ArtikelCloudDatenverarbeitung/Big Data

IT-Strategien im Schatten von BigData

Autorin/Redakteur: Heike Johannes, Projektmanagerin bei der CSP GmbH & Co. KG/gg

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Schon im vergangenen Jahr war es eine vorrangige Aufgabe der CIOs aus großen Unternehmen, die IT-Infrastruktur zu standardisieren. Im Fokus stand dabei, die führenden Unternehmensanwendungen zu konsolidieren. Genauso relevant war es, die steigenden Datenmengen nachhaltig in den Griff zu bekommen. Ziele der Maßnahmen sind die Kosten für die IT nachhaltig zu senken und darüber hinaus die Unternehmensziele künftig bestmöglich mit Anwendungen und Systemen zu unterstützen. Die Administration und Pflege von Daten ist dabei eine entscheidende Zukunftsaufgabe: Der Anwender soll stets alle Daten übersichtlich und performant im Zugriff haben, die er für seine Arbeit benötigt. Was in 2013 begonnen wurde, steht bei den CIOs nach wie vor auf der Agenda, da die Maßnahmen längst nicht abgeschlossen sind. Zudem beeinflussen aktuelle Trends wie Grid- und Cloud-Computing, SaaS, BigData, Compliance und ähnliche Themen die gängigen IT-Projekte.

Es ist ein beträchtlicher Aufwand, als Unternehmen die historisch gewachsenen Systeme und Lösungen auf den Prüfstand zu stellen und konsequent zusammenzuführen. Vor allem, wenn es in der Vergangenheit Unternehmenszukäufe gab, bestehen häufig sogar mehrere Legacy-Systeme nebeneinander. Es ist meistens auf Konzernebene erforderlich, Prozesse völlig neu zu strukturieren, um das Unternehmen auf eine solide IT-Basis zu stellen. Dass von Seiten der Unternehmensleitung häufig die Vorgabe besteht, gleichzeitig Kosten einzusparen, stellt die Projektteams vor zusätzliche, teils erhebliche Herausforderungen.

Datenbankarchivierung bringt Performance und strategische Vorteile

Ein wirkungsvoller Hebel für optimierte Abläufe, mehr Performance und Sicherheit bei der Verwaltung und Pflege von Daten ist es, Archivierungsstrategien für die Daten, Datenbanken und stillzulegenden Altapplikationen in das Konzept zu integrieren. Auf eine standardisierte Datenbankarchivierung wurde in der Vergangenheit in vielen Unternehmen verzichtet, weil die Verantwortlichen den Einsatz selbstgeschriebener Datenbankskripte sowie von Backupsystemen und die Investition in zusätzlichen Speicher als passende Lösung ansahen. Während jedoch die Datensicherung vor dem Verlust aktueller Daten durch fehlerhafte Bedienung oder fehlerhafte Funktionen schützt, stellt die standardisierte Datenbankarchivierung sicher, dass Daten auch noch nach längerer Zeit lesbar und verwertbar sind sowie den gesetzlichen Anforderungen genügen. Ein langlebiges Dateiformat wird hierzu ebenso benötigt wie ein geeignetes Speichermedium – beides muss über den Aufbewahrungszeitraum hinweg unterstützt werden, sonst sind die Dateien unbrauchbar. Ein sinnvolle Datenstruktur und richtige Dokumentation ist also unerlässlich, damit langfristig bei Bedarf auf alle Daten zugegriffen werden kann.

Die jüngsten Anforderungen, die an die – oft personell verschlankten – IT-Abteilungen und deren Mitarbeiter gestellt werden, sind enorm. Auch hier spielt das Datenmanagement eine zentrale Rolle, weil die Geschäftstätigkeit immer stärker abhängig wird von Produktions-, Verwaltungs-, Prozess-, Finanz- und weiteren Daten. Die richtige Administration, die Pflege und auch die Qualität der Daten werden somit immer bedeutender. Und schließlich benötigen auch die Geschäftsführung, das Controlling und die Fachabteilungen die Unterstützung der IT dafür, alle Daten bestmöglich nutzen zu können. Produktivdaten und Archivdaten müssen dabei intelligent vernetzt werden. Es ist entscheidend für die Innovationsfähigkeit und für den Wettbewerbsvorteil von Unternehmen, dass Daten sich intelligent identifizieren, strukturieren und auswerten lassen. Schnellere Zugriffszeiten – oft ein sehr großen Manko, gerade bei Reporting-Anfragen an große Datenbestände – lassen sich dadurch erreichen, dass inaktive, ältere und wenig genutzte Daten archiviert werden.