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Smartphones: Trennung von Privatem und Dienstlichem

Autor/Redakteur: Alexander Haugk, Product Manager bei der baramundi software AG/gg

Home-Office, ständige Verfügbarkeit und eine flexible Arbeitsumgebung – mobile Endgeräte machen es möglich. Doch wie sieht der Einsatz von Smartphones und Tablets in der Realität aus? Oft stellen Unternehmen ihren Mitarbeitern die nötige Hardware. Hier ist es dann ziemlich klar: Das Gerät gehört der Firma und die Mitarbeiter sind gehalten, es dienstlich zu verwenden. Dies gilt natürlich auch für die Installation von Apps. Jedoch gibt es auch den umgekehrten Fall, dass Mitarbeiter ihre privaten Smartphones und Tablets dienstlich nutzen. Hier kann die IT-Abteilung die private Nutzung kaum verwehren.

Bild: baramundi

Datentrennung schwierig

Daher ergibt sich stets das Dilemma, wie private und dienstliche Daten sauber voneinander getrennt werden können. Einige Arbeitgeber haben bereits reagiert und organisatorische Richtlinien erlassen. Das ist zwar ein Schritt in die richtige Richtung, allerdings stellt sich immer die Frage, wie diese Regeln auch umgesetzt werden können – besonders bei iOS- und Android-Smartphones.

Dabei ist das Nutzerverhalten schwer zu kontrollieren. Denn oft nutzen Mitarbeiter – auch wenn sie sonst über ein Diensthandy verfügen – auch mal das private, um berufliche E-Mails zu lesen. Dienstliche Mobilgeräte werden hingegen auch gerne dafür verwendet, eine Bestellung bei Amazon vorzunehmen oder eine private Reise zu buchen. Das Ergebnis ist ein heilloses Durcheinander von dienstlichen und privaten Daten. Da Unternehmen seitens des Gesetzgebers dazu verpflichtet sind, ihre Daten zu schützen und sozusagen „rein“ zu halten, müssen IT-Administratoren darauf entsprechend reagieren.

Container-Lösungen nicht der Weisheit letzter Schluss

Doch wie können IT-Verantwortliche dafür sorgen, dass die Daten dort landen, wo sie hingehören? Manche Unternehmen nutzen dazu Container-Lösungen. So können Mitarbeiter Unternehmensdaten auf ihrem privaten Smartphone in einer geschützten Umgebung halten und fragwürdigen Apps den Zugriff auf diese Informationen verweigern. Zudem schützt ein Container dienstliche Kontakte und aus E-Mails oder Cloud-Services heruntergeladene Dateien.

Screenshot: baramundi

Doch diese Methode hat einige wesentliche Nachteile. So müssen Administratoren jeden installierten Container verwalten. Außerdem können sie nötige Updates nur in enger Rücksprache mit dem Hersteller durchführen. Dies führt zu einer Abhängigkeit des Unternehmens vom Lösungsanbieter und generiert zusätzliche Kosten. Anstatt die mobile Arbeit zu erleichtern, erschweren Container sie.