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Vernetzung medizinischer Geräte verbessert die Patientenbetreuung und spart Kosten

Autor/Redakteur: Martin Poppelaars, Vice President, EMEA and LAM Sales bei Lantronix/gg

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Die Anzahl der medizinischen Geräte, die elektronische Daten produzieren, wächst stetig. Selbst Vorrichtungen, die früher rein mechanischer Natur waren, werden verstärkt mit Sensoren versehen. Krankenhäuser können hier profitieren, da die daraus resultierende Datenerfassung die Patientenversorgung verbessert und Kosten spart. Hersteller medizinischer Geräte können sich durch besonders gute Vernetzungsoptionen einen Wettbewerbsvorteil verschaffen und eine deutliche Verbesserung für Anwender respektive Krankenhäuser und Patienten erreichen. Doch die Vernetzung medizinischer Geräte erfordert Fachkompetenz, denn es gilt einige Hürden zu überwinden.

Das Steuern, Überprüfen und Konfigurieren von vernetzten Geräten bringt in Krankhäusern positive Effekte. Geräte in Krankenhäusern waren früher isolierte Inseln. Diese Inseln an das Netzwerk anzubinden, verbessert die Effizienz der Datenerfassung. Konstant ermittelte Gerätedaten umfassen Vitalparameter und andere Informationen zur Physiologie des Patienten: Daten zur Arzneimittelverabreichung, darunter Dosis, Zeitplan oder Häufigkeit sowie Daten zur Beatmungsbehandlung und viele andere wichtige Informationen, die Krankenhausmitarbeitern dabei helfen, eine optimale Versorgung für Patienten bereitzustellen.

Werden diese Geräte automatisch an eine elektronische Patientenakte (Electronic Medical Record, EMR) angebunden, übertreffen die so verfügbaren Daten mit Blick auf Vollständigkeit, Aktualität und Genauigkeit bei weitem die manuell möglichen Aufzeichnungen von Krankenschwestern. Das bedeutet, die Qualität und Sicherheit der Versorgung nehmen zu, während Zeit- und Kostenaufwand für die Erfassung und Darstellung der Daten erheblich sinken.

Hohes Marktpotenzial für CMDs

Jedes verbundene medizinische Gerät (Connected Medical Device, CMD) kann pro Krankenschwester pro Tag vier bis 36 Minuten Arbeitszeit einsparen. Zudem werden bis zu 24 Fehler täglich bei der manuellen Dateneingabe verhindert. Das Durchschnittskrankenhaus nutzt heute Hunderte der in Abbildung 1 dargestellten gebräuchlichen Geräte, wobei es sich bei 85 Prozent um Infusionspumpen, physiologische Monitore und Vitalparametermonitore handelt. Im Prinzip sind bislang nur sehr wenige Geräte derzeit an ein Krankenhausnetzwerk angebunden. Doch der Markt ist da. Wie aus Abbildung 2 hervorgeht, könnte die Anzahl der verbundenen medizinischen Geräte in Krankenhäusern leicht um das Zehnfache wachsen.

Abbildung 1: Anzahl der elektronischen, medizinischen Geräte in Krankenhäusern (Quelle: Lantronix)
Abbildung 1: Anzahl der elektronischen, medizinischen Geräte in Krankenhäusern (Quelle: Lantronix)