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Pandemie beschleunigt die Einführung von Cloud-basierter physischer Sicherheit

Analysefunktionen und Geschäftsprozessoptimierung

95 Prozent der Befragten sind sich einig, dass es die Akzeptanz eines bestehenden Sicherheitssystems positiv beeinflussen würde, wenn es über die Sicherheit hinausgehende Erkenntnisse liefern würde, die die Entscheidungsfindung unterstützen. Die Zunahme vernetzter digitaler Geräte im Zuge der Marktdurchdringung des Internet der Dinge (IoT) wird auch die Nachfrage nach physischer Sicherheit erhöhen. Die von Netzwerkkameras übermittelten Daten aus der Zugangskontrolle und von Video-Aufnahmen können zum Beispiel helfen, die Bewegungsprofile eines positiv Corona-getesteten Mitarbeiter zu ermitteln und andere zu alarmieren, die ihm möglicherweise nahegekommen sind.

Die Vorteile von VSaaS und ACaaS veranlassten Morphean, genauer nachzufragen, welche Geschäftsbereiche bereits optimiert wurden oder keinen Verbesserungsbedarf haben. 43 Prozent gaben an, dass die Daten- beziehungsweise Informationssicherheit der am meisten optimierte Bereich in ihrem Unternehmen ist. Die Gesamtzahl der Befragten, die angaben, dass die physische Sicherheit bereits optimiert ist, ist seit unserer Umfrage 2019 um vier Prozent auf 27 Prozent gestiegen. Bei Mitarbeitern aus der IT – so die eindeutige Tendenz aus deren Antworten – ist die physische Sicherheit offenbar viel seltener optimiert (28 Prozent) als die Daten-/IT-Sicherheit (55 Prozent). Dies könnte ein Hinweis darauf sein, dass die physische Sicherheit verbessert werden muss, um mit der Daten-/IT-Sicherheit gleichzuziehen.

Cloud-Security-2021: Flexibles und dezentrales Arbeiten wird zunehmen

Mehr Flexibilität bei der Wahl des Arbeitsortes gilt für 50 Prozent der Befragten am ehesten als Vorteil des Arbeitens mit der Cloud sehen, gefolgt von einer einfacheren Zusammenarbeit (44 Prozent), einer höheren Kosteneffizienz (44 Prozent) und mehr Sicherheit (38 Prozent). 82 Prozent gehen davon aus, dass auch nach der Pandemie mehr Mitarbeiter flexibel und öfter remote arbeiten werden.

Die Sicherheit wird verbessert werden müssen, um eine größere Flexibilität bei den Arbeitsmodellen zu ermöglichen. Eine Lösung für die Zugangskontrolle, die mit den Personaldaten verknüpft ist, kann zum Beispiel die auf einem Mitarbeiterausweis gespeicherten Daten beim Durchziehen der Karte am Eingang mit den im System hinterlegten Daten abgleichen. Ein Mitarbeiter, der als beurlaubt, abwesend oder nicht mehr beschäftigt gekennzeichnet ist, löst dann einen automatischen Alarm aus. Überwachungskameras bieten eine zweite Authentifizierung durch die visuelle Klärung der Identität einer Person.

Ein Modell für den geschäftlichen Erfolg

78 Prozent der 1.000 befragten Führungskräfte erwarten, dass die Nutzung von Cloud-Technologien in ihren Unternehmen aufgrund von Corona in Zukunft zunehmen wird. Anstatt an eine feste IT-Infrastruktur vor Ort gebunden zu sein, können Unternehmen flexibel die IT anpassen, ohne große Vorabinvestitionen tätigen zu müssen. Die genutzten Dienste zahlen sie stattdessen monatlich. Dies ist das bewährte Geschäftsmodell der Cloud.

Doch die Sicherheitsbranche hat es bisher nur sehr zögerlich angenommen. Eine zentrale Herausforderung sind die vorherrschenden Geschäftsmodelle in der Branche. Die Umstellung auf Verkaufszyklen, die auf monatlichen Lizenzen statt auf Vorabkäufen basieren, wird nicht einfach sein. Dennoch: nur wenn die Vertriebsmitarbeiter sich auf die veränderten Modelle einstellen, können ihre Unternehmen wettbewerbsfähig bleiben und neue Geschäftsmöglichkeiten erschließen. Die physische Sicherheitsbranche sollte sich das Modell der wiederkehrenden Umsätze zu eigen machen, zumal Unternehmen der Branche Verunsicherung und in einigen Fällen einen Umsatzrückgang erlebt haben, da Investitionsentscheidungen während der Krise aufgeschoben wurden.

Auch aus Sicht der Kunden ist ein solches Modell praktisch. 28 Prozent der Befragten nannten Kostenvorteile als Schlüsselfaktor für den Wechsel zu VSaaS/ACaaS und 19 Prozent gaben an, dass sie umfassende Updates/Upgrades und Support aus einer Hand erwarten würden. VSaaS und ACaaS werden durch die neuesten Software-Updates und Firmware-Upgrades unterstützt, sind also immer online und auf dem neuesten Stand. Darüber hinaus ermöglichen Funktionen wie das Remote-Management die Überwachung des Betriebs von unterwegs über ein mobiles Gerät. Der Zugriff von jedem beliebigen Standort aus (32 Prozent), die Fernwartung (31 Prozent) und die Möglichkeit, nicht besetzte Standorte zu überwachen (29 Prozent), wurden neben der höheren Sicherheit (40 Prozent) und der besseren Funktionalität (33 Prozent) als Hauptvorteile der Einführung von VSaaS und ACaaS genannt.

Die Tatsache, dass diese Technologie von mehr als der Hälfte der Unternehmen in einer Vielzahl von Branchen eingesetzt wird – Tendenz steigend – ist ein Beleg dafür, dass gehostete physische Sicherheit noch nie so gefragt war wie heute. 30 Prozent der Befragten setzen derzeit keine solche Lösung ein, ziehen aber deren Implementierung in Betracht. Cloud-fähige physische Sicherheit scheint also fest auf der Agenda zu stehen.  

Die Cloud ist gekommen, um zu bleiben. In der Corona-Pandemie hat sie ihren Wert unter Beweis gestellt, selbst für die Skeptiker, die nun aus erster Hand den Wert vernetzter Systeme erlebt haben. VSaaS und ACaaS bieten eine flexible Lösung, um die sicherheitstechnischen und betrieblichen Anforderungen einer sich schnell verändernden Branche vor dem Hintergrund einer sich ebenfalls verändernden Bedrohungslandschaft zu erfüllen. Kurz: eine Investition in die Cloud ist eine Investition in den Erfolg.