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Legacy IT aus anderer Perspektive: Anforderungen der Digitalisierung bedingen neue Sicht auf IT-Prozesse

Auch die Infrastrukturwelt verändert sich deutlich. Es wird nicht mehr vorrangig über die Lebenserwartung oder das RAID-Level von Hardwarekomponenten gesprochen. Entscheidend ist heute die schnelle Verfügbarkeit von neuen Ressourcen (virtuelle Maschinen, Massenspeicher, …) und das As-a-Service Konsumentenmodell, denn diese treiben Veränderungen in der IT-Prozesslandschaft voran. Früher reichten eine jährliche Budgetierung sowie monatliches Controlling der Ausgaben aus. Im modernen IT-Umfeld kann das zu Problemen führen. Ist in der Public Cloud mehr Leistung erforderlich, dann wird entweder eine vorhandene Ressource vergrößert (vertikale Skalierung) oder weitere der gleichen Art hinzugefügt (horizontale Skalierung). Beides verursacht eine sofortige Kostenerhöhung und die Rechnung sowie das Zahlungsziel sind nachträglich nicht mehr steuerbar. Behält man dieses Risiko nicht aktiv im Auge, kann dies zu bösen Überraschungen führen. Das ist nur ein Beispiel, wie das jeweilige IT-Modell die Prozesse beeinflussen, verändern oder gänzlich negieren kann.

Deutlichen Mehrwert schaffen

Alles in Allem ist „Legacy IT“ nicht per se schlecht. Sie hat durchaus ihren Wert und kann durch ihre Stabilität punkten. Die Betrachtung muss aber aus drei oder sogar mehr Dimensionen erfolgen. Einmal aus Sicht der Infrastruktur, was hinlänglich diskutiert wird. Eine andere Seite ist die der Softwareentwicklungsmethoden und Softwarearchitekturen. Auch hier gibt es diverse Hinweise und Hilfen. Die dritte Dimension, die Modernisierung der IT-Prozesse wird dagegen oft vernachlässigt. Werden die Prozesse nicht an die moderne Infrastruktur und Anwendungen angepasst, so lassen sich die Vorteile der Modernisierung nicht vollständig nutzen. Dabei kann die Modernisierung der IT-Prozesse deutliche Mehrwerte erreichen, wenn der Business-Mehrwert im Mittelpunkt steht und nicht die Erfüllung von IT-Prozess-KPIs.

IT-Modernisierung ganzheitlich denken

Fest steht, die Modernisierung der IT-Landschaft muss angegangen werden, jedoch ist dabei auf die individuelle Ausprägung zu achten. Laut der Studie „Legacy Modernisierung 2018“ sind die Fachabteilungen mit ihrer IT-Infrastruktur weitgehend zufrieden. Das sagt jedoch nur wenig über das einzelne Unternehmen oder die individuelle Situation aus. Ein Modernisierungsprojekt ist immer eine Aufgabe für das gesamte Unternehmen, nicht nur der IT-Abteilung. Dementsprechend muss vorher ein gemeinsames Verständnis des Projekts geschaffen werden. Auch die Einführung „moderner IT“ ist kein einmaliges Projekt, sondern ein fortlaufender Prozess, der in den zuvor angeführten Dimensionen ständig in Kooperation zwischen der IT und den Fachbereichen optimiert werden muss. Dabei ist eine Philosophie der ständigen Verbesserung und der Fehlertoleranz essentiell, um IT-Lösungen wettbewerbsfähig zu machen.

Wie es um die Modernisierung der Bestandsysteme in deutschen Unternehmen steht, welche Hürden es zu bewältigen gibt und wie wichtig die Modernisierung für eine erfolgreiche IT-Transformation ist, erfahren Sie in der Studie „Legacy Modernisierung 2018“ unter https://go.rackspace.com/legacy-modernisierung.html.