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Die Meilensteine der Softwareverteilung

Autor/Redakteur: Dr. Deepak Kumar, Gründer und CEO von Adaptiva/gg

Das Deployment von Software gehört für viele Administratoren zu den zeitaufwendigsten Aufgaben. Automatisierung und Peer-to-Peer-Netzwerke können sie massiv entlasten. Die Geburtsstunde des zentralen, unternehmensweit gesteuerten Software Deployments schlägt 1995 mit dem Systems Management Server 1.0 (SMS) von Microsoft. Die Software stammt ursprünglich vom britischen Unternehmen Network Managers, das Microsoft kurz zuvor übernommen hatte. Zu diesem Zeitpunkt dominiert Novell mit Netware die Netzwerkwelt, TCP/IP ist als Netzwerkprotokoll noch nicht etabliert, und im Netzwerk angemeldete Geräte sind in der Regel stationäre PCs. Der Siegeszug von Notebooks, Laptops, Convertibles und Tablets hat noch nicht begonnen. Aber er lässt nicht mehr lange auf sich warten.

Dr. Deepak Kumar ist Gründer und CEO von Adaptiva  (Quelle: Adaptiva)

Denn um die Jahrtausendwende ändern sich die Voraussetzungen: Mobile Endgeräte bekommen endlich vernünftige Displays, werden leichter, stärker und vor allem bezahlbar und verbreiten sich daher rasch. Diese neue Mobilität stellt Administratoren und vor ganz neue Herausforderungen. Sie müssen wissen, wo der aktuelle Standort des Geräts ist und welche Ressourcen dort verfügbar sind. Gleichzeitig macht der durchschlagende Erfolg des Internets TCP/IP zum wichtigsten Netzwerkprotokoll. Erstmals dominiert damit ein offener Standard, denn bis dahin waren es immer bestimmte Unternehmen gewesen, etwa IBM, Novell oder Microsoft, die den Netzwerken ihren Stempel aufgedrückt hatten. Die wachsende Zahl mobiler Arbeitsplätze macht auch eine grundlegende Überarbeitung von SMS notwendig, deshalb erscheint 2003 der Microsoft Endpoint Messenger (MEM) mit dem SSCM Client Manager. Starke Konkurrenz kommt zu dieser Zeit von Altiris, das später von Symantec gekauft wird.

Peer-to-Peer statt Client-Server

Ebenfalls 2003 wird Adaptiva gegründet. Die treibende Idee hinter dem neuen Unternehmen ist die sogenannte „Schematisierung von Absichten“. Administratoren sollen sich nicht mehr mit allen Details der Softwareverteilung befassen müssen, sondern nur noch definieren, welches Resultat sie sehen wollen – den Rest macht die Software, denn anders ist das Management der immer rasanter wachsenden Zahl mobiler Arbeitsplatzrechner in den Unternehmen nicht mehr mit vertretbarem Zeit- und Personalaufwand zu realisieren. Um das zu erreichen, wird die vorher monolithische Management-Software in Module aufgebrochen, die flexibel miteinander kombiniert werden können, je nachdem, welche Aufgabe gerade abgearbeitet werden soll. Im Laufe der Zeit werden die Module immer feingranularer.