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Effektives Zugriffsmanagement in DevOps-Umgebungen

Autor/Redakteur: Andreas Müller, VP DACH bei Delinea/gg

Bei der Entwicklung und Bereitstellung von Software und digitalen Services ist der DevOps-Ansatz mittlerweile kaum noch wegzudenken. Unternehmen bietet er eine unvergleichliche Agilität und Flexibilität bei der Bereitstellung und fördert die Zusammenarbeit von Development- und Betriebsteams. Die Entwicklung qualitativ hochwertiger Produkte wird so nachhaltig beschleunigt und gleichzeitig ein zuverlässiger Betrieb gewährleistet. Doch bei all dem Fokus auf Optimierung darf man auch die Sicherheit und Compliance nicht aus den Augen verlieren. Tatsache ist, dass DevOps-Teams sehr oft Zugang zu kritischen Infrastrukturen, Systemen sowie sensiblen Daten wie Codes und geistigen Eigentum haben. Effektive Zugriffskontrollen sind für sie daher umso wichtiger, um das Risiko für Kompromittierungen zu reduzieren.

Bild: Delinea

Sicherheitsrisiken in DevOps-Prozessen

Benutzerfreundliche, schnelle Zugriffe sind in DevOps-Umgebungen essenziell, da produktive Prozesse nicht gestört werden sollen und die Teams oft unter dem Druck einer kurzen Time-to-Market arbeiten. Dies hat nicht selten schwache Authentifizierungsmethoden sowie einen laschen Umgang mit Anmeldeinformation zur Folge. So kommt es vor, dass Mitarbeitende ein und dasselbe Passwort anwendungsübergreifend verwenden oder hartkodierte Schlüssel in eine Anwendung einbetten.

Ebenso riskant, in DevOps-Teams aber nicht unüblich, sind Data-Buckets, bei denen der ursprüngliche Server wiederholt geklont und Anmeldeinformationen über alle Instanzen hinweg dupliziert werden. Ein kompromittiertes Passwort würde einem Angreifer in diesen Fällen ausreichen, um auch auf andere sensible Programme oder Container zugreifen zu können. Und auch zu weit gefasste Zugriffsrechte und überprivilegierte User sind im DevOps-Umfeld nicht selten. Sie vergrößern die Angriffsfläche eines Unternehmens unnötig und sorgen dafür, dass Angreifer nur weniger Schritte benötigen, um sich auszubreiten und Daten zu exfiltrieren.

Die wesentlichen Vorteile von PAM in DevOps-Umgebungen

Um unsichere Authentifizierungen in DevOps-Umgebungen zu verhindern, ohne dabei die Komplexität der Prozesse zu erhöhen und damit die Benutzerfreundlichkeit zu mindern, braucht es ein Zugriffsmanagement, das auf einer automatisierten Passwortverwaltung sowie granularen Zugriffskontrollen samt entsprechendem Monitoring basiert. Hierzu eignen sich insbesondere Privileged-Access-Management (PAM)-Lösungen, die speziell für DevOps entwickelt wurden. Sie bieten den Unternehmen folgende Vorteile:

Erhöhte Sicherheit

PAM-Lösungen bieten robuste Authentifizierungs- und Autorisierungskontrollen, die sicherstellen, dass nur legitime Benutzer – egal ob menschlich oder maschinell – Zugriff auf privilegierte Konten und Systeme haben. So profitieren DevOps-Teams unter anderem von speziellen Hochgeschwindigkeits-Passworttresoren, die sich über API-Aufrufe mit den Systemen verbinden und dort sichere Passwörter generieren und verarbeiten. Sicherheitsrisiken, die mit dem manuellen Erstellen und Merken schwacher Passwörter einhergehen, werden so eliminiert.

Zudem setzt PAM Zugriffsrichtlinien gemäß einem Least-Privilege-Prinzip um und stellt so sicher, dass User grundsätzlich nur auf die Ressourcen zugreifen können, die für die Erfüllung ihrer Aufgaben auch erforderlich sind. Auf diese Weise wird das Risiko für unautorisierte Privilegien-Eskalation verringert und so verhindert, dass sich Angreifer über kompromittierte Konten Zugriff auf weitere sensible Systeme verschaffen. Beschränken sich die Zugriffsmöglichkeiten auf die tatsächlich nötigen Ressourcen und werden überprivilegierte Konten abgeschaltet, kann die Angriffsfläche eines Unternehmens nachhaltig minimiert werden.