ArtikelManagement

Mobile Geräte zu meistern ist nicht wie „Flöhe hüten“

Selbst entwickelte Unternehmensanwendungen

Enterprise-Apps bringen in der Regel einmalige und langfristige Kostenstrukturen mit sich, die kalkuliert, gesteuert und den im Unternehmen nutzenden Bereichen zugeschrieben werden müssen:

  • Entwicklungskosten, also Kosten für Softwareentwickler und die notwendigen Entwicklungsplattformen und -tools. Verfolgt das Unternehmen eine „Bring-me-all-devices“-Strategie, dann muss die Anwendung für alle Plattformen entwickelt werden, was die Entwicklungskosten deutlich erhöht.
  • Die Anwendungen greifen auf Cloud-Daten oder auf Unternehmensdatenbanken beziehungsweise SQL-Server des Unternehmens zu. Greift ein mobiler Client auf so einen Datentopf zu, kann das dazu führen, dass eine CAL-Lizenz notwendig ist. Diese Kostengefahr stellt sich auch bei Anwendungen aus App Stores. Ein Beispiel: Verwendet wird eine im Apple App Store kostenlose CRM-Anwendung. Da diese aber auf Backend-Infrastrukturkomponenten im Rechenzentrum zugreift, können Lizenzkosten anfallen.
  • Der Projekt-Roll-out, der Know-how-Transfer an andere Abteilungen, der Support und das Versionsmanagement, etc. erzeugen Kosten über den gesamten Lebenszyklus der Anwendung hinweg.

Userbasiert oder gerätebasiert?

Bei Apps aus Apps-Stores gilt es zu unterscheiden in gerätebasierte und userbasierte Lizenzen. Das Unternehmen entscheidet, welche Anzahl welcher Lizenzen notwendig ist, kauft diese ein und verteilt sie dann bei Bedarf entsprechend an die Mitarbeiter. Mit einem professionellen Management-Tool behält die IT die komplette Lizenzübersicht über jede einzelne Lizenz. Scheidet ein Mitarbeiter aus dem Unternehmen aus, können die Unternehmenslizenzen, wenn es ein BYOD-Gerät ist, von seinem Gerät gelöscht und die Lizenz einem anderen Mitarbeiter zugeordnet werden.

Integration in die IT-Landschaft

Zur Verwaltung von mobilen Endgeräten gehört auch, dass das Helpdesk in der Lage sein muss, Anwendern bei Problemen mit ihren mobilen Geräten zu helfen. Genauso wie die Möglichkeit, die Kosten pro Benutzer beziehungsweise pro Kostenstelle zu kennen und zu wissen, wann der Mobilfunkvertrag für das möglicherweise geleaste Gerät ausläuft beziehungsweise wann das Betriebsende von gekauften Geräten erreicht ist. Dazu gehört auch Transparenz darüber, wie die vertragsgebundenen SIM-Karten verteilt sind, also welche SIM-Karte zu welchem Gerät und zu welchem Vertrag gehört, wann der Vertrag ausläuft, etc. Ein Geräte- und Anwendungsmanagement reicht also nicht aus, um mobile Arbeitsplätze vollständig zu verwalten. Auch die Themen Lizenz-, Asset- und Vertragsmanagement müssen geregelt und eine Integration Richtung Helpdesk realisiert werden.

Rechtliche beziehungsweise betriebsrechtliche Aspekte

Mit einer professionellen Management-Lösung hat die IT einen Überblick darüber, welche Anwendungen auf welchem Gerät installiert sind und wie häufig sie genutzt werden. Sind private Geräte im Unternehmen im Einsatz, empfiehlt sich die Einführung einer Unternehmensrichtlinie, die den Zugriff auf diese teilweise privaten Informationen regelt. Grundsätzlich gibt es für die Einführung und Anwendung von technischen Lösungen, die dazu geeignet sind, den Umgang mit privaten Daten der End-User und Unternehmensvorgaben einzustellen– unabhängig davon, ob es sich um private oder unternehmenseigene Geräte handelt – gesetzliche Regelungen. Auch nimmt in vielen Unternehmen die Mitarbeitervertretung eine große Rolle bei der Wahrnehmung solcher Interessen ein. Die IT aber braucht die Kontrolle über die Anwendungen und Unternehmensdaten, wenn sie sowohl Sicherheits- als auch Kostenaspekte aktiv steuern will.

Mobile Geräte zu meistern erfordert die Beantwortung einer Vielzahl von Fragen. Professionelle Tools helfen dabei, die Antworten zu finden und für den Geschäftserfolg zu nutzen.