InfrastrukturTests

Im Test: Schneller Router-Wechsel mit Lancom

Der Router-Wechsel

Nachdem wir den neuen Router von Lancom erhalten hatten, fuhren wir ihn zunächst einmal in einer Standby-Konfiguration hoch, gaben ihm eine IP-Adresse im LAN, aktualisierten die Firmware auf die zum Testzeitpunkt aktuelle Version 10.20.0175Rel (die gleiche Firmware lief auch auf dem 1781A) und aktivierten auch bei dem neuen System die ALL-IP-Option, damit wir nach dem Wechsel sofort wieder telefonieren konnten.

Sobald das erledigt war, riefen wir das Lancom-Konfigurationswerkzeug LANconfig auf und selektierten mit der rechten Maustaste den Eintrag unseres alten 1781A. Dann wechselten wir nach „Konfigurations-Verwaltung“ und wählten den Befehl „Als Skript-Datei sichern“ aus.

Anschließend zogen wir alle Kabel vom 1781A ab, stellten ihn außer Dienst und schlossen stattdessen den 1781EF+ genauso an, wie zuvor den 1781A, also mit dem WAN-Anschluss an einem der LAN-Ports. Da die Konfiguration ja übertragen wurde, gingen wir zu diesem Zeitpunkt davon aus, dass der Internet-Zugang danach wieder so funktionieren würde wie zuvor und nahmen uns vor, den WAN-Port des Routers erst später in Betrieb zu nehmen.

Anschließend wurde es spannend, denn wir spielten die alte Konfiguration als Skript nun auf dem neuen Router ein. Ob das funktionieren würde und ob irgendwelche Probleme auftreten würden, war uns dabei völlig unklar, insbesondere auch, weil die alte Konfiguration ja mehrmals geändert worden war und auch Elemente enthielt, mit denen der 1781EF+ definitiv nichts anfangen konnte, wie die Konfiguration des DSL-Modems.

Das Einspielen der Konfiguration selbst lief wieder über das LANconfig-Tool und einen Rechtsklick auf den Router-Eintrag ab. Diesmal selektierten wir aber den Befehl „Konfigurations-Verwaltung / Aus Skript-Datei wiederherstellen“. Nach dem Einspielen der alten Konfiguration kam der Router auch mit der richtigen Gateway-IP-Adresse hoch, die zuvor der alte 1781A genutzt hatte. Wir starteten zu diesem Zeitpunkt das LANmonitor-Werkzeug, um zu überwachen, ob der Router auch wie erwartet eine Internet-Verbindung herstellen würde.

Nach ein paar Minuten war uns klar: Das hatte nicht geklappt. Eine Internet-Verbindung kam nicht zustande und der Router machte auch keine Anstalten, daran etwas zu ändern.

Problemlösung

Zu diesem Zeitpunkt dachten wir uns, dass wir, wenn wir den Internet-Zugang sowieso neu konfigurieren mussten, auch gleich den WAN-Port dazu verwenden konnten. Wir steckten also das Internet-Kabel von dem an den als WAN-Anschluss konfigurierten LAN-Port auf den echten WAN-Port um und riefen dann in LANconfig den Assistenten zum „Internet-Zugang einrichten“ auf. Hier konfigurierten wir den WAN-Port als DHCP-Client und ließen sonst alle Parameter auf den Vorgaben. Anschließend stellte der 1781EF+ den Internet-Zugang sofort her und alles funktionierte wir erwartet. Unsere Firewall-Regeln waren aktiv, die drei Netze für Gäste, das Testlabor und die normale Online-Arbeit liefen und auch die Telefone waren sofort nutzbar. Im Anschluss führten wir lediglich eine kosmetische Änderung durch und konfigurierten den jetzt nicht mehr genutzten, zuvor als WAN-Port eingerichteten LAN-Anschluss wieder als LAN-Port, damit wir ihn später einmal in dieser Funktion nutzen konnten.

Fazit

Der Router-Wechsel unter LCOS über die Funktion, bestehende Konfigurationen als Skript zu sichern und auf anderen Geräten – auch unterschiedlichen Typs – wieder einzuspielen, nimmt den Administratoren viel Arbeit ab. Das langwierige und oft mit Fehlern behaftete neu Eingeben der Firewall-Regeln entfällt genauso wie das Neukonfigurieren des Routers, zumindest zum größten Teil. Wieso die Übernahme der Internet-Zugangskonfiguration bei uns nicht geklappt hat, wurde zwar nicht klar, möglicherweise lag es am DSL-Modem des alten Routers, möglicherweise auch am Ändern des Zugangs-Ports. Wichtig ist aber, dass der Router-Wechsel innerhalb weniger Minuten vollzogen war (der Assistent für den Internet-Zugang lässt sich in wenigen Sekunden abarbeiten) und dass die arbeitsintensiven Aufgaben, wie die Definition der Netze, die genannte Firewall-Konfiguration oder auch das Einrichten der Telefonie nicht neu durchgeführt werden mussten.