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Warum SASE die Zukunft für eine sichere Produktion ist

2. Netzwerkrand in den Blick nehmen: Zudem sollten im Vorfeld der Implementierung die Anforderungen an den eigenen Netzwerkrand feststehen. Denn die Edge weitet sich durch die Vielzahl von externen Geräten und Benutzern sowie IoT-Devices immer weiter aus. Administratoren sollten sich darüber klar werden wo sich die Maschinen/Datenquellen befinden, wie sich diese mit dem Netzwerk verbinden und welche und wie viele Maschinen-Endpunkte geschützt werden müssen. Darauf aufbauend können schließlich die individuellen Zugangsprofile für jedes Gerät und jeden Nutzer definiert werden, der darauf Zugriff hat. Nicht mehr nur der Standort ist also Grundlage für die Sicherheitseinschätzung, sondern klar definierte Sicherheits- und Zugriffsregeln, die für jeden Administrator/Funktion individuell definiert werden können.

3. Infrastruktur analysieren: Wie bei allen Implementierungen schlägt Langfristigkeit kurzfristige Lösungen. Fakt ist, dass es Security-Lösungen, die mit dem On-Premises-Fokus vor der Cloud-Ära entwickelt wurden, an Skalierbarkeit und Schutz vor neuartigen Cyber-Bedrohungen mangelt. Dennoch bedeutet das nicht, dass man alles wieder über Bord werfen muss, insbesondere wenn ein Unternehmen erst kürzlich nachgerüstet hat. Beim Cloud-Managed On-Premises-SASE kann SASE aus der Cloud gesteuert werden, während der Rest der Sicherheitsinfrastruktur wie Router und Firewalls lokal genutzt wird. Der Wartungsaufwand der eigenen Hardware ist dann zwar noch vorhanden, dennoch hat diese Variante auch Vorteile: Da nicht das komplette Sicherheitsmonitoring über die Cloud läuft, wird die Netzwerkkapazität geschont. Für große Produktionsunternehmen bietet sich eine Mischform an: zentrale Einheiten können über On-Premises-SASE eingebunden werden, während Remote-Control-Instanzen sich rein über die Cloud-Native SASE-Variante anschließen lassen und so Sicherheit bis zum Netzwerkrand hergestellt wird.

4. Realistische Einschätzung – Inhouse oder Managed: Ob Cloud-Native, On-Premises oder Hybrid – alle Bezugsmodelle können als Managed Service abgebildet werden. Hier sollten Unternehmen eine realistische Einschätzung ihrer Ressourcen treffen. Grundsätzlich entlastet SASE, da es eine zentrale Verwaltung ermöglicht. Dennoch sollte man den Aufwand der Netzwerküberwachung nicht unterschätzen, insbesondere wenn individuelle Sicherheitsmodule lokal gewartet werden müssen. Hier verschaffen Managed Services, die direkt vom Netzwerkprovider angeboten werden, gleich mehrere Vorteile. Eine zentrale Anlaufstelle für Netzwerk und Security schafft eine durchgängige Kontrollkette und reduziert Sicherheitslücken und Kosten, die bei der Nutzung mehrerer Anbieter für Security entstehen würden. Auch die Bereitstellung der nötigen Performance für die Sicherheitsüberprüfung aus der Cloud ist damit in jedem Bezugsmodell gewährleistet.

Die Vorteile von SASE auf einen Blick

  • Zentrale Verwaltung: SASE ermöglicht eine zentrale Steuerung und Überwachung der Sicherheitsinfrastruktur. Sicherheitsrichtlinien können somit einfach und einheitlich für das gesamte Netzwerk festgelegt und durchgesetzt werden.
  • Skalierbarkeit: Durch die Cloud-basierte Bereitstellung von Sicherheitsfunktionen ist SASE leicht skalierbar und kann an wachsende oder veränderte Anforderungen angepasst werden.
  • Flexibilität: SASE ist kompatibel zu verschiedenen Netzwerktechnologien und -protokollen und ermöglicht so eine einfache Integration in bestehende Netzwerkstrukturen.
  • Kosteneffizienz: Die Integration von Sicherheitsfunktionen in das Netzwerk reduziert die Notwendigkeit separater Sicherheitslösungen, was zu Kosteneinsparungen führt.

Fazit

Die Integration von SASE in die vernetzte Produktion bietet eine effektive Lösung, um die Sicherheit in einem komplexen und dynamischen Netzwerkumfeld zu gewährleisten. Unternehmen profitieren von einer zentralen Verwaltung, Skalierbarkeit, Flexibilität und Kosteneffizienz. Angesichts der zunehmenden Bedrohung durch Cyber-Angriffe ist SASE eine entscheidende Investition in die Zukunftssicherheit vernetzter Produktionsumgebungen.