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Hybride Arbeit nach Corona: Für die Besten – nur das Beste

Autor/Redakteur: Jochen Kunert, Unisys/gg

Wenn sich Unternehmen, Mitarbeitende, Analysten und Hersteller nach den vergangenen zwei Jahren in etwas einig sind, dann wohl darin: Die Zukunft der Arbeit ist hybrid. Die (oft nicht ganz freiwillige) Umstellung der Arbeitsmodelle durch die Corona-Pandemie hat alle Beteiligten zum Nachdenken, Ausprobieren und nicht zuletzt auch zum Investieren gebracht. Nun ist die Frage: Was tun mit alten Gewohnheiten, neuen Möglichkeiten, geänderten Erwartungen – und einer heterogenen IT zwischen Cloud-Migration, BYOD und Compliance?

Quelle: Unisys

Diese fünf Schritte können helfen, ins hybride Arbeits-Zeitalter einzusteigen:

1. Erfolg gemeinsam verstehen

Eines scheint fest zu stehen: Die „Rolle rückwärts“ nach Covid-19 wird in Sachen Job und Arbeitsmodelle nicht so einfach funktionieren. Ein schlichtes „Alles wie vor Corona“ machen viele Mitarbeitende höchstwahrscheinlich nicht mit. Warum auch? Denn die vergangenen Jahre haben gezeigt: Es geht. Remote Work, hybrides Arbeiten und neue, hürdenlose Apps aus den Cloud haben viele Perspektiven eröffnet, was Arbeiten 2022 bedeuten kann.

Die Art und Weise, wie Mitarbeitende arbeiten, wird sich im Zuge neuer Technologien und Innovationen weiterentwickeln. Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber sollten hier auf dem Laufenden bleiben und überdenken, wie sie die Produktivität und Konnektivität am Arbeitsplatz jetzt und künftig steuern können. Denn Arbeiten wird mit Sicherheit mobiler und dezentraler. Das ist eine wichtige Erkenntnis. Und wer die besten Talente halten will, sollte ihre Ansprüche an nahtloses und komfortables Arbeiten nicht unterschätzen. Wie also Technologien am besten einsetzen, um ein gesundes Gleichgewicht zwischen Arbeit und Privatleben zu schaffen? Haben alle Mitarbeitenden die richtigen Werkzeuge für ihre Arbeit? Ist ihr Arbeitsplatz ergonomisch, angenehm und mit allem ausgestattet, was produktives Arbeiten fördert? Dies sind die wichtigsten Fragen, die Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber berücksichtigen müssen, um sicherzustellen, dass ihre Mitarbeitenden nachhaltigen Erfolg haben.

2. Prozesse und Lieferketten prüfen

Wer nicht weiß, wo es im Unternehmen an Prozessen, Lieferketten und Co. hakt, der kann auch nicht sinnvoll intervenieren. Gemeinsam mit ISG wurde daher jüngst untersucht, wie Organisationen die Bedürfnisse ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erfassen, bewerten und in umsetzbare Programme zur Verbesserung der Work-Life-Balance überführen können. Und wie sie mit Hilfe unabhängiger Marktberatung die erforderlichen Technologien zur Verbesserung der Unternehmensproduktivität identifizieren. Denn nicht alle Mitarbeitenden sind gleich. Und jeder braucht etwas anderes, um all seine Fähigkeiten zum Besten des Unternehmens entfalten zu können.

Mit einer einmaligen Untersuchung ist es hier übrigens nicht getan. Umfragen zur Mitarbeiterzufriedenheit sollten regelmäßig durchgeführt werden, denn Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber erwarten auch im Job inzwischen ein Digital-Erlebnis, das sie auch aus dem Privatleben kennen. Und die Entwicklungen haben bekanntlich eine rasante Geschwindigkeit.

3. Mitarbeiterbedürfnisse und Technologie zusammen denken

Junge Talente von morgen wollen Flexibilität. Eine Umfrage von CBRE zeigt, dass 69 Prozent der Millennials für einen flexibleren Arbeitsplatz auf andere Arbeitsvorteile verzichten würden. Die Möglichkeit, eigenorganisierter zu werden und auf die Gesundheit zu achten, ist ein eindeutiger Trend in der modernen Arbeitswelt. Eine beträchtliche Anzahl von Menschen gibt an, dass die Flexibilität der Arbeit und der Arbeitszeiten für sie an erster Stelle steht. Corona ist dabei ein Kapitel für sich: Über 40 Prozent geben an, dass sich ihre psychische Gesundheit seit Beginn der Pandemie verschlechtert hat.

Interessant: Mehr als 50 Prozent der Mitarbeitenden, die von zu Hause aus arbeiten, sind der Meinung, dass Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber in bessere Technologie investieren müssen, weil die derzeitige Einrichtung nicht optimal ist. Außerdem geben 37 Prozent der befragten IT-Leiterinnen und -Leiter an, dass die Mitarbeitenden bei der Umstellung auf Heimarbeit nicht über die richtigen Tools verfügten, um die Arbeit zu Hause in vollem Umfang zu ermöglichen. Dies führte dazu, dass fast 40 Prozent der Angestellten ihre technologischen Upgrades teilweise oder vollständig selbst finanzieren mussten. Das kann Frust und Ärger fördern.