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SAP Hana für den Mittelstand: Moderne IT-Strukturen zähmen Big Data

Kosten begrenzen durch individuelle Lösungen

Aber gerade IT-Abteilungen von mittelständischen Betrieben haben nicht immer genügend personelle Ressourcen, um die dynamischen Herausforderungen der digitalen Transformation zu bewältigen oder es fehlen die entsprechenden internen Qualifikationen. An dieser Stelle können IT-Dienstleister mit individuell zugeschnittenen Lösungen unterstützen. SAP-Partner Atos beispielsweise bietet mit der so genannten “Bullion Hana Appliance” ein Full-Service-Paket, das aus SAP Hana als Appliance, Business One sowie den zertifizierten Bullion-Servern als Hardware-Basis besteht.

Im Vorfeld der Implementierung erhalten Unternehmen umfassende Beratung. Ein Proof of Concept ist eine adäquate Option, um herauszufinden, in welchen Bereichen und mit welchen Prozessen die Hana-Appliance eingesetzt werden und welchen Umfang sie letztendlich haben soll. Damit lassen sich die Testphase, der Umfang eines Projekts mit dem dafür notwendigen Zeitaufwand und nicht zuletzt der Kostenrahmen besser einschätzen.

Die SAP-zertifizierten Bullion-Server bilden die Hardware-Basis für das Full-Service-Paket "Bullion Hana Appliance" von Atos (Quelle: Atos)
Die SAP-zertifizierten Bullion-Server bilden die Hardware-Basis für das Full-Service-Paket “Bullion Hana Appliance” von Atos (Quelle: Atos)

Das flexible Paket aus Business One und Bullion erlaubt einen günstigen Basiseinstieg und kann bei Bedarf skaliert werden. So lässt sich die Lösung zunächst in Teilbereichen einführen, um zu testen, ob Hana den Anforderungen des Unternehmens entspricht und die Erwartungen erfüllt. Selbst wenn dies nicht der Fall sein sollte, halten sich mögliche Investitionen in überschaubaren Grenzen – im Gegensatz zu Lösungen mit großen Serverplattformen.

Unternehmen erhalten damit aus einer Hand eine Lösung für ihre Big-Data-Herausforderung, ohne eigene Ressourcen aufbauen zu müssen. Dadurch wird ein SAP-Hana-Einsatz auch für den Mittelstand interessanter.

Beispiele aus der Praxis

Mit einer SAP-Hana-Appliance können Logistik-Betriebe ihre Abläufe optimieren, indem sie die Vielzahl unterschiedlicher Daten entsprechend ihrer Strukturen in Echtzeit analysieren. Im Hamburger Hafen beispielsweise läuft die gesamte Logistiksteuerung für die Anlieferung und Verladung der Container über diese In-Memory-Plattform. Die Informationskette umfasst hochaktuelle Verkehrsinformationen aus der Hansestadt und ihrer Umgebung. Diese werden über Sensoren gemessen und umgehend an das System gemeldet. Die zeitnahe Auswertung sämtlicher Informationen sorgt für die individuelle Disposition der Container und deren schnelle Verladung auf die Schiffe. Das verkürzt die Liegezeiten im Hafen und spart enorme Kosten.

Ebenso können mittelständische Unternehmen mit verteilten Niederlassungen, wie sie etwa im Handel oder in der Produktion häufig vorkommen, ihr Big-Data-Szenario optimieren. Sie können diese Lösung in ihrem eigenen Rechenzentrum implementieren und betreiben. Optional können sie auch eine Hybrid-Cloud- oder Private-Cloud-Umgebung einrichten, die über den Service Provider zur Verfügung gestellt wird. Auf diese Weise lassen sich rund um den Globus beliebig große Niederlassungen mit einer modernen ERP-Lösung ausstatten, die alle notwendigen Applikationen enthält, aber die Anwender nicht mit der Komplexität einer herkömmlichen ERP-Lösung konfrontiert.

IT-Verantwortliche als Speerspitze des digitalen Wandels

Trotz der allgegenwärtigen Trends rund um Cloud, Mobility und Internet of Things kommt die digitale Transformation in Deutschland nur schleppend voran. Laut der Studie “Digital Business Readiness” von Crisp Research fühlt sich eine Mehrheit der deutschen Unternehmen als bloßer Mitläufer im digitalen Umwälzungsprozess. Ganze 19 Prozent verschließen sich diesem Wandel sogar.

Vor allem nehmen Geschäftsführer ihre Aufgabe als digitale Strategen und Gestalter nur zögernd an. Dagegen sehen sich die IT-Verantwortlichen viel stärker in der Rolle des Digital Leaders. Mehr als die Hälfte von ihnen fühlt sich als Gestalter des digitalen Wandels. Die Analysten von Crisp Research raten daher der Geschäftsführung, den CIOs nicht nur Freiheiten bei der Entwicklung neuer IT-Architekturen zu lassen, sondern sie in Steuerungs- und Planungsprozesse enger einzubinden, um den Wandel für das gesamte Unternehmen zum Erfolg zu führen.