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Neue Chancen für den öffentlichen Nahverkehr dank 5G

Autor: Jan Willeke, Area Director Central Europe bei Cradlepoint

Beim öffentlichen Nahverkehr kommen schon seit langer Zeit vernetzte Technologien zum Einsatz. Dazu gehören unter anderem Digital-Signage-Anzeigen, Fahrer-Tablets, GPS-Daten für Apps, die den Routenstatus anzeigen oder auch Telemetrie- und Videoüberwachungsdaten. Aufgrund der Corona-Pandemie sind nun neuartige Anforderungen hinzugekommen, die sich ebenfalls am besten mit Hilfe vernetzter Technologien erfüllen lassen. So können Video- und Sensordaten beispielsweise genutzt werden, um dafür zu sorgen, dass die Fahrgäste Vorschriften wie Maskengebote und Abstandsregeln einhalten.

Busflotte Bergamo (Bild: Cradlepoint)

Der neue Mobilfunkstandard 5G öffnet im Hinblick auf Uptime und Performance ein neues Fenster für diese vernetzten Technologien, denn Daten wandern nun in Echtzeit ins Rechenzentrum oder die Cloud und können dort verarbeitet werden. So die Theorie. Schnelle mobile Netzwerke mit geringerer Latenz und höheren Bandbreiten denn je sind aber allein noch keine Garantie für eine sichere, unterbrechungsfreie Konnektivität. Besonders nicht in großen Nahverkehrssystemen, wo es eine gewisse Komplexität und Interoperabilität zu bedenken gilt.

Ja, aber – die drei größten Herausforderungen beim Einsatz von 5G im ÖPNV

Verantwortliche in Nahverkehrsbetrieben sollten die Vorteile von 5G eruieren. Ein besonderes Augenmerk sollten sie dabei auf die folgenden drei Punkte setzen.

Unterschiedliche Anwendungen, verschiedene Bandbreiten: Je nach Einsatzweck und verwendeter Bordtechnologie kann die notwendige Bandbreite zur Übertragung der erfassten Daten unterschiedlich sein. Kapazitätssensoren messen zum Beispiel die Anzahl der zu- und ausgestiegenen Fahrgäste und schließen daraus, ob die Anzahl der Fahrgäste sich innerhalb der sozialen Abstandsgrenzen bewegt. Solche Sensoren übertragen wesentlich geringere Datenmengen und benötigen damit eine geringere Bandbreite als das Streaming von Videoüberwachungsdaten, die Kameras an Bord erfassen.

Eine konsistente Verbindung: Sensoren, Kameras, Kassensysteme, Displays mit Haltestelleninformationen – alle diese vernetzten Geräte müssen ununterbrochene Konnektivität zum Rechenzentrum und in die Cloud haben. Für die Übertragung von Echtzeitdaten, wie Videoüberwachungsmaterial oder Transit-Signal-Priority-Daten (TSP), ist dies unabdingbar. Genau hier liegt die Herausforderung im öffentlichen Nahverkehr: Fahrzeuge bewegen sich. Damit verändert sich das verwertbare Mobilfunksignal kontinuierlich. Mitunter verlassen die Fahrzeuge den Empfangsbereich eines Netzanbieters.

Management und Security: Im öffentlichen Nahverkehr sind Fahrzeuge über ein großes Gebiet verstreut. Zwar werden die vernetzten Geräte an Bord zusammen mit der restlichen Fahrzeugtechnik in regelmäßigen Abständen gewartet, ad hoc kommen Technik-Verantwortliche aber nicht an die Geräte und Router heran, zum Beispiel bei Ausfall eines Geräts, Verbindungsproblemen oder Schwachstellen in der Cybersicherheit.