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Objektspeicher rettet die Datenwelt

Welche Standards gibt es bereits?

Drei unterschiedliche Standards haben bisher Zugkraft entwickelt, von denen sich einer in der Nutzergunst bereits abgesetzt hat:

  • CDMI, definiert und entwickelt von der SNIA, der Storage Industry Networking Association, hat bei Herstellern von Objektspeichern bisher wenig Anklang gefunden.
  • Etwas populärer Ansatz ist OpenStack Swift, ein Open Source API, den Hersteller mehr und mehr unterstützen, um ihre Produkte kompatibel mit OpenStack Nova zu machen.
  • Der absolute Platzhirsch ist jedoch Amazon S3, wenn man sich die sehr große Anzahl von Anwendungen (mehr als 500) und die bereits sehr große Verbreitung ansieht.

Big Data? Nein, Really reallly really Big Data!

Der Speichermarkt als Ganzes wird natürlich von der massiven Steigerung der Datenmenge getrieben und bei Objektspeicher ist das nicht anders. Milliarden von Nutzern, konstant mit dem Netz verbunden, kreieren nun einmal rund um die Uhr neue Daten. Und diese werden so gut wie nie wieder gelöscht werden, ob nun aus Compliancegründen, aus Gewohnheit oder einfach nur, weil man sie ja vielleicht noch einmal brauchen könnte. Bis 2020 sollen es rund 1.8 Zettabyte sein, also rund eine Milliarde Terrabytes, um eine Einheit zu nutzen, unter der sich ein Mensch noch etwas vorstellen kann.

Die Mehrheit aller Daten, geschätzte 80 Prozent, werden in Zukunft unstrukturiert vorliegen und damit natürlich Einfluss auf die Speicherstrategien von Unternehmen haben. Unternehmen speichern im Schnitt bereits heute 285 TByte an Daten, und ihre IT-Abteilungen haben entsprechend Probleme, dies kostengünstig mit einem gleichbleibenden IT-Budget zu verwalten. Für KMUs geht der Budget-Trend sogar nach unten: 451 Research hat im Jahr 2014 fallende Budgets von minus 19 Prozent feststellen können. Hört man sich unter IT-Managern um, hält dieser Trend auch jetzt noch an und es wird händeringend nach Strategien gesucht, um dieses Problem zu beheben.

Schlussendlich muss man festhalten, dass die Datenexplosion und die damit verbunden Kostenexplosion nicht mit den vorhandenen Budgets von Unternehmen vereinbar sind. Unternehmen müssen sich ernsthaft Gedanken machen, wie sie ihre Speicher-Infrastruktur ändern können, um der Datenexplosion Herr zu werden. Für diejenigen Unternehmen, die einen hohen Anteil an unstrukturierten Daten haben, wird wohl kein Weg an Objektspeicher vorbei führen.