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Netzwerkherausforderungen beim Internet der Dinge bewältigen

Autor/Redakteur: Michael Hack, Senior Vice President EMEA Operations bei Ipswitch/gg

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Während die Onlinerevolution bereits jeden Bereich unseres Alltagslebens durchdringt, hat sich das Internet der Dinge (Internet of Things – IoT) von einem Branchenschlagwort zu einem sehr realen Phänomen entwickelt, das Auswirkungen auf jeden einzelnen von uns hat. Dies spiegelt sich in den Prognosen von Gartner wider – das Unternehmen geht davon aus, dass bis 2020 global 25 Milliarden vernetzte Dinge im Einsatz sein werden. Das rasante Wachstum des IoT war eines der zentralen Themen der CES. Doug Wagoner von SAIC ging in seinem Eröffnungsvortrag darauf ein, wie die kombinierte Nutzung des Internet der Dinge durch Behörden und Bürger zu einer Verdoppelung der von Gartner prognostizierten Anzahl an mit dem Internet vernetzten Dingen führen und innerhalb der nächsten fünf Jahre auf 50 Milliarden Geräte ansteigen könnte.

Der Grund dafür liegt auf der Hand. Genau in dem Moment, in dem sich die Verkaufszahlen für die ursprünglichen IoT-Beschleuniger wie Smartphones und Tablets auf einem Niveau eingependelt zu haben scheinen, werden sie von neu aufkommenden Technologiekategorien wie Wearables, Smart Meters und eWallets abgelöst. Die mit Spannung erwartete Apple Watch verkaufte sich in den drei Monaten nach ihrer Markteinführung 47,5 Millionen mal. Fitnessarmbänder wie die Produkte von Fitbit wurden ebenfalls äußerst erfolgreich abgesetzt: Schätzungen zufolge wurden im Jahr 2015 36 Millionen Stück verkauft – doppelt so viel wie im Vorjahr.

Aber das ist noch nicht alles. Industrie 4.0 und das Aufkommen der extrem effizienten Smart Factory-Looks werden die industrielle Fertigung nachhaltig verändern, indem dabei vernetzte Technologien eingesetzt werden, um Abfälle, Ausfälle und Fehler fast gänzlich zu vermeiden. Gleichzeitig ist die steigende Zahl an Versuchsprojekten von Unternehmen mit Drohnen und intelligenten Fahrzeugen ein guter Indikator dafür, wie die Zukunft des Handels für uns alle aussehen wird.

Abgesehen von all der Begeisterung wächst auch die Sorge der IT-Teams im Hinblick darauf, wie die vorhandenen Unternehmensnetzwerke die enorme zusätzliche Belastung bewältigen sollen, die mit diesen neuen vernetzten Geräten einhergeht. Vielfach wurden gerade erst Möglichkeiten gefunden, um etwa den BYOD-Trend zu bewältigen. Könnte nun das Internet der Dinge für die Netzwerke in Unternehmen zum sprichwörtlichen Tropfen werden, der das Fass zum Überlaufen bringt?

Die Antwort lautet nein – zumindest muss es nicht zwangsläufig soweit kommen, sofern man einige zentrale Bereiche beleuchtet. Bei einem effizienten Vorgehen lässt sich nicht nur der derzeit durch das Internet der Dinge verursachte Sturm unbeschadet überstehen, Unternehmen können damit in ihrem gesamten Netzwerk auch bessere, flexiblere Voraussetzungen für die Zukunft schaffen.