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Mit OpenJDK raus aus der Java-Kostenfalle

Autor/Redakteur: Michael Heß, Business Development Manager bei SoftwareONE/gg

Seit Oracle für sein Java Development Kit (JDK) Lizenzgebühren verlangt, explodieren in vielen Unternehmen die IT-Kosten. Die Open Source Software OpenJDK ist dagegen gratis. Lohnt sich ein Umstieg? Und wie aufwendig ist er?

Bild: SoftwareONE

Viele Jahre war Java kostenlos. Im Januar 2019 hat Oracle jedoch seine Lizenzbedingungen geändert. Wer Oracle JDK weiterhin kommerziell nutzt, muss dafür zahlen – und das nicht zu knapp. Da auf Java zu verzichten keine Option ist, sehen sich viele Unternehmen in der Kostenfalle gefangen. Doch es gibt eine Alternative: die Open Source Software OpenJDK. Sie basiert auf derselben Ursprungsversion von Sun Microsystems und wurde von der Open Source Community parallel weiterentwickelt. Daher sind OpenJDK und Oracle JDK Implementierungen derselben Java-SE-Spezifikation und unterscheiden sich nur in kleineren Details. Die Nutzung von OpenJDK ist kostenlos. Kunden zahlen lediglich für Wartung und Support, sofern sie dies wünschen. Natürlich kann man OpenJDK auch ohne Wartung einsetzen. Das ist aber nur für Unternehmen ratsam, die über spezialisierte Mitarbeiter für das Java-Management verfügen. Denn sie müssen sich kontinuierlich selbst um die Sicherheit ihrer Java-Installation kümmern, Patches und Updates einspielen.

Welche OpenJDK-Distribution ist die richtige?

Es gibt verschiedene OpenJDK-Varianten auf dem Markt. Empfehlenswert ist die Distribution von Red Hat, da der Anbieter das umfangreichste Wartungs- und Support-Paket zur Verfügung stellt. Kunden erhalten quartalsmäßige Updates sowie zeitnahe Bugfixes von OpenJDK 8 und 11. Grundsätzlich garantiert der Open-Source-Spezialist Langzeit-Wartung und Support für mindestens sechs Jahre ab dem Release-Datum der jeweiligen OpenJDK-Version. Für OpenJDK 8 sogar länger als neun Jahre. Als einzige Distribution auf dem Markt bietet Red Hat OpenJDK Applikations-Management mit Mission Control für Java 11 und bald auch für Java 8, Webstart für Java 8 sowie Multiplattform-Unterstützung. Die Software ist sowohl für Red Hat Enterprise Linux (RHEL), Microsoft Windows als auch die Kubernetes-Plattform Open Shift erhältlich.