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Umweltfreundliches Hosting: Grüne Energie für Server?

Veranschaulichung: Google verbraucht so viel Strom wie eine Großstadt

Wie groß der Energiebedarf werden kann wird klar, wenn bedacht wird, dass Google so viel Strom benötigt, wie eine Großstadt. Der Konzern gibt an, dass die Datenzentren einen Verbrauch von 260 Millionen Watt haben. Dies entspricht der Produktionsleistung eines Atomkraftwerks – darüber können 200.000 Haushalte versorgt werden.

Diese Zahl relativiert sich jedoch, weil an anderen Stellen wiederum Energie gespart wird. Wegen Google müssen Menschen sich nicht ins Auto setzen und zur Bibliothek fahren – damit wird Benzin und Diesel gespart, welche unter einem enormen Stromverbrauch produziert werden.

Google erwähnt im Bericht zum Beispiel auch, dass der Verbrauch je Nutzer bei einer 60-Watt-Glühbirne liegt, welche dreistundenlang brennt. Eine Google-Suchanfrage verbraucht so zum Beispiel 0,3 Wattstunden. Bei mehr als einer Milliarde Suchanfragen wäre dies ein Verbrauch von über 12,5 Millionen Watt. Ein weiterer Verbrauch entsteht dann noch durch die Plattform YouTube für das Videostreaming oder durch das Google Cloud Hosting.

Der Stromverbrauch wird in naher Zukunft weiterhin steigen, aber an anderen Stellen wird der Stromverbrauch wiederum reduziert. So werden zum Beispiel die Rechenzentren nachhaltiger oder gar klimaneutral und mit neuartigen Konzepten (Abwärme) sogar noch effizienter.

Konzerne verpflichten sich zur Klimaneutralität

Einige Konzerne (auch aus dem Bereich Webhosting) haben sich verpflichtet, dass sie bis zum Jahr 2030 völlig klimaneutral handeln. Einer der Vorreiter war Apple. Der Konzern aus Kalifornien hat bisher sein Rechenzentrum bei Amazon (AWS) bezogen, worauf auch eine Vielzahl von Webseiten laufen.

Mittlerweile baut der Konzern auch eigene Rechenzentren, davon liegt eines auch in Europa. Das Unternehmen hat Ende Juli 2020 angekündigt, dass die Emissionen aus Rechenzentren 20 Jahre früher als geplant auf Null reduziert werden. Die IPCC-Ziele verfolgen aber auch andere Konzerne. Der Strom soll künftig aus Solaranlagen oder aus der Windkraft gewonnen werden.

Fazit: Ist grünes Webhosting schon jetzt möglich?

Das Internet (beziehungsweise die entsprechenden Rechenzentren) hat einen großen Strombedarf, denn jede Webseite muss rund um die Uhr erreichbar sein. Es wäre tragisch, wenn eine Webseite für mehrere Stunden am Tag Offline geschaltet werden müsste. Dabei würde Umsatz verlorengehen und all die Informationen und Lerninhalte können nicht wiedergegeben werden. Die permanente Verfügbarkeit von Informationen ist aber der brisanteste Vorteil des Internets.

Als Blogger oder Webmaster sollte zumindest ein Anbieter gewählt werden, welcher das Rechenzentrum mit Ökostrom versorgt. Das senkt die Co2-Emissionen, der Energieverbrauch wird möglicherweise auch noch sinken und wenn mehrere Webseiten betrieben werden – zum Beispiel als Agentur – dann kann man mit einem ruhigen Gewissen schlafen.