Produkt des Monats

Produkt des Monats: D-Link DGS-1100-24PV2 und DCS-4625

Dr. Götz Güttich

Dieses Mal haben wir zwei Produkte des Monats, die gemeinsam zum Einsatz kommen können. Zum einen ist das der 24 Port PoE Smart Gigabit Switch DGS-1100-24PV2, zum anderen die über PoE versorgte Vigilance 5 Megapixel Panoramic Fisheye Kamera DCS-4625. Die beiden Lösungen konnten im Testlabor gemeinsam mit der dazugehörigen Video Management Software “D-ViewCam” zeigen, was in ihnen steckt.

Bild: D-Link

Der Switch DGS-1100-24PV2 verfügt über insgesamt 24 Gigabit-Ethernet-Ports von denen zwölf Power-over-Ethernet (PoE) fähig sind, also die daran angeschlossenen Geräte direkt mit Strom versorgen können. Das PoE-Power-Budget beträgt insgesamt 100 Watt. Da der Switch ohne Lüfter auskommt, kann er auch in Büroräumen zum Einsatz kommen. Ansonsten bietet der Switch eine Bandbreitenkontrolle, QoS-Features, VLANs, IGMP Snooping und diverse Energiesparfunktionen. Das Management des Produkts erfolgt über ein Web-Interface, für die Inbetriebnahme steht eine kostenlose App namens “D-Link Network Assistant” zur Verfügung, über die sich Dinge wie die IP-Einstellungen, die Zeitzone, der Gerätename und ähnliches konfigurieren lassen.

Die Kamera und die dazugehörige Software

Die Fisheye-Kamera DCS 4625 wird via PoE mit Strom versorgt und benötigt deswegen keinen separaten Stromanschluss, was in vielen Einsatzbereichen einen großen Vorteil darstellt. Die Auflösung liegt bei 2560 mal 1920 Bildpunkten bei 30 Bildern pro Sekunde, das Produkt verfügt über eine Infrarot-Nachtsicht-Funktion und bietet eine Bewegungs- und Manipulationserkennung. Für lokale Aufnahmen verfügt sie über einen microSD-Steckplatz, der Karten mit einer Kapazität von maximal 256 GByte aufnehmen kann. Eine Rauschunterdrückung ermöglicht forensische Untersuchungen. Die Kamera wurde vor allem für Umgebungen, in denen große Bereiche mit nur einer Kamera überwacht werden müssen, entwickelt.

Der D-Link DGS-1100-24PV2 bringt unter anderem etliche Funktionen zum Power Saving mit (Screenshot: Sysbus)

Ebenfalls für unseren Test relevant: Die Video-Management-Software “D-ViewCam”, die kostenlos zum Lieferumfang der Kamera gehört, Ereignisse sowie Videos und Audios aufnehmen kann, bis zu 32 Kameras unterstützt und zusätzlich Live Monitoring und Recording ermöglicht. Sie kommt bei Bedarf darüber hinaus als Server für eine Smartphone-App zum Einsatz, so dass sich die von den Kameras gelieferten Bilder auch mobil nutzen lassen. In diesem Zusammenhang fiel uns positiv auf, dass die Software nicht nur unser aktuelles Testprodukt DCS 4625 erkannte, sondern auch eine alte D-Link-Kamera vom Typ DCS-930L, die aus historischen Gründen noch in unserem Netzwerk vorhanden war und sie sich problemlos in die D-ViewCam-Umgebung mit einbinden ließ.

Der Test

Im Test nahmen wir zunächst den Switch in unserem Netzwerk in Betrieb. Danach versahen wir die Kamera mit einer microSD-Karte, schlossen sie an den Switch an und konfigurierten sie so, dass sie alle Vorkommnisse im Raum kontinuierlich als Schleife (bei der immer die ältesten Aufnahmen überschrieben wurden) auf die SD aufnahm. Darüber hinaus richteten wir auch eine Funktion ein, die nächtliche Bewegungen am Eingang des Raums als Auslöser dazu nahm, Bilder aufzunehmen und diese dann per Mail an uns zu verschicken. Zum Schluss installierten wir auf einem unserer Server die D-ViewCam-Software und banden unsere Kamera in dieses System ein.

Die DCS-4625 verfügt über leistungsfähige Event-Management-Funktionen (Screenshot: Sysbus)

Inbetriebnahme des Systems

Im Test aktualisierten wir den Switch nach dem Hochfahren zuerst einmal von der vorinstallierten Firmware 1.00.010 auf die zum Testzeitpunkt aktuelle Version 2.00.003. Dabei traten keine Probleme auf. Generell gilt: Im Betrieb gefiel uns der Switch recht gut, der Hersteller sollte aber noch etwas am Konfigurationsinterface arbeiten. Dieses macht insgesamt einen recht altbackenen Eindruck. Das ist sicher Geschmackssache und spielt deswegen auch keine so große Rolle, ein Problem ergibt sich aber daraus, dass das Web-Interface insgesamt ein wenig träge reagiert und dass Logins generell schwierig sind. Im Lauf des Tests loggten wir uns sicher 15 bis 20 Mal bei der Lösung ein und der Login funktionierte nur in etwa der Hälfte der Fälle. Bei allen anderen Versuchen erschien nach der Angabe von Benutzername und Passwort zwar ein Setup-Wizard (den wir nie deaktiviert hatten), wollten wir diesen Wizard aber verlassen, so versuchte der Browser einige Zeit lang das Konfigurationswerkzeug zu laden und blieb dann mit einem leeren Fenster stehen. Wir konnten dann nur zum Login-Bildschirm zurückkehren und uns erneut anmelden. Danach erschien dann die Fehlermeldung “Reach max login number” (sic!), obwohl wir die einzigen waren, die auf den Switch zugriffen. Wir mussten dann immer ein paar Minuten warten, bis wir den Login wiederholen konnten.