Probleme mit neuen Windows-Versionen und altem Ransomware-Schutz von Kaspersky
Seit dem Update auf Windows 10 Version 1803 kam es auf einigen Clients in unserem Netzwerk zu seltsamen Schwierigkeiten. Zum einen dauerte der Login nach einem Reboot auf ein paar Rechnern immer um die 15 Minuten und zwar vom Eingeben des Passworts bis zum Erscheinen des Desktops. Wartete man nach dem Neustart 15 Minuten und gab dann das Passwort ein, erschien der Desktop sofort. Verwendete man den Ruhezustand, gab es keine Unregelmäßigkeiten, nur nach einem Neustart.

Zum anderen ließen sich auch auf immer mehr Rechnern keine Updates mehr installieren. Die Windows Updates brachen immer mit der Fehlermeldung „Error 0x800f0922“ ab und die Änderungen wurden rückgängig gemacht. Das dauerte gut und gerne 45 Minuten, auch wenn das Update nur ein paar Mbyte groß war, wie beim Aktualisieren von Windows 10 Version 1809 Build 107 auf Build 168. Die Rechner waren damit kaum benutzbar, insbesondere, weil die automatischen Updates von Windows 10 immer wieder versuchten, den erfolglos ablaufenden Vorgang zu wiederholen. Das Verzögern der Updates brachte auch nur bedingt etwas, da die Probleme auf manchen Maschinen schon mit relativ frühen Releases von Windows 10 1803 anfingen.
Nach einiger Sucherei kamen wir auf das Problem. Wir hatten auf den betroffenen Systemen vor langer Zeit das Kaspersky Anti Ransomware Tool for Business installiert. Dieses versah dort einige Zeit seinen Dienst und wurde später durch andere Lösungen ersetzt und deinstalliert. Leider entfernte die Deinstallationsroutine auf den betroffenen Rechnern nicht den dazugehörigen Dienst, so dass dieser immer noch im Hintergrund weiterarbeitete. Nachdem wir den Dienst mit dem kostenlosen Kaspersky Removal Tool „Kavremover“, das unter https://support.kaspersky.com/de/common/uninstall/1464 erhältlich ist, entfernt hatten, verhielten sich die Rechner wieder normal. Man konnte sich ohne Verzögerung einloggen und das Windows Update funktionierte auch wieder.