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Interview zum Thema “iOS 7.1”

Letzte Woche kursierten erste Gerüchte zu iOS 7.1, das voraussichtlich Mitte März veröffentlicht wird. Für Unternehmen ist das Thema Mobile Device Management (MDM) besonders spannend. Angeblich soll es mit iOS 7.1 möglich werden, neu ausgegebene iOS-Geräte automatisch im MDM zu registrieren. Wir haben Alexander Kaufmann, Regionalmanager bei Computacenter, zu den Ankündigungen rund um iOS 7.1 befragt.

Sysbus: “Herr Kaufmann, was ist das Besondere an dem, was Apple im Bereich MDM angekündigt hat?”

Kaufmann: “Schon vor der Veröffentlichung von iOS 7 war auf Apples Website der Punkt Streamlined MDM Enrollment zu lesen.  Sinngemäß hieß es dort, unternehmenseigene Geräte könnten während der Aktivierung direkt ans MDM angebunden werden. Einstellungen und Policies des Unternehmens würden automatisch übernommen. Auf diese Weise könnten IT-Abteilungen einige Schritte bei der Inbetriebnahme der iOS-Geräte überspringen.”

Sysbus: “Wie funktioniert das heute?”

Kaufmann: “Mit dem Apple Configurator ist das heute tatsächlich auch schon möglich. Allerdings benötigt man dafür einen Mac-Computer, und die iOS-Devices müssen für das Enrollment per USB-Kabel angebunden werden. Wenn diese Funktionalitäten over-the-air mit einem MDM möglich würden, dann könnte das Folgendes bedeuten: Ein Mitarbeiter bekommt ein neues Gerät, wird bei der Aktivierung nur noch nach der Sprache und Landeseinstellung gefragt – nicht mehr wie bisher nach Ortungsdiensten, Diagnose, Siri etc. – und ist automatisch an das MDM des Unternehmens angebunden. Darüber bekommt er die entsprechenden Konfigurationsprofile, Zertifikate und Apps. Alle manuellen Einrichtungsschritte fielen dann weg.”

Sysbus: “Wie bewerten Sie die neue Funktionalität und welche Konsequenzen hätten sie?”

Kaufmann: “Das wäre schon ein großer Schritt und könnte den Aufwand für die Inbetriebnahme auf ein absolutes Minimum reduzieren. Dadurch sinken die Kosten für die Administration, was Raum für Investitionen in andere IT-Bereiche gewährt. Und da diese Funktionen den Einstieg in eine professionelle Nutzung der Smart Devices enorm vereinfachen, rechne ich mit einer Zunahme der iOS-Projekte. Wichtig ist allerdings das richtige Maß der Beschränkung, um den Businessnutzen der Geräte nicht wieder einzubüßen.”

Sysbus: “Was bleibt für die IT-Abteilung noch zu tun, wenn die Registrierung neuer Devices automatisch läuft?”

Kaufmann: “Ganz einfach: die wichtigen Dinge. Um mobile Businessanwendungen auf Smartphones und Tablets nutzen zu können, müssen Unternehmen ihre IT-Prozesse überdenken und eventuell anpassen. Auch die technologischen Aufgaben sind vielfältig und reichen von der App-Entwicklung bis zur Infrastrukturanbindung. Die Geräteverwaltung ist also nur eine von vielen Anforderungen. Diese wird nun erheblich einfacher.”

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