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Wie können Unternehmen in Krisenzeiten ihre Business Continuity aufrechterhalten?

Autor/Redakteur: Dirk Schuma, Sales Manager Europe bei Opengear/gg

Eine weltweite Pandemie wie aktuell Corona gefährdet ohne jede Frage die Geschäftsabläufe. Deshalb ist eine nach allen Regeln der Kunst robust aufgebaute Netzwerk-Infrastruktur unabdingbar. Out-of-Band-Lösungen schützen Netzwerke nicht nur, sondern stellen bei einem Ausfall auch schnell die Betriebsbereitschaft wieder her. Diagnose und Fehlerbehebung können dabei aus der Ferne durchgeführt werden.

Bild: Opengear

Um Mitarbeitern ein möglichst reibungsloses Arbeiten von Zuhause aus zu ermöglichen, arbeiten IT-Verantwortliche derzeit mit Hochdruck daran, Fernzugriffe einzurichten und einen reibungslosen Datenfluss zu gewährleisten. Nicht selten stoßen sie dabei wegen infrastrukturellen Engpässen auf Probleme; gleichzeitig steigt mit der zunehmenden Belastung des Netzwerks durch den erhöhten Datenverkehr auch die Gefahr von Ausfällen. Auf der anderen Seite nimmt aufgrund der zahlreichen zusätzlichen Aufgaben, mit denen sich IT-Administratoren wegen der Digitalisierung von Arbeitsplätzen konfrontiert sehen, das Risiko von fehlerhaften Konfigurationen zu. Diese können Cyber-Kriminelle wiederum nutzen, um sich über Schwachstellen im lokalen Netz in das digitale Innenleben einer Firma zu hacken.

Ausfallsicherheit und Netzwerk-Resilienz – das heißt eine robuste Architektur und eine schnelle Wiederherstellbarkeit – sind deshalb Voraussetzung für ein stabilen Geschäftsbetrieb. Angesichts der aktuellen Situation hat die Fernwartung zudem einen neuen Stellenwert bekommen. Das Problem: Fällt das primäre Netzwerk („In-Band“) oder der Internetzugang durch den Service-Provider aus, muss normalerweise ein Techniker vor Ort reisen. Oft kann er erst am Zielort feststellen, welche Schritte zur Fehlerbehebung einzuleiten sind – etwa ein Ersatzteil oder -gerät bestellen. In Zeiten von Corona, in denen die Reisemöglichkeiten eingeschränkt sind und zudem strenge Hygienemaßnahmen einzuhalten sind, ist die Lösung von Ausfallproblemen und Netzwerkfehlern vor Ort definitiv der falsche Weg.

Resilienz ist mehr als nur das Hinzufügen redundanter Komponenten

Unternehmen, die jetzt überlegen, ihre Netzwerk-Resilienz über das Hinzufügen weiterer redundanter Komponenten zu erhöhen, verfolgen einen falschen Ansatz. So wird zwar mit doppelt ausgelegten Netzwerkkomponenten bei einem Ausfall ein anderer Pfad im gleichen Netzwerk verwendet und auch Wartungsarbeiten an Switches und Routern lassen sich vornehmen, ohne den Netzbetrieb zu unterbrechen. Fällt allerdings das primäre Netzwerk aus oder durchtrennt jemand aus Versehen ein Kabel, bleibt das Netzwerk trotz redundanter Switches oder Router offline. Zum Thema Resilienz gehört auch der Aspekt, überhaupt zu wissen, dass es ein Problem gibt, beziehungsweise welches Gerät an welchem Ort eine Störung hat. Ein Unternehmen mit weltweit verteilten Niederlassungen in verschiedenen Zeitzonen wird trotz eigenem Network Operations Center erhebliche Mühen haben, einen entsprechenden Überblick zu bekommen.