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Im Test: Freedome Protection Service for Business

Die tägliche Arbeit

Nach dem ersten Start der Software auf den mobile Devices startet zunächst einmal ein Assistent. Dieser erklärt den Benutzern die Funktionsweise und den Leistungsumfang von Freedome.

Bei der täglichen Arbeit mit dem Produkt haben die Anwender nicht viel zu tun. Die Freedome Software bringt lediglich einen Button mit, über den sich die Schutzfunktion ein- und ausschalten lässt. Darüber hinaus ermöglicht das Programm auch die Auswahl des Standorts, also des Lands, über das der Benutzer ins Internet geht. Eine Anzeige, die Aufschluss darüber gibt, wie viele Verkehrsdaten geschützt und wie viele schädliche Webseiten beziehungsweise Tracking-Versuche blockiert wurden, gehört genauso zum Leistungsumfang des Tools, wie eine Info-Seite über den Status des Abonnements, eine Feedback-Option und die Möglichkeit, den Startassistenten erneut ablaufen zu lassen.

Schieben die User den Ein- und Aus-Knopf nach oben, so erhalten sie Informationen über die blockierten Elemente und das Volumen des gesicherten Datenverkehrs. Hier auf einem iPad unter iOS 8.3.
Schieben die User den Ein- und Aus-Knopf nach oben, so erhalten sie Informationen über die blockierten Elemente und das Volumen des gesicherten Datenverkehrs. Hier auf einem iPad unter iOS 8.3.

Wechseln die Anwender mit einem Strich nach unten auf den Bereich oberhalb des Ein- und Ausschaltknopfes, so haben sie die Option, den Tracking-Schutz, den Browser-Schutz und den Verbindungsschutz getrennt zu aktivieren beziehungsweise zu deaktivieren. Wechseln sie durch das Streichen nach oben auf die Übersichtsseite mit den Verkehrsdaten und den blockierten Webseiten und Tracking-Versuchen, so können sie über eine Testseite im Internet (www.amtso.org) verfolgen, wie der Anti-Phishing-Schutz funktioniert.

Im Betrieb stellten wir bei der Nutzung des Einwahlknotens in Deutschland keine nennenswerten Geschwindigkeitseinbußen gegenüber dem “normalen” Internet-Zugang fest. Das Surfen lief flüssig ab, das gleiche gilt auch für das Streaming von Videos und Musik. Unter Android verwendeten wir zudem noch das Tool “Ookla Speedtest”, das im Play Store zur Verfügung steht, um die Geschwindigkeit in unserem 802.11n-WLAN an einem DSL-16.000-Anschluss mit und ohne Freedome zu testen. Dabei kamen wir (jeder Test wurde fünfmal durchgeführt) auf Durchschnittswerte von 19 Millisekunden beim Ping, 11,86 MBit pro Sekunde beim Down- und 1,51 MBit pro Sekunde beim Upload ohne die VPN-Lösung. Mit Freedome kamen wir auf einen Ping von 32 Millisekunden, einen Download von 9,67 MBit pro Sekunde und einen Upload von 1,29 MBit pro Sekunde. Das VPN bringt also keine spürbaren Leistungseinbußen mit sich.

Was die Akkunutzung angeht, so dürfte die konstante Nutzung des VPN-Dienstes etwa sechs bis acht Prozent Akkuleistung am Tag mehr kosten. Das war zumindest bei unseren Geräten so. In Bezug auf den Datenverbrauch gibt F-Secure an, dass das VPN im Idle-Modus etwa 500 Kilobyte Internet-Verkehr am Tag generiert. Der Einsatz von Freedome ist also auch im Roaming-Betrieb vertretbar. Im Test verwendeten wir für den Internet-Zugang diverse WLANs und Mobilfunknetze. Dabei kam es zu keinen negativen Überraschungen und auch das Streamen von Musik über Freedome im Auto funktionierte einwandfrei. Befindet sich das WLAN, das die User verwenden, um über Freedome auf das Internet zuzugreifen, hinter einer Firewall, so sollten die zuständigen Mitarbeiter allerdings darauf achten, dass für Android und Windows die Ports 443 (TCP) und 2740 bis 2749 (TCP und UDP) in ausgehender Richtung geöffnet sind, da sonst keine Verbindung zustande kommt. Bei iOS müssen aus dem gleichen Grund die Ports 500 und 4500 (UDP) offen sein.

Das Protection Service for Business-Portal bringt nach dem Login eine Übersicht über den Schutzstatus im Netz
Das Protection Service for Business-Portal bringt nach dem Login eine Übersicht über den Schutzstatus im Netz

Während des Tests griffen wir auf diverse Webseiten zu und stellten anschließend fest, dass die Freedome-Software darunter etliche geblockte Seiten meldete. Da uns beim Surfen nichts aufgefallen war, machte uns das Neugierig. F-Secure erklärte uns auf Nachfrage, dass auch Seiten als geblockt gezählt werden, die irgendwelche Inhalte in andere Seiten einblenden, wie etwa Werbung. In diesem Fall erscheint die eigentlich aufgerufene Seite ganz normal, aber die Werbung nicht und der Zähler für geblockte Seiten wird um eins erhöht. Es wäre interessant, wenn das Freedome-Tool auch anzeigen könnte, um welche Seiten es sich beim Blocken genau handelt, da der VPN-Verkehr aber nicht mitgeloggt wird, kann F-Secure diese Information nicht zur Verfügung stellen. Ansonsten funktionierte Freedome stets einwandfrei und hinterließ im Betrieb einen sehr guten Eindruck.