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Hybrides Arbeiten: Eine Plattform im Zentrum menschlicher Interaktion

Autor/Redakteur: Jürgen Meinelt, Key-Account-Manager bei Getronics Deutschland/gg

Hybrides Arbeiten erlebt seit ein paar Jahren einen Höhenflug und ist inzwischen in den meisten Unternehmen eher die Regel als die Ausnahme. Traditionell haben sich Unternehmen, die ihrer Belegschaft hybride Arbeitsmodelle anbieten wollten, auf einige technische Anforderungen konzentriert. Dazu zählte beispielsweise, genügend Bandbreite sowie sichere Verbindungen über ein VPN zur Verfügung zu stellen. Auch die Mitarbeiter mit geeigneten Geräten auszustatten und Cloud-Anwendungen wie Microsoft 365 anzubieten, die standortunabhängig genutzt werden können, waren Teil dieser Bemühungen. Als Strategie für die neue Arbeitswelt greift dieser Ansatz zu kurz, weil er hybrides Arbeiten zwar ermöglicht, aber dem veränderten Arbeitsumfeld nicht ausreichend Rechnung trägt. Wenn hybrides Arbeiten ein Erfolg für das Unternehmen werden soll, muss unter anderem sichergestellt sein, dass Menschen sich auch ohne persönlichen Kontakt im Büro austauschen und dennoch produktiv sein können. Ferner ist es wichtig, dass Unternehmen teamübergreifende Erkenntnisse gewinnen können.

Bild: Getronics Deutschland

Zentrale Plattform

Statt auf viele Einzellösungen zu setzen, sollten Unternehmen Zusammenarbeit, Kommunikation und Kultur mit Hilfe einer Plattform zentralisieren, auf der die Belegschaft alle Anwendungen und Informationen finden kann. So wird sichergestellt, dass Informationen ständig verfügbar, aktuell und leicht zugänglich bleiben. Außerdem fördern Unternehmen so eine engere und einfachere Zusammenarbeit, weil sie ihre Mitarbeiter an einem zentralen Ort zusammenbringen. Dabei geht es nicht so sehr darum, Silos aus IT-Angeboten aufzubrechen oder die Unterschiede zwischen Teams und Abteilungen zu nivellieren, als vielmehr darum, Verbindungen zwischen Silos und Menschen zu schaffen.

Aufgrund individueller Präferenzen in der Kommunikation verschiedener Abteilungen, wie Slack-Kanälen für die IT-Abteilung und Telefonkonferenzen für das Marketingteam, können Arbeitsabläufe oft nur schwer verwaltet werden. Wenn die gesamte Belegschaft aber über eine einzige Plattform kommuniziert, können Unternehmen verschiedene Prozesse in der Zusammenarbeit verschlanken, ohne dass sich ihre Mitarbeiter in ihren Präferenzen einschränken müssen. Cloud-Dienste integrieren verschiedene Anwendungen und Kanäle im gesamten Unternehmen. Mitarbeiter haben immer noch viele Auswahlmöglichkeiten, die nun aber in einer gemeinsamen Umgebung untergebracht sind. Dadurch entstehen viele Vorteile: Es gibt eine vertrauenswürdige Quelle für das Erfassen von Daten, einen zentralen Ort für Geschäftsimpulse wie aktuelle Mitarbeiterverzeichnisse und vor allem einen konsistenten Ansatz für Sicherheitsmaßnahmen. Diese Herangehensweise bedeutet nicht, dass Mitarbeiter gezwungen werden, eine gemeinsame Anwendung zu benutzen – sie werden lediglich auf einer gemeinsamen Plattform zusammengebracht.

Datenbasierte Entscheidungen

Häufig beruhen datenbasierte Entscheidungen auf unvollständigen Daten. Auch hier kann eine zentrale Plattform Abhilfe schaffen. Durch die Verknüpfung verschiedener Datenquellen und Anwendungen, können sich wertvolle Erkenntnisse und Chancen ergeben. Vielleicht erledigen zwei Abteilungen dieselbe Arbeit, ohne voneinander zu wissen, oder es gibt einen Datensatz im Team A, der für Team B hilfreich sein könnte. Ein echter hybrider Arbeitsplatz beschränkt die Nutzung von Daten nicht auf das Silo, in dem sie entstanden sind. Wenn die Arbeitsabläufe der Mitarbeiter auf einer einheitlichen Plattform zusammengeführt werden, können Unternehmen wichtige Daten ganz leicht zum Beispiel für Abteilungsberichte nutzen. Diese Daten werden auch zu einem strategischen Werkzeug für leistungsstarke Analysen und neue Chancen – und zwar über zahlreiche Geräte, Verbindungen, Cloud-Dienste und andere Infrastrukturen hinweg.

Andererseits kann auch eine zu große Menge an Daten problematisch sein. Daher sollten Unternehmen den Zugang zu bestimmten Informationen auf die Personen beschränken, die sie auch wirklich benötigen. Sie können eine Reihe von „Personas“ für verschiedene Jobrollen nutzen. Das bedeutet, dass für die Anwendungen und Ressourcen eines bestimmten Arbeitsbereiches oder Jobs Berechtigungen festgelegt werden. So erhalten Unternehmen auch mehr Sicherheit im Umgang mit sensiblen Daten.