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Integrationsinfrastrukuren müssen zur Unternehmenskultur passen

Kriterienkataloge erfahrener IT-Dienstleister helfen bei der Auswahl

Bei der ersten groben Vorauswahl der Kandidaten helfen aktuelle Analysten-Reports, beispielsweise von Gartner oder Forrester. Danach steht die genauere Betrachtung der Lösungen an. Dabei helfen die Kriterienkataloge führender IT-Dienstleister, die bereits fundierte Erfahrung bei der Auswahl und Bewertung von Integrationsinfrastrukturen haben. Wichtige Kriterien sind neben funktionalen und nicht-funktionalen Anforderungen an ein Integrationssystem die Systemarchitektur und die Laufzeitumgebung der Lösung. Auch die Unterstützung des gesamten Software-Lebenszyklus ist entscheidend. Hier gilt es, besonderes Augenmerk auf die Entwicklungs- und Monitoringwerkzeuge zu legen.

Bei der Suche nach einer passenden Integrationsinfrastruktur darf die Strategie und Marktpräsenz der Hersteller nie außer Acht gelassen werden. Im Open-Source-Bereich ist es gefährlich, auf technologisch interessante Projekte zu setzen, die bislang nur wenig aktive Unterstützer haben. Sobald das Interesse der Entwickler an einem Projekt nicht mehr gegeben ist, kann es sein, dass bald kein ausreichender Support mehr erhältlich ist. Aber auch kommerzielle Lösungen können in die Sackgasse führen, etwa in der Folge von Übernahmen oder Strategiewechseln bei den Herstellern.

Die Unternehmenskultur entscheidet

Die Erfahrung zeigt, dass Open-Source-Systeme vor allem von Kunden eingesetzt werden, die ein Team von In-House-Entwicklern haben. Diese müssen bereit sein, ein gewisses Maß an Eigenverantwortung für die eingesetzten Softwarekomponenten zu übernehmen. In diesem Fall profitiert das Unternehmen von der Offenheit des Quelltextes und den Erweiterungsmöglichkeiten. Ratsam ist hier ein enger Schulterschluss mit den wichtigsten Open-Source-Communities, über die unmittelbarer Einfluss auf die Roadmap für die Weiterentwicklung genommen werden kann.

Unternehmen, die ihre Integrationsprojekte extern vergeben oder vor allem Standard-Software-Komponenten im Einsatz haben, setzen häufig auf die Lösungen etablierter Produkthersteller. Hier fällt die Wahl oft auf Anbieter, mit denen das Unternehmen bereits gute Erfahrungen gemacht hat. Die Entscheidung für oder gegen Open-Source-Lösungen hängt also klar von den strategischen Anforderungen an die Lösung und der Eigeninitiative der IT-Abteilungen ab.

Checkliste zur Auswahl der geeigneten Integrations-Komponenten:

  • Vorauswahl mit Hilfe aktueller Analysten-Reports
  • Abgleich der Ergebnisse mit geplantem Einsatzzweck der Suiten
  • Nutzung von Kriterienkatalogen führender IT-Dienstleister
  • Klärung, ob Open-Source-Software zum Unternehmen passt
  • Prüfung der Entwicklungsumgebung und des gesamten Software-Lebenszyklus
  • Prüfung, ob professioneller Support bei der Entwicklung und im Betrieb der Infrastruktur mit entsprechenden SLAs zur Verfügung steht
  • Berücksichtigung der Marktpräsenz und Strategie der Anbieter und Communities

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