsse schnell zuordnen.

Fazit

Das Fluke Network Pro 3000-System hinterließ bei uns einen guten Eindruck. Die Komponenten sind gut verarbeitet, lassen sich schnell und einfach in Betrieb nehmen und dürften keinen Mitarbeiter vor besondere Schwierigkeiten stellen.

Die Lösung bringt alle Funktionen mit, die man von solch einem Produkt erwartet. Zusätzlich zu den getesteten Features lässt sie sich auch nutzen, um die Polarität zu überprüfen und Kurzschlüsse zu finden.

Positiv fiel uns auf, dass sich die Spitze der Probe einfach abnehmen und ersetzen lässt, wenn sie bricht. Eine widerstandsfähige Tragetasche gehört ebenfalls zum Leistungsumfang des Produkts.