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Schutz für Serverdaten: Wann Hardware-RAID sinnvoller ist als eine integrierte Softwarelösung

Die Kosten für Software-RAID steigen, sobald zusätzliche Funktionen ergänzt werden?

Vereinfacht ausgedrückt wird die RAID-Task beim Software-RAID auf der CPU Ihres Computersystems ausgeführt und sie muss sich die Rechenleistung mit dem Betriebssystem und allen zugehörigen Anwendungen teilen. Beim Software-RAID entstehen also zusätzliche Lasten für den Serverprozessor und die Serverbusse.

Ein weiterer wichtiger Grund für Hardware-RAID besteht darin, dass Festplatten im laufenden Betrieb gewechselt werden können, ohne dass das System heruntergefahren werden muss. Auch Schreibcache und erweiterte Funktionen sind bei Hardware-RAID einfach, bei Software-RAID jedoch kompliziert: Um zum Beispiel bei Software-RAID Schreibcache und erweiterte Funktionen bereitzustellen, müssen Schreibcaches mit Batterien oder Flash-Backup-Schemata ergänzt werden. Dies treibt die Kosten für Software-RAID in die Höhe und die Materialkosten können dann genauso hoch oder höher als die Kosten für die flexiblere hardwarebasierte RAID-Lösung sein.

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Je nach der Größe und den Anforderungen ihrer Infrastruktur können sich IT-Architekten letztlich für die RAID-Option entscheiden, die am besten zu ihren Bedingungen passt. Nur auf die Kosten zu sehen wäre jedoch zu kurzsichtig. Zum einen können die Kosten für eine vermeintlich günstigere Software-Lösung die für Hardware-RAID übersteigen, wenn irgendwann einmal weitere RAID-Funktionen nachgerüstet werden sollen. Zum anderen gibt es Funktionen, die für Software-RAID schlichtweg nicht verfügbar sind. Für Unternehmen lohnt sich Software-RAID also nur in Ausnahmefällen, wenn die zahlreichen Funktionen, die Hardware-RAID bieten kann, nicht benötigt werden und auch eine Nachrüstung ausgeschlossen ist.

Natürlich ist ein Unternehmensserver nicht mit einem Heim-PC vergleichbar. Beim Server zählt nicht nur der Anschaffungspreis, sondern vor allem der Preis für die benötigte Performance um alle Dienste zu unterstützen. Dienste, die nicht zwingend notwendig sind, wie etwa Software-RAID, kosten zwar weniger in der Anschaffung, blockieren dafür einen Teil der Prozessorleistung und können daher auch auf den Anschaffungspreis des Systems umgelegt werden.

Einen direkten Sieger im Vergleich Hardware- und Software-RAID gibt es im Prinzip nicht. Bei der Wahl zwischen einer eigenständigen und einer integrierten Lösung gibt es allerdings durchaus Parallelen – ganz gleich, ob es um Graphik- oder um RAID-Controller geht. Bei der Planung eines RAID-Arrays lohnt es sich also genau hinzusehen, welche Funktionen benötigt werden.

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