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Mit den richtigen Technologien zum „Hybriden Arbeiten“

Autorin/Redakteur: Stefanie Lürken, Country Manager für Deutschland bei IWG/gg

Die Pandemie hat die Art und Weise, wie wir arbeiten, nachhaltig verändert. So zeigt eine aktuelle Studie von IWG (International Workplace Group), dass fast die Hälfte aller Büroangestellten kündigen würde, wenn sie fünf Tage in der Woche ins Büro zurückkehren müssten. Ganze drei Viertel der Befragten würden sogar die Option des hybriden Arbeitens einer Lohnerhöhung von zehn Prozent vorziehen, wenn sie die Wahl hätten. Ein Blick in die USA zeigt bereits heute, welche Auswirkungen auch Deutschland bevorstehen könnten: so haben allein im September 2021 4,4 Millionen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in den USA ihren Arbeitsplatz gekündigt, was drei Prozent des Arbeitsmarktes entspricht und als „Great Resignation“ bekannt wurde.

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Die vergangenen zwei Jahre der Pandemie hatten grundlegende Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt. Schlagworte wie New Work oder Hybrid Work bestimmen die Diskussion. Die Frage „Wie werden wir in Zukunft arbeiten?“ ist noch immer nicht beantwortet. Eine Option, die viele Arbeitgeber bisher noch nicht auf dem Schirm haben, sind flexible Bürolösungen. Diese bieten Mitarbeitern die Möglichkeit, das Beste aus zwei Welten – dem klassischen Büro und dem Home-Office – zu vereinbaren. Grundlage für eine reibungslose ortsunabhängige Arbeitsweise stellen neben den geeigneten Räumlichkeiten, technologische Lösungen und die passende IT-Infrastruktur dar. Aktuelle Technologien und Produkte haben das Potenzial diesen Trend zu verstärken.

Virtuelle Zusammenarbeit in Echtzeit

Cloud-basierte Collaboration-Tools sind in den vergangenen Jahren – schon vor Ausbruch der Pandemie – zum alltäglichen Begleiter geworden – mit all ihren Vor- und Nachteilen. Auch bereits bei modernen Firmen im Einsatz: Digitale Whiteboards, die einen Mitarbeiter im Home-Office bei einem Meeting mit Kolleginnen und Kollegen im Coworking-Space in Echtzeit teilnehmen lässt. Dadurch entfallen zeitaufwendige Nacharbeiten, wie die Digitalisierung oder gar das händische Abtippen von Inhalten.

Einen Schritt weiter geht der angekündigte Aufbau eines Meta-Universums. Der Einsatz von Virtual-Reality- und Augmented-Reality-Brillen ist in der Gaming-Welt schon angekommen. Doch was bedeutet dies für die moderne Arbeitswelt? Virtuelle Avatare werden Video-Konferenzen zu einem vollständig neuen Erlebnis machen. Der Aufbau von verschiedenen Settings und Szenarien lassen die Möglichkeiten unbegrenzt erscheinen, wie Mitarbeiter untereinander und mit Kunden kommunizieren.

Experience Design: Das Büro als sozialer Treffpunkt

Der virtuelle Raum wird das physische Büro jedoch nicht ersetzen. Als Ort der Kreativität und des persönlichen Austauschs nimmt es auch in Zukunft einen Platz in der Arbeitswelt ein. Denn die persönlichen Arbeitsbeziehungen mit Kunden und Kollegen lassen sich nicht virtuell ersetzen. Doch der zunehmende Einsatz von Technologie in unserem Alltag hat auch hier die Zusammenarbeit verändert und das klassische Büro wird sich dem anpassen müssen.

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Büros kommt künftig die Rolle eines „Social Hubs“ zu – eines Orts, an dem man sich mit Kollegen trifft, kreativ zusammenarbeitet und die unternehmenseigene Kultur fördert. Das Einzelbüro sowie starre Arbeitsplätze hingegen werden verdrängt. Co-Working Spaces bilden schon seit längerem ab, wohin die Reise gehen kann und reagieren mit Design-Your-Own-Office-Konzepten, die individuelle Anpassungen je nach Unternehmensbedarf ermöglichen: Das Büro als Raum für soziale Beziehungen mit Wohlfühlatmosphäre – von Bars, Wellnessbereichen, großzügigen Gemeinschaftstischen bis hin zu Lounges im Wohnstil. Auch moderne Technologien haben darin ihren Platz: so können innerhalb des Gebäudes berührungslose Technologien, die zum Beispiel Gesichtserkennung unterstützen, dazu beitragen, die Virengefahr zu verringern.