ArtikelKünstliche Intelligenz

Bessere Abläufe? Nur mit verlässlicher Automatisierung!

Will man den Technologievorsprung des Cognitive Computing bildhaft erläutern, so empfiehlt sich folgender Vergleich: Simplifiziert lässt sich Machine Learning am ehesten mit einem Welpen darstellen, also anhand eines jungen Tiers, das über keinerlei Erfahrung verfügt. Ihm kann der Besitzer bestimmte Verhaltensweisen antrainieren. Wenn dem Hund ein neues Kommando beigebracht werden soll, muss sein Halter auch die bereits bekannten wieder trainieren, weil jedes neue Kommando ein bereits erlerntes wieder negativ beeinflussen könnte. Entscheidend ist letztlich: Der Hund versteht nicht, dass „Sitz!“ tatsächlich „setz dich hin“ heißt.  Er hat nur gelernt, dass dieser Sound meint, dass er sich hinsetzen soll. Sprich: Das ist antrainiertes, aber nicht verstandenes Verhalten.

Die Funktionsweise von Cognitive Computing

Cognitive Computing hingegen geht weiter. Vergleichbar beispielsweise mit einem Medizinstudenten im ersten Semester, der sukzessive Diagnosen verstehen soll. Zwar wird er sich dafür ebenfalls Wissen aus Schulungsdokumenten aneignen. Aber er trainiert dabei auch, wie der Inhalt zu interpretieren ist. Kurzum: Er versteht und lernt, worum es geht. Er studiert die richtige Interpretation ein und ob beispielsweise zwei Diagnosen widersprüchlich sind. Der Student ordnet ein, ordnet zu und erhält echtes Wissen – exakt das ist die Funktionsweise von Cognitive Computing.

„Wie erfolgreich eine solche Prozessoptimierung durch verlässliche Automatisierung ist, beweist die ISG in einer aktuellen Studie exemplarisch anhand von Robotic Process Automation (RPA). Die Studie berichtet, dass Unternehmen durch die Anwendung von RPA ihre Geschäftsprozesse fünf bis zehn Mal schneller als zuvor tätigen können und dabei durchschnittlich 37 Prozent weniger Ressourcen benötigen. Die so erzielten Produktivitätsgewinne führen der Studie zufolge nicht zu Jobverlusten, sondern versetzen die Unternehmen in die Lage, ihre Mitarbeiter anderweitig einzusetzen: für höherwertigere Aufgaben und größere Arbeitsvolumen. Die ISG-Daten zeigen, dass die durchschnittliche Verringerung des „Full-Time Equivalent“ (FTE) bei 43 Prozent in Bestellprozessen (Rechnungslegung, Zahlungszuordnung, Gutschriften, Geldeinzug, Preisermittlung) und bei 32 Prozent in Personalprozessen (Lohn und andere Bezüge, Recruiting und Talent Management, Systeme des Lieferantenmanagements) liegt.“

2019 werden laut der Studie 72 Prozent der Unternehmen Robotic Process Automation einsetzen – und das entweder in vollem Betrieb oder im Rahmen von Pilotprojekten. Das Ziel dabei sei, Kosten einzusparen, die Produktivität, Qualität und Compliance zu erhöhen sowie die Bearbeitungszeiten zu verringern.

Fazit

Verlässliche Automatisierung ist Digitalisierung in Reinkultur. Und verlässlich ist dabei keinesfalls ein dehnbarer Begriff, sondern eindeutig besetzt mit Technologien wie beispielsweise Cognitive Computing.