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Kaufen oder mieten – das ist hier die Frage

Auch wenn Unternehmen Software ausschließlich mieten, bedeutet das nicht, dass sie vor Audits geschützt und automatisch compliant sind. Zwar existieren Mechanismen, die das Ausmaß der Compliance-Verletzungen reduzieren. Gänzlich verhindern lassen sie sich aber nicht.

Ein gutes Beispiel hierfür ist Office 365 von Microsoft, das in mehreren Ausprägungen angeboten wird. In manchen Editionen darf die Software neben der Online-Variante ebenso lokal installiert werden und bei anderen kategorisch nicht. Manche Mietmodelle erlauben die Installation auf physikalischen Geräten, aber nicht auf virtuellen. Durch diese Besonderheiten drohen die gleichen Unterlizenzierungsrisiken wie bei den Kauflizenzen.

Auf der anderen Seite laufen Unternehmen Gefahr, überlizenziert zu sein. Übersehen sie das Recht auf Mehrfachinstallation, erwerben sie möglicherweise mehr Lizenzen als gebraucht und binden dadurch unnötig Kapital. Dieser Fall stellt in Audits zwar kein Problem dar, dennoch verletzt das Unternehmen die Compliance – nämlich die eigene.

Der Schein der Compliance trügt

Anstatt die Komplexität im Lizenz-Management zu reduzieren, verschärft der aktuelle Trend zu Mietmodellen die Lage somit zusätzlich. Denn die bekannte Vielfalt bei den Kauflizenzen lässt sich ebenso auf die neuen Angebote übertragen. Folgerichtig steigt auch der Aufwand, alles im Blick zu behalten.

Ein effizientes Lizenz-Management beginnt daher schon mit der Miet- beziehungsweise Kaufentscheidung – also noch vor der Verwaltung der Lizenzen. Aufgrund der Vielzahl an Möglichkeiten benötigen Unternehmen von Anfang an eine klare Strategie. Hierfür empfiehlt es sich, einen externen Lizenz-Experten hinzuzuziehen oder das Software Asset Management komplett auszulagern. Dadurch können sich Unternehmen besser auf ihr Kerngeschäft konzentrieren, vermeiden aber trotzdem das Risiko einer Fehllizenzierung.