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Hauptsache schnell – Hybrid Storage Pools nutzen die jeweiligen Stärken von HDD, SSD und DRAM

Die richtige Balance zwischen Leistung und Kapazität

ARC, L2ARC und ZIL bestimmen im Wesentlichen die Leistung innerhalb eines ZFS Hybrid Storage Pools, da nur sehr wenige Datenzugriffe auf die dahinter liegenden Festplatten erfolgen. Somit können Festplatten dafür eingesetzt werden, wofür sie am besten geeignet sind: Günstige Speicherkapazität mit hoher Dichte. Eine Balance zu finden zwischen DRAM und Flash für die Performance einerseits und HDDs für die Kapazität andererseits, ist über die Gesamtlaufzeit des Systems gesehen effizienter, als nur Flash und Festplatten zu nutzen. Dies wird so lange gelten, bis Flash und Festplatten auf dem gleichen Preisniveau angekommen sind.

Ein neuer Parameter für Storage: Das Working Size Set

Um die wichtigen Parameter bei herkömmlichen Speichersystemen abzustecken, muss der Administrator Kapazität, IOPS und Datendurchsatz bestimmen. Anhand dieser Zahlen kann er einfach ausrechnen, wie viele Spindeln nötig sind, um auf die gewünschte Leistung zu kommen. Da die Speicherindustrie sich jedoch immer ausgeklügelteren Caching-Methoden in Speichersystemen zuwendet, ist ein neuer Parameter vonnöten, um den Bedarf an Speicher zu bestimmen: Das Working Size Set. Es beschreibt den Teil der Daten, mit dem aktiv gearbeitet wird. Dies ist meist der kleinste Teil des gesamten Datenvolumens. Beispielsweise kann das Working Size Set innerhalb eines Systems von insgesamt 20 TByte  aus 500 GByte bestehen. Kennt man die Größe, ist es möglich, die Kapazität von ARC, L2ARC und sogar HDDs entsprechend der Bedürfnisse eines Unternehmens zu spezifizieren (siehe Diagramm 2).

Diagramm 2: Das Working Size Set beschreibt den Teil der Daten mit dem aktiv gearbeitet wird. Kennt man diese Größe, kann man die Größe der ARCs spezifisch anpassen.
Diagramm 2: Das Working Size Set beschreibt den Teil der Daten mit dem aktiv gearbeitet wird. Kennt man diese Größe, kann man die Größe der ARCs spezifisch anpassen.

Indem sie DRAM, Flash und HDDs intelligent gemeinsam nutzen, können Hybrid Storage Pools die richtige Balance zwischen Kosten und Leistung für jedes Working Size Set bringen. Auch können Hybrid Storage Pools die Notwendigkeit, das Speichersystem durch einen Administrator nach I/O-Engpässen zu überwachen, massiv reduzieren. Der Aufwand für automatisches oder manuelles Tiering der Daten wird hinfällig. Der wichtigste Grund für die Nutzung eines Hybrid Storage Pools ist jedoch die Performance: ZFS Hybrid Storage Pools sind einfach viel schneller als herkömmliche Speichersysteme, da sie die Latenz sowohl für Schreib- als auch Lesevorgänge stark verkürzen.

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