ArtikelManagement

Geschäft und Technologie in Einklang bringen

Schritt für Schritt: Vom Template zum globalen Rollout

Ausgangspunkt eines jeden C&H-Projekts ist die Analyse der Ist-Situation. Diese stellt eine wichtige Voraussetzung für die Kosten-Nutzen-Betrachtung dar und ist damit für Unternehmen essentiell. Anschließend skizzieren die Experten die nötigen harmonisierten Prozesse und erstellen eine “Master-Lösung”, das so genannte Template. Dabei handelt es sich um eine gemäß der spezifischen Unternehmensstandards entwickelte SAP-Lösung. Dieses Dokument beschreibt alle funktionellen Anforderungen, die ein Unternehmen an das Projekt stellt. Darin festgehalten sind die Organisationsstrukturen, Geschäftsabläufe oder Nummernspektren, wobei das Template nicht nur die zukünftige IT abbildet, sondern die geplanten Geschäftsprozesse im Detail beschreibt. Kein Wunder, dass ein C&H-Projekt mit der Unterstützung der obersten Management-Ebene steht und fällt: Hat der Projektleiter hier keine Rückendeckung, wird es schwierig, geht es doch um durchgreifende Prozessanpassungen.

Im Regelfall unterstützt ein globales Projektmanagement ein solches C&H-Projekt, um alle Eventualitäten abzudecken und alle Beteiligten an Bord zu holen. Zudem ergibt es Sinn, zunächst mit einem Pilotprojekt zu starten – mit einem ausgewählten Standort, einem bestimmten Land oder mit einem repräsentativen Unternehmensbereich, der zwar das ganze Spektrum der Geschäftsprozesse abbildet, aber dennoch weniger geschäftskritisch ist. Funktioniert hier alles reibungslos, wird die Harmonisierung und Konsolidierung schrittweise auf alle übrigen Bereiche ausgeweitet und muss nun in den einzelnen Standorten und Ländern ausgerollt werden. Im Idealfall erfolgt der Rollout sukzessive, indem nach und nach alle beteiligten Bereiche und Standorte in die konsolidierte Systemplattform integriert werden. Im Anschluss erfolgt das Training der Mitarbeiter. Im letzten Schritt setzt das Projektteam Instrumente auf, die einen compliance-gerechten Betrieb ermöglichen.

Einsparungen bei IT und Prozesskosten

Harmonisierte Prozesse sowie konsolidierte Applikationen und IT-Systeme sparen IT- und Prozesskosten ein. Die Praxis zeigt: Durch Konsolidierung lassen sich die IT- und prozessbezogenen Kosten um durchschnittlich 30 bis 50 Prozent verringern. Diese Ersparnisse ergeben sich beispielsweise durch das effizientere Application Management, da sich der Administrationsaufwand durch konsolidierte IT-Infrastrukturen deutlich verringert. Maßgeblicher Treiber für C&H-Projekte in Unternehmen sind jedoch nicht die Einsparungen in der IT, sondern vielmehr die Prozesskosten. Vereinheitlichte und standardisierte Prozesse führen zu mehr Transparenz und straffen die betrieblichen Abläufe nachhaltig. Dass sich der Aufwand lohnt, zeigen die Erfahrungswerte des IT-Dienstleisters Atos:

  • Akquirierte Unternehmen werden nach einem erfolgreichen C&H-Projekt bis zu 70 Prozent schneller in den Mutterkonzern integriert: Die Implementierungsphase der konsolidierten Systeme sinkt von etwa zwei Jahren auf durchschnittlich acht Monate.
  • Eine standardisierte Applikations- und Infrastrukturlandschaft reduziert die SAP-Betriebskosten pro Nutzer durchschnittlich um 50 Prozent.
  • Die Kosten für operative Finanzprozesse, wie Rechnungsabwicklung, Forderungsmanagement oder Kreditkontrolle, lassen sich durch ein zentrales globales Service-Modell um 55 bis 77 Prozent senken.
  • Die Abwanderungsquoten von Kunden sinken um bis zu 25 Prozent durch eine deutlich verbesserte Kunde-/Unternehmen-Interaktion über alle gängigen Kommunikationskanäle auf Basis einheitlicher und konsistenter Daten und Prozesse.