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Business Continuity für KMUs mit DRaaS

Autor/Redakteur: Florian Malecki, Executive Vice President Marketing bei Arcserve/gg

Die meisten Unternehmen stehen vor ernsthaften technischen und wirtschaftlichen Herausforderungen, wenn es zu IT-Ausfallzeiten kommt. Ein potenzielles Ausfallszenario ist ein Angriff durch Ransomware. Laut einer Umfrage des IT-Branchenverbands Bitkom beläuft sich allein der durch Ransomware und andere Cyber-Angriffe entstandene Gesamtschaden im Jahr 2021 auf rund 223,5 Milliarden Euro. Das ist eine Steigerung von über 350 Prozent im Vergleich zum Jahr 2019. Eingerechnet in den Gesamtschaden sind auch der Ausfall oder die Schädigung von Informations- und Produktionssystemen beziehungsweise Betriebsabläufen, die 61,9 Milliarden Euro der Gesamtsumme ausmachen. Und dabei sind die Schäden durch Ransomware nur ein Teil der potenziellen Ausfallmöglichkeiten in der IT, denn auch technische Komplikationen oder Naturkatastrophen können Daten vernichten oder unzugänglich machen. Diese Szenarien sind Gründe dafür, dass immer mehr Unternehmen auf Disaster Recovery as a Service (DRaaS) setzen. Cloud-basierte Backup- und Disaster-Recovery-Lösungen stehen dabei ganz oben auf der Wunschliste der Unternehmen. Sie sind fehlertolerant, bieten eine Betriebszeit von nahezu 100 Prozent und ermöglichen jederzeit und von überall einen sicheren Zugriff auf die Daten.

Verteilte Datensicherung für hohe Datensicherheit durch Replizierung

Die Datenreplikation, also das Kopieren von Daten an mehrere Orte zur gleichen Zeit, synchronisiert die Datenquelle (zum Beispiel Primärspeicher) mit dem Backup-Ziel und aktualisiert Änderungen der Quelldaten sofort in den Datensicherungen. Das Ziel kann dabei die gleichen Daten wie die Quelle (vollständige Datenbankreplikation) haben oder aus einer Teilmenge der Quelle bestehen. Für eine vollständige Disaster Recovery ist es sinnvoll, auch eine vollständige Replikation durchzuführen. Gleichzeitig können Unternehmen die Arbeitslast auf dem Quellsystem für Analyse- und Reporting-Zwecke reduzieren, indem sie Teilmengen der Quelldaten, etwa sortiert nach Geschäftsbereichen oder Ländern, auf die Backup-Ziele replizieren.

Verwalten und Pflegen von Backup Images

Wachsende Backup-Mengen benötigten Speicherplatz und müssen administriert werden. Hilfreich sind Image-Management-Lösungen mit einer verwaltbaren Ordnerstruktur. Sie ermöglichen es, den Zeitaufwand für die Konfiguration und die nötigen Backup-Einstellungen zu reduzieren. Diese Lösungen bieten oft auch eine Image-Verifizierung, damit die Backup-Image-Dateien für eine schnelle und zuverlässige Wiederherstellung bereitstehen. Image-Management-Lösungen konsolidieren fortlaufend und automatisch inkrementelle Sicherungsdateien. Das verkürzt nicht nur die Wiederherstellungszeit, sondern verringert das Risiko einer Beschädigung der Sicherheitsdateien und reduziert den benötigten Speicherplatz. Zudem lässt sich durch individuelle Richtlinien eine Balance zwischen benötigtem Speicherplatz und der optimalen Datenwiederherstellung herstellen. Image-Management-Lösungen ermöglichen es zudem, Backups auf ein lokales Laufwerk, im Netzwerk oder in der Cloud zu replizieren. So sind Unternehmen immer bestmöglich auf den Notfall vorbereitet. Ein weiterer Vorteil: Auch die Wiederherstellung eines Servers kann mit Image-Management-Lösungen vorbereitet werden, um Ausfallzeiten zu reduzieren.

Business Continuity durch Failover

Failover ist ein Backup-Betriebsmodus, der auf eine Standby-Datenbank, einen Server oder ein Netzwerk dann umschaltet, wenn das primäre System ausfällt. Failover stellt die Geschäftskontinuität (Business Continuity) sicher, indem die Aufgaben vom ausgefallenen Server oder ausgefallenen unternehmenskritischen System nahtlos auf das Backup-System umgeleitet werden. Die Backup-Systeme sollten dabei die Umgebung des primären Betriebssystems widerspiegeln und sich auf einem anderen System oder in der Cloud befinden.

Failover-Funktionen für wichtige Server, Backend-Datenbanken und Netzwerke sorgen für eine kontinuierliche Verfügbarkeit und nahezu vollständige Ausfallsicherheit. Zudem können Unternehmen mit Failover auch geplante Software-Updates und Wartungsprojekte automatisch und ohne Aufsicht durchführen. Das gewährleistet einen ununterbrochenen Schutz vor Cybersecurity-Risiken.