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Hybrid Work und Multi-Cloud: Optimale Resilienz durch autonomes Datenmanagement

Autor/Redakteur: Ralf Baumann – Country Manager Germany bei Veritas Technologies LLC/gg

Der moderne Arbeitsalltag ist deutlich flexibler geworden, doch der Trend geht derzeit wieder weg vom reinen Home-Office und hin zum hybriden Arbeiten. Dadurch steigen die Anforderungen an die Agilität und Sicherheit der IT-Infrastruktur. Cloud-Dienste sind auf dem Vormarsch und bieten einen sicheren sowie ortsunabhängigen Zugriff auf Anwendungen von jedem internetfähigen Gerät aus. Dabei werden vor allem hybride Cloud-Umgebungen immer beliebter. Worauf sollten Unternehmen besonders achten, um die Sicherheit ihrer sensiblen Daten zu schützen?

Bild: Veritas Technologies

Der Wechsel zu Remote- und Hybrid-Arbeitsmodellen hat in vielen Firmen zu einer Zunahme der Zahl von Cloud-Diensten, einer steigenden SaaS-Nutzung und vor allem zu einem Datenwachstum über viele Plattformen hinweg geführt. Agilität und Online-Security werden immer wichtiger. In diesem komplexen Umfeld müssen sich Unternehmen verstärkt auf die Sicherheit ihrer Daten konzentrieren. Doch vielen Firmen ist nicht bewusst, wo sich ihre sensiblen Informationen befinden und ob sie Compliance-konform und ausreichend geschützt sind. Einige Vorschriften verlangen sogar spezielle Ansätze zur Archivierung und Löschung.

Laut der Cloud-Studie 2022 von Veritas sind sich Unternehmen der gestiegenen Anforderungen an ihre IT-Infrastrukturen durchaus bewusst. Als größte Baustellen bezeichneten die Befragten die interne Datensicherheit (43 Prozent), die Komplexität der Cloud-Umgebungen (41 Prozent) und die Einhaltung der Compliance (41 Prozent). Lediglich eine verschwindend geringe Minderheit (drei Prozent) sieht keinerlei Herausforderungen durch die modernen Arbeitsverhältnisse und deren Auswirkungen auf ihre Infrastrukturen. Zudem verwenden zu viele Unternehmen keine Best Practices für den Schutz ihrer Informationen – etwa unveränderbare Speicher. Lediglich sieben Prozent der deutschen Befragten gaben an, dass ihr Unternehmen seine Daten kontinuierlich sichert. Das kann sich gerade bei komplexen IT-Infrastrukturen rächen, die für Hybrid-Work-Modelle typisch sind. Werden geschäftskritische Daten zwölf Stunden oder länger nicht gesichert, steigt die Gefahr, dass sie bei einem Ransomware-Angriff oder Serverausfall dauerhaft verloren gehen.

Herausforderungen komplexer IT-Infrastrukturen

Moderne Technologien bieten Unternehmen zahlreiche Möglichkeiten, Remote Work zu unterstützen. Für hybrides Arbeiten greifen sie etwa verstärkt auf Cloud-Anwendungen zurück, um einen angenehmen Übergang zwischen dem Büro und anderen Standorten zu gewährleisten. Nur fast ein Drittel (31 Prozent) der Befragten erkennen, dass dadurch ihre Kosten steigen. Doch der erhöhte Datentransfer durch Zoom und Slack ist nicht zu unterschätzen. Oft ist den Unternehmen gar nicht bewusst, dass diese Tools eine festgelegte Speicherkapazität haben. Wird diese überschritten, entstehen unerwartete zusätzliche Cloud-Kosten. Da nur wenige Firmen über Optionen zur effizienten und vernünftigen Datenarchivierung verfügen, bringt Big Data sie schnell an die Grenzen ihrer Speicherkapazitäten.

