BackupTests

Im Testfokus: Acronis Backup 12.5 Advanced: Leistungsfähige und unkomplizierte Backup-Lösung

Autor: Dr. Götz Güttich

Mit Acronis Backup 12.5 Advanced steht eine Backup-Lösung für Unternehmen zur Verfügung, die laut Hersteller besonders einfach zu bedienen und gleichzeitig überdurchschnittlich schnell sein soll. Wir haben im Testlabor einen Blick auf das Produkt geworfen.

Acronis Backup 12.5 Advanced unterstützt nicht nur die Sicherung von Daten auf lokalen oder entfernten Systemen und Clouds, sondern auch Backups virtueller Umgebungen. Abgesehen davon ist die Lösung auch dazu in der Lage, Sicherungen von Linux- und Windows-Systemen als Vmware- oder Hyper-V-VMs wiederherzustellen und die Daten so ohne Standby-Hardware wieder verfügbar zu machen. Die Backups lassen sich an bis zu fünf verschiedenen Orten speichern. Die Verwaltung läuft im Betrieb über eine touchscreen-optimierte, webbasierte Management-Konsole. Dank der „Acronis Active Protection“, schützt die Software die Daten im Betrieb sogar vor Ransomware-Angriffen. Die Active Protection erkennt unbefugte Verschlüsselungen von Daten und Backups und verhindert diese. Dazu überwacht die Software die Art, in der Daten auf einem Computer verändert werden und analysiert dabei die Muster der üblichen Abläufe. Gleichzeitig vergleicht sie diese mit bekannten, gespeicherten Angriffsmustern.

Nach der Installation bietet das Konfigurationswerkzeug den Anwendern direkt an, das erste Backup zu erstellen

Erkennt das Produkt dabei einen Ransomware-Angriff, so lassen sich verschiedene Reaktionen vordefinieren: Bei der ersten Einstellung benachrichtigt die Software die zuständigen Mitarbeiter. Sie erzeugt eine Alarmmeldung auf der Weboberfläche und versendet – falls entsprechende konfiguriert – eine Mail. Die zweite mögliche Einstellung stoppt den betroffenen Prozess. Auch hier erfolgt zusätzlich eine Benachrichtigung an die IT-Verantwortlichen. Die dritte Option nennt sich schließlich “Revert Using Cache”. Dabei stoppt die Lösung ebenfalls den Prozess, stellt aber zusätzlich die zu diesem Zeitpunkt bereits verschlüsselten Dateien aus ihrem Cache (der standardmäßig zehn Prozent der Volume-Größe umfasst) wieder her. Sollten die Daten nicht im Cache vorhanden sein, so lassen sie sich aus einem bestehenden Backup wiederherstellen. Auch hier generiert das Programm wieder einen Alert für die IT-Abteilung.

Die Datensicherungslösung nach dem ersten erfolgreichen Backup in die Cloud

Konkret arbeitet Acronis Backup mit folgenden Komponenten zusammen: den Workstation-Betriebssystemen MacOS und Windows, den Server-OSes Linux und Windows sowie den Hypervisoren Citrix XEN, Linux KVM, Microsoft Hyper-V, Oracle VM, Redhat Enterprise Virtualization und Vmware ESXi. Dazu kommen noch die Anwendungen Active Directory, Exchange, Microsoft SQL Server, SharePoint und Office 365.

Funktionsumfang

Neben den bereits erwähnten Features unterstützt die Software SAN-Storage-Snapshots, Clustered Exchange, Clustered SQL und vollständige Backups von Oracle Datenbank-Servern. Darüber hinaus lassen sich mit ihr auch Bare-Metal-Recoveries durchführen. Die Boot-Medien sind konfigurierbar und unterstützen Skripting zur Automatisierung und Steuerung der Prozesse.

Die Software ist dazu in der Lage, eine große Zahl unterschiedlicher Datenquellen zu nutzen

Zu den weiteren Funktionen gehören das Auslagern von Prozessen wie Replikation, Backup-Staging, Bereinigung und Validierung auf andere Systeme, eine Deduplizierung zum Senken des Netzwerkverkehrs und des Speicherverbrauchs und ein rollenbasierter, administrativer Zugriff. Abgesehen davon unterstützt die Lösung auch die Wiederherstellung von Office 365-Postfächern zu Exchange Servern und umgekehrt. An Speichermedien arbeitet das Produkt nicht nur mit lokalen und Cloud-Speichern zusammen, sondern auch mit Bandlaufwerken, Autoloadern und Bandbibliotheken, inklusive Medienverwaltung, Rotation und Aufbewahrungsregeln.

Der Test

Im Test konzentrierten wir uns auf die Frage, ob die Backup-Software wirklich besonders einfach zu bedienen ist. Dazu installierten wir das Produkt (zum Testzeitpunkt war die Version 12.5.9010 aktuell) auf zwei Servern unter Windows Server 2012 R2 und Windows Server 2016 und setzten es in der Praxis ein, um die Daten von drei unterschiedlichen Client-Systemen auf verschiedenen Zielen lokal und in der Cloud zu sichern und wiederherzustellen. Gleichzeitig machten wir uns mit dem Leistungsumfang der Lösung vertraut.