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Cloud für mehr Sicherheit am hybriden Arbeitsplatz

Autor/Redakteur: Udo Thermer, Geschäftsführer der byon GmbH/gg

Während Unternehmen im vergangenen Jahr pandemiebedingt zweimal ad hoc ihre Mitarbeiter ins Homeoffice schickten, traten die Themen Sicherheit und Datenschutz erst einmal in den Hintergrund. Ein gewisser Mindestschutz für die Verarbeitung personenbezogener Daten, etwa über eine VPN-Verbindung, war meist sichergestellt. Doch einige Anwendungen bewegten sich in einer Grauzone, zum Beispiel die lokale Speicherung von Daten auf Mitarbeiterlaptops.

Bild: byon

Das Homeoffice wird bleiben, auch wenn die Pandemie künftig eine weniger große Rolle spielt. Eine Umfrage des Leibniz-Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung in Mannheim (ZEW) zeigt: In bestimmten, besonders gut dafür geeigneten Branchen, möchten drei Viertel der befragten Unternehmen ihren Mitarbeitern dauerhaft den Heimarbeitsplatz ermöglichen. Die Zukunft liegt in einem hybriden Arbeitsmodell, bei dem Präsenz- und Heimarbeit einander ergänzen. In der derzeitigen Konsolidierungsphase ist es daher für Unternehmen wichtig, ihre technische Infrastruktur zu hinterfragen. Denn das moderne Arbeitsmodell bringt neue Herausforderungen für die IT-Sicherheit mit sich.

Ab in die Wolke

Eine deutliche Zunahme der Nachfrage an Cloud-Lösungen und -produkten ist aber nicht erst seit der Pandemie zu spüren. Viele Unternehmen greifen bereits auf Cloud-Dienste zurück und sind sich dessen nicht unbedingt bewusst, etwa bei E-Mail-Providern oder Anwendungen zur gemeinsamen Bearbeitung von Dokumenten. Bei Tools wie Kollaborations- oder Videokonferenzplattformen, die eine Zusammenarbeit im hybriden Arbeitsmodell erst gewährleisten, handelt es sich um Cloud-Lösungen. Cloud Computing, also das Outsourcing von Software, Speicherplatz oder Rechenleistung, ist für Unternehmen aller Größen attraktiv. Denn welches Unternehmen hatte noch nicht mit einem Hackerangriff oder einem Schadprogramm zu tun? Laut einer Studie des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen von 2020 war innerhalb von zwölf Monaten fast jedes zweite Unternehmen in Deutschland von einem Cyberangriff betroffen, auf den es aktiv reagieren musste.

Cloud-Umgebungen bieten eine robustere Sicherheitslage. Ältere, unternehmensintern installierte IT-Systeme erleben deutlich häufiger Cyberangriffe als Cloud-Infrastrukturen. Entscheidet sich ein Unternehmen eine Cloud-Transformationsstrategie zu verfolgen, bietet das nicht nur erhöhten Schutz vor Fremdzugriff, sondern minimiert auch das Risiko von Datenverlust. Wer seine IT-Infrastruktur in Rechenzentren auslagert, kann sich auf Redundanzsysteme verlassen. Tritt ein Störungsfall auf, gibt es in der Regel mindestens eine Backup-Einheit. Sie verhindert, dass Unternehmensanwendungen komplett ausfallen. Die Mitarbeiter können die Systeme weiter nutzen, ohne dass sie etwas von einer Störung merken.