Ein weiterer Stolperstein ist die Komplexität hybrider Infrastrukturen. Häufig entstehen Sicherheitslücken, die in einer vollständig privaten Cloud nicht vorkommen. Es stellt für die IT-Fachkräfte eine große Herausforderung dar, die verschiedenen Clouds, SaaS-Anwendungen, Plattformen und Tools in ihrem Unternehmen zu überblicken und zu schützen. Die Folge: Es entstehen immer mehr Insellösungen und Datensilos in einzelnen Fachbereichen. Die daraus resultierende Unübersichtlichkeit der Speicherorte erhöht langfristig den Kosten- und Verwaltungsaufwand. IT-Abteilungen benötigen daher Möglichkeiten, die Angriffsfläche ihres Unternehmens nachhaltig zu verringern. Im Idealfall passen sich die Lösungen selbstständig an die immer komplexer werdenden Anforderungen an und erleichtern so die Arbeit des IT-Teams.

Hohe Security durch autonomes Datenmanagement

Mit herkömmlichen Tools sind Unternehmen üblicherweise nicht gut für die gerade beschriebenen Herausforderungen einer hybriden Arbeitsumgebung aufgestellt. Um betriebliche Skalierung und Agilität sicherzustellen, bieten sich Lösungen mit autonomen Datenmanagement an. Sie arbeiten selbstständig und verlangen keine menschlichen Eingriffe. Dabei sind sie vollkommen transparent, und sämtliche Prozesse lassen sich weiter kontrollieren. Zum autonomen Datenmanagement gehören typischerweise künstliche Intelligenz, Hyperautomatisierung sowie maschinelles Lernen in Verbindung mit einer elastischen, programmierbaren sowie Multi-Cloud-optimierten Technologie. Das System ist dabei während der gesamten Prozesse geschützt.

Für das autonome Datenmanagement sollten Unternehmen eine Plattform wählen, die für den Einsatz in der Cloud optimiert ist und Daten mithilfe von Web-Scale- und Automatisierungstechnologien bearbeitet. Als Grundlage empfiehlt sich eine containerisierte, programmierbare und KI-gestützte Microservice-Architektur. Mithilfe von Deduplizierung lassen sich die Kosten für die Backup-Speicherung um bis zu 95 Prozent senken. Und dank automatischer Scans während der Datensicherung sinkt das Risiko, dass ein Schad-Code unbemerkt in den Wiederherstellungsprozess eingeschleust wird. Dabei kann maschinelles Lernen mögliche Anomalien durch proaktive Malware-Scans verifizieren. Durch diese inhaltsbasierte, granulare Flexibilität lassen sich schnell saubere Daten wiederherstellen.

Zum Einhalten der Compliance empfiehlt es sich, dass Unternehmen mit den von ihnen verwendeten Collaboration-Tools die entsprechenden Anforderungen an den Datenschutz erfüllen. Dadurch bleibt die Kontrolle über die Informationen bei der IT-Abteilung und sie kann auf den Compliance-konformen Umgang achten. Zudem sind spezielle E-Discovery- und SaaS-Datensicherungslösungen sinnvoll, mit denen sich Datensätze aus Collaboration- und Messaging-Tools in solche Anwendungen Compliance-konform integrieren lassen.

Fazit                                                                                              

Hybride IT-Infrastrukturen gehören in modernen Unternehmen zum Alltag. Doch viele der angebotenen Enterprise-Datenverwaltungslösungen sind nicht in der Lage, die Daten in Multi-Cloud-Umgebungen zu schützen und effektiv zu verwalten. Dies kann zu stark erhöhten Kosten und sogar zu Compliance- und Security-Problemen führen. Daher müssen Firmen bei hybriden Arbeitsverhältnissen auf eine zuverlässige und sichere Lösung für die Datenverwaltung achten. Damit bekommen sie Kosten, Compliance und Sicherheitsprobleme in den Griff.

Zu den Vorteilen einer optimalen Lösung zählen schnelle, einfache und effiziente Self-Service-Einblicke. Zudem senken sie die Kosten in Multi-Cloud-Umgebungen, verbessern den ROI (Return on Investment) und erhöhen die Widerstandsfähigkeit gegenüber Online-Angriffen. Mithilfe von ereignisgesteuerter Malware-Erkennung und KI-gestützter Erkennung von Anomalien lassen sich potenzielle Bedrohungen sogar proaktiv identifizieren und bekämpfen. Falls es zu einem Angriff kommt, ist dann eine Datenwiederherstellung in alternativen Clouds notwendig, um die Recovery-Zeit möglichst kurz zu halten.