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Cloud-Dienste erfolgreich planen

Strategische Herausforderungen

Eine Cloud-Lösung zu implementieren ist nicht nur aus technischer Sicht anspruchsvoll. Man sollte dabei auch die strategische Komponente nicht aus den Augen verlieren. Viele Unternehmen sehen ihre Cloud-Lösung als eine Art “ERP für die IT” an. Das bedeutet, die IT unterstützt die Business-Ziele des Unternehmens effektiv und nachhaltig. Sie sollte wissen, wie viel ihre Dienste kosten, wie sie den Status ihrer Projekte exakt visuell abbildet und wie sie Kapazitäten vorausschauend einplant. Das setzt auch voraus, ein umfassendes Service-Portfolio aufzustellen und zu veröffentlichen sowie einen Katalog aller Dienste, die von der IT bereitgestellt werden. Eine solche Aufstellung listet die Arbeitskosten sowie die Material- und Gebäudekosten; gleichzeitig enthält sie eine Einschätzung über die langfristigen Kosten für Netzwerkbandbreite, Wartung und laufenden Betrieb, Lizenzierung und IT-Support. Um all dies zu erfassen, bietet sich ein einheitliches System an, in dem alle Prozesse verzeichnet werden: Bereitstellung, Aktualisierung, Reparatur, Support sowie das Management der Business Services und der zugrundeliegenden Infrastruktur. Ein solcher Ansatz schafft bereichsübergreifende Transparenz bei allen IT-Aktivitäten, darin eingeschlossen sind Abteilungen, Prioritäten und damit verbundene Risiken.

Das Enterprise-Cloud-Computing muss alle IT-Aktivitäten sowie die damit verbundenen Business-Abläufe verwalten können. Hinzu kommen IT Management Prozesse wie Lifecycle-Management und Budgetplanung. Eine notwendige Voraussetzung dafür ist die Integration verschiedener Datenquellen, wie Email, Collaboration-Tools, HR-Management-Software, ERP-Software und Produktionssysteme. Für die IT wird es damit immer wichtiger, all diese Bereiche flexibel und umfassend steuern zu können. Denn am Ende liegt es an ihr sicherzustellen, dass die entsprechenden Dienste rund um die Uhr verfügbar sind. Das gelingt jedoch nur mit einem umfassenden Monitoring- und Management-System, mit der sich Analysen einfach durchführen und auswerten lassen. Zudem ist es wichtig, Cloud und andere Sourcing-Ansätze frühzeitig und eng in die (erweiterten) Support-Prozesse und -Abläufe einzubeziehen. Für einen nachhaltigen Erfolg dürfen Cloud-Lösungen keine “exotischen” Inseln beziehungsweise Ausreißer in den internen Abläufen sein.

Die drei Säulen der Cloud

Laut aktueller Best Practices basiert eine optimale Enterprise IT auf drei Säulen: Ausfall- und IT-Sicherheit sowie Flexibilität. Die IT-Sicherheit umfasst dabei auch Compliance- und Kontrolloptionen sowie geeignete Validierungsmöglichkeiten von Drittanbietern und Zertifikaten. Eine ausfallsichere Servicequalität umfasst Wiederherstellungsmöglichkeiten im Falle von Datenverlust und eine hohe Verfügbarkeit durch redundante, gespiegelte Rechenzentren, die auf verschiedene Regionen verteilt sind. Flexibilität zeigt sich in Form von Erweiterbarkeit, einfacher Konfiguration und Nutzung.

Aber nicht nur auf Ausfall- und IT-Sicherheit sowie die Flexibilität eines Cloud-Angebots kommt es an. Eine gute Architektur bietet Raum für Innovation, lässt sich einfach um weitere Anwendungen erweitern und an individuelle Bedürfnisse anpassen, ist standard-konform und bewältigt eine hohe Arbeitslast. Das darauf basierende Rechenzentrum ist hochgradig automatisiert und extrem skalierbar. Auch der Ort, wo der Anbieter die Daten in der Cloud verarbeitet, spielt eine wichtige Rolle. Als Faustregel gilt, je näher sich die Systeme am Anwender befinden, desto schneller sind die Verbindungen aufgrund der Latenzzeiten. Aber es gibt auch optimierte Lösungen für Nutzer, die weltweit aktiv sind. Diese Netzwerke ermöglichen auch über lange Strecken schnelle Übertragungen. Um Sicherheit und Verfügbarkeit sicherzustellen, sollte die Anbindung vom Kunden zur Cloud redundant sein und mindestens über zwei alternative Routen verfügen, zum Beispiel über Direktverbindung oder per VPN.

Fazit

Die Enterprise-IT-Cloud lässt sich mittlerweile für alle wichtigen Lösungsbereiche implementieren: so zum Beispiel für Monitoring, Service-Management, Integration und Automation, und das ganz geordnet, ohne virtuelle Auswüchse. Eine einfach und komfortabel zu handhabende Cloud-Umgebung befindet sich längst nicht mehr in weiter Ferne, sondern ist schon heute greifbar. Gepaart mit modernen Support-Prozessen und -Systemen lassen sich auch komplexe oder hybride Cloud-Landschaften effektiv und kostenoptimiert unterstützen und steuern.

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