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Ich will DAS behalten!

Performance verbessern und Daten in Echtzeit nutzen

Wenn Unternehmen mit DAS-basierten Rechenzentren ihre Speicherkapazitäten erweitern wollen, setzen sie traditionell auf RAID-Technologie. RAID ermöglicht es, Leistung, Datenredundanz, Verfügbarkeit und Kosten in Einklang zu bringen. Die Grundidee von RAID-Systemen ist, dass sie die Daten zum Zweck des schnelleren Zugriffs und der Datensicherheit auf zahlreiche Festplatten verteilt speichern.

Ein Hardware-RAID-System, also ein System dem ein Speichercontroller zugrunde liegt, bietet in der Regel sehr gute Zugriffszeiten. Der Vorteil gegenüber Software-basiertem RAID besteht darin, dass der Controller den Server von den für RAID nötigen Rechenressourcen entlastet. Der Host kann somit seine eigentlichen Aufgaben schneller erledigen. RAID-Controller unterstützen zahlreiche RAID-Level einschließlich denen, welche die höchste Datensicherheit bieten, wie RAID 6, RAID 50 und RAID 60.

Ein Servercluster kann also in vielen Fällen das Problem der Datensicherheit und Kosten lösen. RAID kann für eine höhere Leistung der Speicher-Arrays sorgen. Viele KMUs suchen aber nach zusätzlichen Möglichkeiten, ihre Speicherleistung im Rahmen ihrer bestehenden DAS-Infrastruktur zu verbessern.

Denn während die Leistung auf Prozessorseite in den letzten zehn Jahren massiv stieg, hinkt der Speicherbereich hinterher. Er bleibt trotz RAID der Engpass im Rechenzentrum. Jeder Anwender kennt es, wenn Anwendungen einfrieren, weil sie auf Daten warten. Unternehmen verlieren so an Produktivität und je nach Branche entgehen ihnen Transaktionen und Geschäftschancen. Nahe liegt damit der Gedanke, beim Speicher auf SSDs, also Flash-Speicher zu setzen.

Caching von Daten auf Flash-basierten Controllern

Die Flash-Technologie ist geradezu zu einem Synonym für Geschwindigkeit geworden. Doch auch hier machen es die hohen Preise kleineren Unternehmen unmöglich, einfach HDDs mit SSDs zu ersetzen. Es gibt jedoch eine kostengünstige Methode, Flash zur Beschleunigung der Prozesse im Rechenzentrum einzusetzen: das Caching von Daten auf Flash-basierten Controllern. Dies funktioniert tatsächlich einfach durch den Einsatz eines geeigneten Hardware-Controllers, ohne sonstige Änderungen in der Speicherarchitektur. Eine solche kombinierte Flash- und HDD-Lösung ist darauf ausgerichtet, weitaus niedrigere Kosten pro Transaktion zu bieten, als reine Flash-Speicher-Produkte.

Flash-Beschleunigerkarten beschleunigen Anwendungen, indem sie die RAID-Leistung vom DAS mit intelligentem Caching auf dem eigenen Flashspeicher kombinieren. Die integrierte Software beseitigt den I/O-Engpass. Eine solche Implementierung ist wesentlich kosteneffizienter als reine SSD-Arrays einerseits oder überdimensionierte Umgebungen mit sehr vielen direkt angeschlossenen HDDs. Die Caching-Algorithmen identifizieren “Hot Spots”, also Daten, auf welche die Anwendungen häufig zugreifen. Diese cacht die Beschleunigerkarte und der Controller ruft sie direkt vom Flash-Speicher auf der PCIe-Karte ab, um die Latenz zu minimieren.

Die Folge sind kürzere Reaktionszeiten und eine verbesserte Servicequalität. Eine SQL-Server-Datenbank beispielsweise, die von einer OLTP-Arbeitslast in einer Konfiguration mit intelligentem Caching und integriertem Flash-Speicher genutzt wird, kann eine 80 mal schnellere Reaktion erzielen im Vergleich zu einer Hardwarekonfiguration, die ausschließlich HDDs enthält.

Dank 12 GBit pro Sekunde-SAS-Technologie stehen zudem Speicherlösungen mit verbesserter Geschwindigkeit der Datenübertragung zur Verfügung, die diese um bis zu 50 Prozent beschleunigen kann. Diese Technologie erfüllt die anspruchsvollen Leistungsanforderungen von transaktionalen Datenbanken, Web 2.0, Data-Mining sowie Umgebungen für Video-Streaming und Videobearbeitung.

Bestehende Storage-Architekturen anpassen

Viele KMUs wissen, dass sie durch Datenwachstum und die Anforderungen aktueller Anwendungen mit ihren Speichertechnologien an ihre Grenzen kommen. Sie denken zu Recht intensiv darüber nach, wie sie Systeme mit einer hohen Leistung und Sicherheit bereitstellen können. Mit Serverclustern, Flash-Beschleunigerkarten und 12 GBit pro Sekunde-SAS gibt es heute relativ preiswerte Möglichkeiten, um bestehende Storage-Architekturen im Mittelstand an die heutigen Anforderungen anzupassen. Damit können  kleine und mittlere Unternehmen ihre Anwendungen beschleunigen, für Datensicherheit sorgen und die Daten über hochverfügbare Systeme bereitstellen, die denen weitaus größeren Unternehmen gleichkommen – und zwar ohne das Festgeldkonto zu plündern.

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